Kauf Wärmepumpe - Technik Skoda - Auswirkung Verbrauch Enyaq - Funktionsweise Preis Leistung

  • Die effektive Heizleistung kann ich leider nicht beurteilen, wenn die aber bei einer Wärmepumpe heutzutage nicht mind den Faktor 2,5 bis 3,5 vom Leistungsbedarf des Kompressors hat wäre das sehr peinlich.......und das kann ich mir auch nicht vorstellen.

    Für eine stationäre WP im Haus kein Problem, bei einer WP im Auto mit deutlich höheren Zieltemperaturen und viel kleineren Tauscherflächen wird COP 2,5 im Realbetrieb schon eher ein guter Wert sein.
    Man denke an die bei einer Luft-WP notwendigen Abtauvorgänge vor allem bei Schmuddelwetter, also 1 Grad und feuchter Straße. Bei solchem Wetter erreicht sogar eine gute stationäre LWWP bei vergleichbaren Zieltemperaturen (WW-Bereitung) kaum einen COP von 2.

    Wer sich das selbst durchrechnen will kann ja einfach mal von 1Kw gesparter Heizleistung im normalen Winterbetrieb ausgehen. Das dann auf den BAB Verbrauch umlegen und schon hat man die Reichweitengewinne.

    Ich bin eigentlich ein Fan von WPs, betreibe selbst eine Panasonic Geisha und installiere gerade eine weitere, aber im Auto? Da sehe ich das eher als teuer erkauftes Feigenblatt.

  • Die Pumpe im Haus wärmt Wasser auf 36 bis 55°C, je nach Auslegung. Im Auto reicht es mir Luft mit 19 - 22°C zu erhalten. Dieser geringere Temperaturhub wirkt sich ehr positive auf die Arbeitszahl aus. Und dann kommt noch dazu, dass vor allem die Abwärme des Antriebes genutzt wird, die eine höhere Temperatur als die Außenluft hat. Also noch ein Pluspunkt.

    Enyaq iV 80, WP, 125kW, 19'' Regulus, 05/21 Deutschland: 4kWp, e-Golf 300 12/19, go-e 11kW & 22kW

  • Wenn im Innenraum aber 19 - 22°C warme Luft ankommen soll, dann wird das Medium im Wärmetauscher aber sicher eine deutlich höhere Temperatur haben müssen. Meiner Meinung nach hinkt der Vergleich mit einer Wärmepumpe im Haus hier ziemlich. Es wird damit ja keine flächige Fußbodenheizung betrieben.
    Als Pluspunkt bleibt die Nutzung der Abwärme. Wieviel davon in der WP ankommt oder schon vorher an die Umgebung entweicht weiß man nicht.

    iV 80, schwarz, Suite, einige Basic und Plus Pakete, AHK - bestellt Oktober 2021 - ULT Juni 2022 - Geliefert März 2023

  • Wenn im Innenraum aber 19 - 22°C warme Luft ankommen soll, dann wird das Medium im Wärmetauscher aber sicher eine deutlich höhere Temperatur haben müssen. Meiner Meinung nach hinkt der Vergleich mit einer Wärmepumpe im Haus hier ziemlich. Es wird damit ja keine flächige Fußbodenheizung betrieben.
    Als Pluspunkt bleibt die Nutzung der Abwärme. Wieviel davon in der WP ankommt oder schon vorher an die Umgebung entweicht weiß man nicht.

    Vor allem gibt es genau dann, wenn die Wärmepumpe am meisten leisten muss, wie z.B. bei einem Start des insgesamt ausgekühlten Autos, erst mal eine ganze Zeit nicht viel, was man als Abwärme nutzen könnte.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • Die Pumpe im Haus wärmt Wasser auf 36 bis 55°C, je nach Auslegung. Im Auto reicht es mir Luft mit 19 - 22°C zu erhalten. Dieser geringere Temperaturhub wirkt sich ehr positive auf die Arbeitszahl aus. Und dann kommt noch dazu, dass vor allem die Abwärme des Antriebes genutzt wird, die eine höhere Temperatur als die Außenluft hat. Also noch ein Pluspunkt.

    Naja, das ist so nicht ganz korrekt.
    Wenn man im Haus 55 Grad VL braucht, erreicht man selbst mit aktuellen LWWPs nicht einmal COP 3. Schau Dir mal echte COPs bei WW-Bereitung an. Grausam.
    Für gute COPs reden wir im Haus von unter 30 Grad VL - bei Normtemperatur wohlgemerkt, also -10 bis -15 Grad.

    Im Auto hast Du selbst bei moderaten Außentemperaturen schon mal Zulufttemperaturen hinter dem Wärmetauscher von 40 Grad. Die Heizung des Enyaq ist wasserbasiert, d.h. das Medium Wasser muss gut auf 50 Grad aufgeheizt werden.
    Eine Auto WP ist daher eher mit einer Haus-WP im Brauchwasserbetrieb zu vergleichen, mit entsprechend schlechten COPs. Sogar nochmals schlechter wegen kleinen und damit ineffizienten Wärmetauschern.

    In Summe kann eine WP im Auto in Bezug auf Wirkungsgrad mit einer stationären LWWP schlicht nicht mithalten.



    Signifikante Abwärme des Antriebs gibt es im Winter nur dann, wenn man sehr flott unterwegs ist. Im Stadtverkehr bei Minusgraden geht das gegen null - bei einer Vollgastour auf der BAB ist die Heizung im Verhältnis völlig egal (30kWh zu 2kWh).

  • https://docplayer.net/22016986…pump-in-meb-vehicles.html


    Wasser fließt als Kühlmittel durch Wechselrichter und Motor. Dies ist eine der Wärmequellen, zusätzlich eine, die wenn in Gebrauch, durchaus höhere Temperaturen als -10 bis -15°C hat (wie in der Norm für Hausanlagen). Durch dieses relativ hohe Temperaturniveau ist die Abwärme eine sehr wertvolle Wärmequelle für das Erreichen einer guten Arbeitszahl. Hinzu kommt noch, dass zwischen dem Wärmetauscher an der Front des Fahrzeugs und dem im Innenraum nur CO2 zirkuliert. Ein weiterer Wärmeübergang zu Wasser und vom Wasser auf die Innenraumluft gibt es nicht (anders als beim den meisten stationären Anlagen). Dies sind zwei weitere Pluspunkte.

    In Summe ist es also zu jeder Zeit ein gutes System. Vom Aufbau mit besseren Vorraussetzungen als heimische Anlagen ohne eine Abwärmequelle (Ausnahme z.B. tecalor mit integriertem Zu- und Abluftsystem) und einem Verzicht auf einen Zwischenkreis über das Wasser, dass durch Heizkörper fließt.


    Wie sehr der Effekt der WP im Alltag auffällt erfahren wir täglich. Nur leider geht es um Größenordnung von 4-6kW ohne oder 1,5 bis 2kW mit Wärmepumpe. (Das aufheizen des Akkus nach dem Start im Winter ist ein Ausnahmebetrieb, den ich nicht betrachte. Sind nur ca. 2kWh pro Start). Zusätzlich kann man davon ausgehen, dass besonders auf Kurzstrecke viele Energie aus der Tür hinaus geheizt wird. Gesamtverbrauch von 15kW/100km bis 30kW/100km, je nach Fahrgeschwindigkeit und Dynamik, fällt die Funktion der WP im Einzelfall nicht sofort auf. Hier können nur direkte vergleiche helfen, die wir im Forum sicher nicht organisieren werden.


    Unterm Strich hilft die WP jedoch sicherlich Langstrecken (> 200km) sparsamer zu absolvieren. Wer diese selten oder gar nicht hat, wird sich nur über das umweltverträgliche Arbeitsmedium CO2 freuen können.

    Enyaq iV 80, WP, 125kW, 19'' Regulus, 05/21 Deutschland: 4kWp, e-Golf 300 12/19, go-e 11kW & 22kW

  • Unterm Strich hilft die WP jedoch sicherlich Langstrecken (> 200km) sparsamer zu absolvieren. Wer diese selten oder gar nicht hat, wird sich nur über das umweltverträgliche Arbeitsmedium CO2 freuen können.

    Das ist eine sehr gute Zusammenfassung!
    Wenn man den Statistikern glaubt, so liegen 90% aller Fahrten aber sogar unter 100km. Man benötigt also schon ein außergewöhnliches Fahrprofil, um wirklich sigifikant von der Wärmepumpe in Bezug auf Reichweite profitieren zu können.
    Das Arbeitsmedium CO2 hingegegen ist für mich ein echtes Argument FÜR die Wärmepumpe.

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  • Unterm Strich hilft die WP jedoch sicherlich Langstrecken (> 200km) sparsamer zu absolvieren. Wer diese selten oder gar nicht hat, wird sich nur über das umweltverträgliche Arbeitsmedium CO2 freuen können.

    oder alternativ für 1000 EUR mehr in der eigenen Tasche.


    Ich denke, dass mit den Verbesserungen bei kaltem Wetter in ME3 die Argumente für einen WP noch unattraktiver werden, vor allem für Kurzstreckenfahrer.

  • Das ist eine sehr gute Zusammenfassung!
    Wenn man den Statistikern glaubt, so liegen 90% aller Fahrten aber sogar unter 100km. Man benötigt also schon ein außergewöhnliches Fahrprofil, um wirklich sigifikant von der Wärmepumpe in Bezug auf Reichweite profitieren zu können.
    Das Arbeitsmedium CO2 hingegegen ist für mich ein echtes Argument FÜR die Wärmepumpe.

    Die Arbeitszahl fängt quasi sofort an zu wirken. Mit der kühlen Wärmequelle "Umgebungsluft" ist sie zunächst nicht so hoch, wie sie sein wird, wenn die Komponenten des Antriebstrang mitwirken, sobald diese Wärme abgeben können.

    oder alternativ für 1000 EUR mehr in der eigenen Tasche.


    Ich denke, dass mit den Verbesserungen bei kaltem Wetter in ME3 die Argumente für einen WP noch unattraktiver werden, vor allem für Kurzstreckenfahrer.

    Da bisher alles auf Kurzstrecke von der übereifrig startenden Akkuheizung (WP+PTC) überschattet wird, merkt man leider erst nach rund 50km Besserung. Sobald die Temperaturen über 8°C (respektive 0°C) klettern wird das Heizungssystem sicherlich viel sparsamer sein als eine reine PTC Heizung.


    Für Kurzstrecke ist das Heizen des Innenraums und der Karosserie ohnehin sehr unattraktiv (siehe Akkuheizung). Alles was man warm macht kühlt nach der kurzen Fahrt ungenutzt wieder ab. Hier ist Sitz-, Lenkradheizung und eine dicke Jacke gefragt. Eine WP ist nur ein Mittel zur Verbrauchsreduzierung.

    Enyaq iV 80, WP, 125kW, 19'' Regulus, 05/21 Deutschland: 4kWp, e-Golf 300 12/19, go-e 11kW & 22kW

  • Ich lese und höre immer von der Akku-Heizung auf Kurzstrecke.

    Ich bin jetzt doch einige Tage mit dem OBD-Stecker unterwegs und kann bei meinem Enyaq definitiv ausschließen das der Akku auf Kurzstrecke beheizt wird.

    Auch bei nur 2 Grad Akkutemperatur war die Heizung offline.

    Erst nachdem ich das Fahrzeug an einen DC-Lader angehängt hatte wurde die Akkuheizung aktiv und hat mit ca. 13,5 KW den Akku temperiert.

    Je wärmer der wurde desto mehr Power hat der DC-Lader liefern dürfen.

    gestartet hatte das bei 26 KW ( 1,8 Grad Akku) und erreichte dann mit 50 KW (28 Grad Akku) die Maximalleistung des Laders.


    Die Wärmepumpe will ich aber nicht missen, innerhalb kürzester Zeit wird es schön mollig warm ohne das zu viel Power aus dem Akku gezogen wird.

    um die 2,6 KW hat sich die Wärmepumpe gegönnt wenn die Heizung auf Max stand und es draußen etwa 3 Grad waren.


    Ich denke also weder sinnloses Gadget noch ineffizienter als der Keramikheizer der nur mit Batteriestrom Wärme erzeugt.

    Für mich ganz klarer Fall.......ich würde die auch wieder dazu bestellen.

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