Fahrsicherheit-Trainings Skoda Enyaq - Fahrsicherheitstraining

  • Ich halte es für sinnvoll, für das Fahrsicherheits-Training ein eigenes Thema anzulegen — voila, hier ist es.8)

  • Enyaq2020

    Hat den Titel des Themas von „Fahrsicherheits-Training“ zu „Fahrsicherheit-Trainings“ geändert.
  • Ich habe im Laufe meines Autofahrer-Lebens schon einige Fahrsicherheit-Trainings machen können, die mir ob PKW oder Bus immer sehr viel Spaß gemacht haben.:)


    Weil der ENYAQ für mich im PKW-Bereich nun doch ein „neues Kaliber“ ist, habe ich mich diese Woche kurzfristig entschlossen, mal wieder an einem passenden Fahrsicherheit-Training teilzunehmen. Vom Ort und von der Zeit passte heute das ADAC PKW-Intensiv-Training beim ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Laatzen. Teilgenommen haben 7 PKW, außer meinem alles Verbrenner. Salopp gesagt war ich mit dem „Zweieinhalb-Tonner“ der Fahrzeug-Exot. Auf Grund meiner Kenntnisse aus früheren Fahrsicherheit-Trainings war es mein Ziel, mit dem ENYAQ so viel wie möglich in den Grenzbereich zu gehen, was mir auch mit der hilfreichen Unterstützung des Trainers den ganzen Tag über gut gelungen ist.:P Mein ENYAQ hat also Einiges heute erlebt und mitgemacht.;( (Die Reifen blieben dabei auf den 19“-Felgen):)


    So, und nun zu meinen Erfahrungen im Einzelnen:

    • Slalom-Fahren:
      Insgesamt konnte ich ca. 10 Durchgänge fahren, angefangen mit um die 35 km/h kam ich dann auf bis zu 45 km/h. Beim Slalom war für mich das Fahren in „B“ sehr hilfreich, denn hier konnte ich die One-Pedal-Driving-Art sehr gut nutzen.8)
    • Kleine Kreisbahn:
      Im kleinen Kreis (geschätzter Radius 5 m) sollten wir mit 20 km/h beginnen und uns dann auf 40 km/h steigern. Während die Verbrenner schön das innere Hinterrad lupften (40 km/h schaffte aber keiner wegen der Fliehkräfte auf die Fahrenden), rutschte ich bei knapp über 30 km/h aus dem Kreis.
      Im mittleren Kreis mit einer Rutschfläche über die halbe Runde war dann schon bei um die 25 km/h Schluss und „ab ging die Post“. :whistling:
      In alle Fällen lies sich der ENYAQ aber immer gut in der Richtung halten.
    • Große Kreisbahn:
      Auf der großen rutschigen Kreisbahn konnte jeder 2x 5 Minuten ausgiebig in beide Fahrtrichtungen testen und probieren, es hat einen saumäßigen Spaß gemacht. Mein ENYAQ ist mehrfach quer rausgerutscht, insgesamt sind die Systeme ESP, ASR und ABR schon klasse. Ich bin 1 Tour im SPORT-Modus gefahren und die andere Tour im NORMAL-Modus. SPORT-Modus lässt deutlich mehr zu als NORMAL. Doch egal wie, bei um die 30 km/h geht es ab.X/
    • Bremsen auf griffiger Fahrbahn:
      Überrascht war ich, dass der reine Bremsweg bei 30 km/h nur etwa die halbe Fahrzeuglänge beträgt, hier war ich „Sieger“:P. Bei 50 km/h und 70 km/h macht sich die Masse bemerkbar und ich hatte die längsten Bremswege.:(
    • Bremsen auf glatter Fahrbahn:
      Tja, hier ist die Fahrzeugmasse nicht zu übersehen, bereits bei 50 km/h rutschte ich aus der Fläche raus, bei 70 km/h kam dann die Vollbremsung am Ende der glatten Fläche mit immer noch 35 km/h auf der griffigen Fläche - Gurtstraffer und Warnblinker funktionierten auch hier wieder.8)
      Ausweichen auf der glatten Fläche ist bei der Fahrzeug-Masse auch nur bedingt elegant, der teilnehmende Mini war hier deutlich besser.:D
      Bremsen auf rechts glatt und links griffig war erstaunlich gut, der ENYAQ ging nur leicht seitlich weg und war gut einzufangen und auch gut abzubremsen.


    Für mich war es ein schöner Tag, der überraschend auch körperlich anstrengend war. Gemäß dem Motto „Lerne Dein Auto kennen“ konnte ich vieles ausprobieren und erfahren. Und ich denke, dass ich auch noch das Perfektions-Training (auch Aufbau-Training genannt) demnächst dran hängen werde.:D



    Ich wünsche uns allen allzeit eine gute Fahrt, Tschüss, Michael

  • Corona- und Wettet-bedingt (es goss in Strömen) war nur in der Mittagspause eine allgemeine Plauder-Runde. Hier standen die klassischen Fragen nach der Reichweite und dem Laden zuhause und unterwegs im Mittelpunkt des Interesse.


    Für den Trainer, einen im beruflichen Ruhestand befindlichen Ingenieur, war interessant, wie sich ein so schweres heckangetriebenes Fahrzeug verhält. Da er anfangs jeden gefragt hat, was dessen Ziel des Tages im Training sei, hat er jeden auch individuell unterstützt mit Tips und Hinweisen. Und so konnte ich mit seiner Unterstützung gut viel im Grenzbereich machen.


    Beim Bremsen auf glatter Fläche schiebt halt die Masse des ENYAQ ordentlich geradeaus, und das auch recht weit. Ich bin oft recht abrupt vom Glatten aufs Griffige gekommen, deutlich öfter als die anderen.


    Aus meiner Sicht sollte man daher beachten (auch wenn es teilweise schwer fällt):

    • Die richtige Sitzposition ist das A&O, um gut mit dem Fahrzeug umgehen zu können. Nur so lässt sich das Fahrzeug sicher lenken und die Bremse VOLL durchtreten und durchgetreten halten.
    • Ein beherztes Reagieren bis zum Stillstand gehört ebenfalls dazu. Alle vier älteren Fahrer (einschließlich mir) mussten sich am Anfang wieder daran gewöhnen, auch den Stillstand abzuwarten.
    • Ebenso wichtig ist die richtige Blickführung dorthin, wo man hin will — und nicht dorthin, wo man nicht hin will: „Wer auf den Baum blickt, wird ihn treffen, wer zwischen die Bäume schaut, kommt durch.“
    • Das rechtzeitige Anpassen des Fahrverhalten an die Gegebenheiten ist auch ein sehr wichtiger Punkt, weil einfach viel Masse in Bewegung ist. Bei Glättegefahr (Schnee und Eis — aber auch Aquaplaning) wird es ab 30 km/h interessant (19“ Bridgestone Sommerreifen).
    • Der Luftdruck sollte generell jeweils um 0,3 bar über den Angaben der Hersteller liegen, damit die Räder deutlich besser die Kräfte übertragen können. Da wir Stromer nicht mehr so oft an die Tanke fahren, ist die Überwachung des Luftdrucks eh so eine Sache. Vor 45 Jahren habe ich noch gelernt, ungefähr bei jeden dritten Tanken Luft und Wasser zu kontrollieren (teilweise gab es auch noch Tankwarte). In den letzten Jahren wurde es bei mir nur noch sehr gelegentlich, weil es ja Anzeigen gibt. Und nun komme ich mir als Luft-Schnorrer vor.

    Ein Standardspruch des Trainers ist:


    „Es ist Euer Tag — nutzt ihn, um Euch selber und Euer Auto kennen zu lernen.“



    Tschüss, Michael

  • Danke Dir Michael für die super geschilderten Eindrücke. :thumbup:

    Ich glaube ich sehe mich ebenfalls nach einen Fahrsicherheitstraining um - alleine wegen dem Gewicht beim Bremsen und rutschen.

  • Da bin ich gespannt, ich hab meines in 2 Wochen in Melk. Seit ich 18 bin hab ich noch mit jedem meiner Autos nach 6-12 Monaten eins gemacht.

    Anfangs war der Unterschied zwischen ABS und ohne, dann mit ESP oder ohne gewaltig. Jetzt wird wohl das Gewicht den Unterschied machen (aber leider eher negativ).

  • Ich wünsche allen schon jetzt viel Spaß bei einem Fahrsicherheit-Training.


    Denkt dran, ausreichend zu laden. Ich habe einige %-Punkte Akku-Ladung benötigt, denn da, wo es ging, bin ich mit Vollstrom losgefahren (wann kann ich das sonst so oft machen?) und mit Rekuperieren ist beim Gefahren-Bremsen auch nicht so viel


    Und erhöht den Luftdruck um 0,3 bar, dann wird es „griffiger“.

  • Danke, ich hätte so ein Training nötig. Da ich Vollkasko habe, könnte ich es riskieren, oder sind Rennen ausgeschlossen? Muffensausen habe ich jetzt schon.

  • Verbesserung der Fahrsicherheit sollte im Versicherungsumfang enthalten sein.

    Was generell ausgeschlossen ist, sind Fahrten gegen die Uhr / auf Zeit.

  • Danke, ich hätte so ein Training nötig. Da ich Vollkasko habe, könnte ich es riskieren, oder sind Rennen ausgeschlossen? Muffensausen habe ich jetzt schon.

    Beim Slalom-Fahren sind wir im Training mit ausreichend Abstand hintereinander gefahren, ansonsten galt: es immer nur ein Fahrzeug auf der Fläche - und der Trainer ruft einen einzeln ab.

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