Der ADAC setzt sich für die zukünftigen E-Mobilisten ein:
Alles anzeigenADAC warnt vor Förderlücke bei Elektroauto-Prämie
01.11.2021 - 12:28 | Quelle: dpa-afx topthem... | Lesedauer etwa 2 min. | Text vorlesen
Quelle: dpa-AFX
Wer auf Elektromobilität umsteigt, der wird mit einigen Tausend Euro belohnt. Aber die Verlängerung der «Innovationsprämie» ist noch nicht in trockenen Tüchern.
Berlin (dpa) - Der ADAC hat vor einer Förderlücke bei der deutlich erhöhten staatlichen Kaufprämie für Elektroautos gewarnt.
Die als rechtliche Grundlage dienende neue Förderrichtlinie für die Verlängerung der «Innovationsprämie» stehe weiterhin aus, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So könnten viele Verbraucher vergeblich auf bis zu 3000 Euro Förderung warten.
Er forderte, die Innovationsprämie zunächst für ein halbes Jahr bis Mitte 2022 zu verlängern. Die Zeit dränge, da die Förderlinie noch von der EU-Kommission ratifiziert werden müsse.
Die noch amtierende Bundesregierung hatte beschlossen, dass die deutlich höhere staatliche E-Auto-Kaufprämie bis Ende 2025 verlängert werden soll. Bisher ist sie bis Ende 2021 befristet. Vor über einem Jahr war die bestehende Kaufprämie (Umweltbonus) über eine «Innovationsprämie» erhöht worden - der Bund hatte seine Förderung beim Kauf eines Elektrofahrzeugs verdoppelt. Seitdem sind die Neuzulassungen von E-Autos stark gestiegen.
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die Änderung der Förderrichtlinie sei in die Ressortabstimmung gegeben worden - diese dauere aktuell an. Pläne des Wirtschaftsministeriums sehen Vorgaben für die Förderung von Plug-in-Hybriden vor, die einen Elektro-Antrieb mit einem Verbrenner kombinieren. Konkret soll es eine höhere rein elektrische Mindestreichweite geben.
Die künftige Förderung von E-Autos dürfte aber auch eine Rolle spielen bei den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP. FDP-Chef Christian Lindner hatte in der «Rheinischen Post» die Förderung für Hybrid-Autos infrage gestellt. Er hatte gesagt: «Wir geben zum Beispiel eine Milliarde Euro an Subventionen für Plug-in-Fahrzeuge aus, die keinen gesicherten ökologischen Nutzen haben.»