Intelligente Wallbox und PV Anlage

  • Ja, das würde ja passen. Und wie du sagst, würde es Sinn machen direkt mit DC ins Auto und aus dem Auto vor dem Wechselrichter der PV wieder rein in die Hausinstallation.

    Dann könntest Du aber nur von der PV direkt mit DC ins Auto. Welche Spannung kommt überhaupt von der PV? Reicht die zum Laden? Die Spannung, die am Stecker anliegt muss ja höher sein als die Batteriespannung, sonst fließt der Strom in die falsche Richtung... Wenn der PV-Strom nicht reicht, müsste man Netzstrom dazu nehmen und den vorher gleichrichten. Ich nehme mal an, wenn am Combo-Stecker gleichzeitig Wechselstrom aus dem Netz und Gleichstrom von der PV anliegt, käme die Ladeelektronik damit wohl kaum zurecht...

  • Mal kurz bei SMA auf die Webseite geschaut:


    450 - 1000 V


    Solar-Wechselrichter | SMA Solar

    Ok. Dann bräuchtest Du hinter der PV einen Spannungswandler / Regler, der die Gleichspannung auf die nötige Ladespannung regelt.


    Mein E3DC-Speicher wäre dafür möglicherweise bestens gerüstet. Der ist DC-seitig angeschlossen, also vor dem Wechselrichter und wird direkt mit dem PV-Strom geladen. Dennoch arbeitet die E3DC-Wallbox mit Wechselstrom...

  • Ich hatte den Beitrag von Oberleinsiedler so verstanden, dass die Spannung im Bereich zwischen 450 und 1000 Volt liegt, was ja reichen würde. Na ja und das Thema Wechsel-/Gleichstrom nicht gleichzeitig zu laden, sollte ja technisch kein Problem sein.


    Ich kenne solche Entwicklungen aus der Umstellung Analog auf Digital aus früheren Zeiten. Die ersten Anlagen, die wir verkauften, erzeugten intern ein digitales Signal, dass dann in ein analoges Ausgangssignal gewandelt und so übertragen wurde, um dann im Empfänger wieder digitalisiert zu werden. Heute lacht man über solche technischen "Workarounds".


    Ich denke, dass wir in ein paar Jahren uns auch über die heutigen Techniken amüsieren werden und darüber lachen, dass man nicht bidirektional und wahlweise mit AC und DC aus der Sonne "tanken" konnte.


    Geschichte (auch elektrotechnische) wiederholt sich :)


    (Edit: jetzt haben wir parallel geschrieben, ich lass es aber mal so stehen. Technisch sind wir ja auf der gleichen Linie)

  • Dennoch arbeitet die E3DC-Wallbox mit Wechselstrom...

    .... weil ja die Wandlung AC nach DC erst im Auto selbst stattfindet.

  • .... weil ja die Wandlung AC nach DC erst im Auto selbst stattfindet.

    Aber die Idee war ja, den von der PV gelieferten Gleichstrom direkt zu nutzen, ohne die Wandlung im Auto, wie beim Schnelllader.


    Wenn das einfach wäre, hätte E3DC die besten Voraussetzungen, da im PV-Speicher der DC-Spannungsregler zum Laden von Li-Ionenakkus ja bereits vorhanden ist.

  • Die Angabe 450 bis 1000V kann man nicht so allgemeingültig stehen lassen. Grundsätzlich liegt die Spannung eines Siliziumquaders im Modul bei etwa 0,5V. Diese werden im Modul in Reihe geschaltet und erzeugen eine Modulspannung. Bei einem 60er Modul beträgt diese demnach etwa 30V und bei einem 72er Modul etwa 36V. Ich habe meine PV-Anlage in zwei Strings aufgeteilt. Ein kleinerer mit 7 Modulen nach Südost und ein größerer String mit 11 Modulen nach Südwest. Die Stringspannungen liegen bei 210V und 330V. Jeder String wird über einen MPP-Tracker ausgeregelt.

    Die Batteriespannung im Auto liegt bei 400V. Die Ladespannung liegt wahrscheinlich im Bereich 10-15% darüber. Ohne eine DC-DC-Spannungswandlung würde es bei mir nicht funktionieren. Zusammen mit dem MPP-Tracker, der permanent die Leistungsentnahme aus den Modulen regelt ergibt sich ein ziemlich komplexer Regelkreis. Wird also noch ein wenig dauern mit reibungslos funktionierenden Lösungen.

  • Aber auch das ist ja durch die "Verschaltung" entsprechend anpassbar (in der Zukunft). Deine beiden Strings in Reihe und schon sind wir bei 540 Volt (nur symbolhaft gemeint).

    Es wird dauern, wie du schreibst, aber es wird kommen (denke ich).

  • Na aber seeehr symbolhaft... ^^

    Wenn ich die beide zusammenschalte, liegen alle Module auf einem MPP-Tracker. Und wenn im Sommer morgens Südost schon Sonne bekommt und Südwest noch schläft, weiß der Tracker überhaupt nicht, was er machen soll. Das ist ja Sinn und Zweck der Schaltung, dass zwei unterschiedlich ausgerichtete Strings unabhängig voneinander ausgeregelt werden können.

    Eher würde ich dann zur Erhöhung der Spannung und des Ertrags noch ein paar Module draufpacken. Aber das führt dann wiederum zu einer Mischkalkulation bei der Berechnung der Einspeisevergütung. Hach ja, bei dieser Thematik gäbe es vieles seitens des Gesetzgebers zu vereinfachen.

  • Die Angabe 450 bis 1000V kann man nicht so allgemeingültig stehen lassen.

    Es ging ja zunächst einmal darum ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen.
    Daher hab ich einfach mal bei den Wechselrichtern nachgesehen, welche Eigenspannungen die verkraften.


    Dass man nicht einfach ein paar in Serie geschaltete Module an den DC Eingang vom Auto hängt ist schon klar.


    Jedoch könnte man sich beim PV Überschußladen zwei Wandlungen sparen. Und ich denke das ein Spannungswandler DC DC mit weniger Verlusten arbeitet als im Wechselrichter von DC nach AC und im Auto von AC nach DC zu verarbeiten.


    Jetzt brauchen wir nur noch jemanden der unsere Ideen umsetzt ;)


    SION ist an dem Thema die schon dran: Sonne vom Fahrzeugdach quasi direkt in den Akku einspeichern.

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