Pflege der Hochvoltbatterie

Das sind die "gleichen" Hinweise wie sie sich in Foren finden lassen wo es um Li ion Akkus geht, was ja auch logisch ist. Modellbau E-Zigaretten und andere.

Der Akku ist der neue Motor.

Früher musste man den Verbrenner schonend einfahren, Vollgas erst wenn das Öl warmgefahren ist, mit Turbolader am besten noch "kaltfahren". Jetzt ist es der Akku, der ein wenig gehätschelt werden will...

Das sind nur Hinweise, keine Vorgaben also sollte es keine Probleme im Garantiefall geben. Ich denke, dass die Batterie mit ordentlich Sicherheit entwickelt wurde und selbst unter Extrembedingungen kaum auf 70 % zu bringen ist.

Die Angabe der unteren Ladegrenze von 40% bei Langstrecke irritiert mich etwas. Dafür habe ich keine Erklärung

Wenn ich aber meine Erfahrung der ersten 3 Jahre mit Ampera-E heranziehe: dann scheint das alles nicht so schlimm zu sein, weil:

- Der hatte keine Ladebegrenzung

- ich bin oft nach ca. 250km am Tag spät abends nach Hause gekommen, SoC dann oft auch unter 10%, auch und gerade im Winter

- dann angeschlossen, gegen morgen war er wieder bei 100%

- daher viele Volladezyklen

- nach 3 Jahren und knapp 80.000km konnte ich keinen signifikanten Leistungsverlust der Batterie feststellen. Und ich hatte viele vergleichbare Strecken, welche ich zu einem hohen Anteil mit Tempomat gefahren bin

Fazit: Batteriepflege im Auge behalten, aber nicht verrückt machen lassen.

Zitat von kaschne62

Die Angabe der unteren Ladegrenze von 40% bei Langstrecke irritiert mich etwas. Dafür habe ich keine Erklärung

Wenn ich aber meine Erfahrung der ersten 3 Jahre mit Ampera-E heranziehe: dann scheint das alles nicht so schlimm zu sein, weil:

- Der hatte keine Ladebegrenzung

- ich bin oft nach ca. 250km am Tag spät abends nach Hause gekommen, SoC dann oft auch unter 10%, auch und gerade im Winter

- dann angeschlossen, gegen morgen war er wieder bei 100%

- daher viele Volladezyklen

- nach 3 Jahren und knapp 80.000km konnte ich keinen signifikanten Leistungsverlust der Batterie feststellen. Und ich hatte viele vergleichbare Strecken, welche ich zu einem hohen Anteil mit Tempomat gefahren bin

Fazit: Batteriepflege im Auge behalten, aber nicht verrückt machen lassen.

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Für mich auch insofern unlogisch, da ich DC ja möglichst nur auf Langstrecke laden soll.

Mit 40% Akkustand kann ich aber höchstwahrscheinlich meine Schnellladefunktion von 125 kW dann aber gar nicht voll ausnutzen, da er die bei weitem nicht erreicht..

Zitat von MoMue

Mit 40% Akkustand kann ich aber höchstwahrscheinlich meine Schnellladefunktion von 125 kW dann aber gar nicht voll ausnutzen, da er die bei weitem nicht erreicht..

Dies ist wahrscheinlich genau der Grund für die 40% Prozent Empfehlung. Wenn mit niedrigeren Strömen geladen wird, dann schont das den Akku.

Das mag für den viel-Langstrecken Fahrer interessant sein, der fast nur DC lädt.

Bei einem Profil 1-10 mal Jährlich Langstrecke wird hoffentlich 10-80% Prozent laden nicht so ins Gewicht fallen auf 10+ Jahre gesehen

Ich weiß, dass man den Akku möglichst nicht leer fahren soll, wobei wir als Nutzer den Akku gar nicht wirklich leer fahren können, weil es immer noch die Sicherheits-Sockel-Kapazität aus der Brutto-Kapazität gibt.

Dennoch wollte ich selber wenigstens einmal ein Gefühl dafür bekommen, wie das ist, wenn es gegen Null geht - und gestern habe ich das auch ausprobiert. Es war gar nicht so einfach, im Abgleich die Batterie-Reichweite auf die Navi-Reichweite zu bekommen, denn je langsamer ich wurde, desto schwerer war es, die Batterie-Reichweite zu reduzieren. Es ist mir dann gelungen, rund 1 km vor Zuhause auf einer leichten Steigung auf die Werte 0 % und 0 km zu kommen - und dennoch bis nach Hause zu kommen:

IMG_0935.jpeg

Nach dem Parken zeigte sich dann dieser Hinweis:

IMG_0942.jpeg

Im Status erscheint dann eine Meldung:

IMG_0934.jpeg

Ich habe dann mit reduzierter Leistung (5,5 kW) wieder auf 80 % geladen:

IMG_0936.jpeg

Meine Beobachtungen sind:

• Bei Erreichen von 20 % der Batterie-Netto-Kapazität färbt sich der Rest im Batteriestapel im Display gelb und es erscheinen im Display unten dauerhaft die 4 gelben Batterie-Symbole sowie oben temporär der Hinweis, die Batterie zu laden (konnte ich nicht fotografieren).
  Die Restreichweite ist natürlich abhängig davon, wie hoch der Energiebedarf je 100 km auf den letzten Kilometern war. Ich hatte einmal rund 120 km und gestern „nur“ 90 km. Je nach weiterer Geschwindigkeit kann man das dann aber um Einiges strecken oder kürzen.
• Bei Erreichen von 10 % färbt sich der Rest im Batterie-Stapel rot — und es erscheint eine Prozent-Angabe (siehe erstes Bild oben). (Die hätte ich gerne immer.)
• Bei Erreichen von 0 % — passiert nichts Besonderes. Ich habe dann aber mein Experiment gestoppt und die Batterie langsam wieder aufgeladen.
  Irgendwo habe ich gelesen, dass es aus dem Budget des Sockels noch einige Reserve-Kilometer geben soll, aber soweit möchte ich es aber auch nicht kommen lassen.

Mein Erkenntnisse:

• Endgültiges Tschüss für meine bisherige Reichweitensorge.
• Bei Reisen mit Nachladebedarf werde ich so ab 20 % oder etwas weniger meinen Nachlade-Punkt (Plan A) ansteuern, weil dann das Laden per Schnelllader mit 125 kW (später 175 kW) gesichert funktioniert und es ein guter Zeitpunkt für eine Pause ist.
• Für den Plan B habe ich dann immer noch ausreichend Reichweite.
• Und wenn es wirklich eng wird, sollte auch noch Plan C funktionieren.

Ich habe irgendwie auch auf eine Schildkröte gewartet, wie es bei anderen Autos der Fall ist - aber die kam nicht. Bis zum Schluss konnte ich keine Einschränkung fest stellen.

Zitat von Enyaq2020

Dennoch wollte ich selber wenigstens einmal ein Gefühl dafür bekommen, wie das ist, wenn es gegen Null geht [ ... ]

Booaah ääy, echt mutig! Ich glaube nicht, dass ich dazu die Nerven gehabt hätte...!

Danke für diesen Bericht!