Softwarestand - Neue Software Skoda Enyaq - Softwareversion - Release Daten System.

  • Schade, es wurde überhaupt nicht verstanden, was ich mit der verpflichtenden ISO Zertifizierung meinte. Und nein, es geht auch nicht um die ISO 9001. Den großen Autobauern zu unterstellen, sie könnten dann vergleichbar wie Hersteller betrügerischer Brustimplatate agieren, ist schon stark :/.


    Die ISO 13485 z.B. fordert eine vollständige, technische Dokumentation. Die kann nicht einen Tag vor dem jährlichen Audit erstellt werden. Wer hier nicht täglich korrekt agiert, hat beim Audit keine Chance. Nebenbei führt es dazu dass:


    - Jede Änderung an der Software begründet sein muss

    - Genau spezifiziert sein muss

    - Für jede Änderung eine Risikobewertung erfolgt und risikomindernde Maßnahmen durchgeführt werden

    - Jede Änderung rückverfolgbar sein muss

    - Jede Änderung auf Funktionsfähigkeit validiert sein muss

    - Usabilitytests durchgeführt werden

    - Jede Änderung für den Endbenutzer in Releasenotes dokumentiert sein muss

    - Der gesamte Lebenszyklus der Software einem dokumentierten Prozess unterliegt

    (Herstellung, Validierung, Inverkehrbringen (Erstinstallation), Wartung (OTA))

    - Für personengefährdende Fehler klare Eskalationsprozesse geben muss.

    - Und noch mehr, was hier den Rahmen sprengt


    Es geht nicht um einen „TÜV“ an einem einzigen Tag im Jahr, es geht um das Audit eines Prozesses.

    Das „gebastel“ an der Software entfällt. Die Zahl der Softwarefehler und deren Folgen wird deutlich reduziert und der Kunde weiß, was er bekommt.

  • Es funzt eben nicht bzw. nicht so, wie es soll: Over the Air. Es gibt inzwischen so viele unterschiedliche Versionen diverser Steuergeräte, dass es kaum möglich sein wird größere Updates zu fahren. Wenn die Fahrzeuge jedesmal in die Werkstatt müssen, wird das zur Kostenfalle.

    Wenn man das in der Architektur berücksichtigt und implementiert ist OTA kein Problem. Steuergeräte sollte man im Normalfall nicht updaten müssen. Scheinbar wurde das am Anfang bei MEB Platform nicht so 100% vollständig implementiert und daher die Probleme. E+Austos ausliefern/verkaufen war wichtiger. Banane reift beim Kunden.

    Skoda Enyaq iV80, Graphite Grey, Sport, 20" Vega, Klima, Anhängerkupplung, Assistenzwas und sicher noch ganz anderes Zeugs

  • Die ISO 13485 z.B. fordert eine vollständige, technische Dokumentation.

    Hast du dich hier ggf. vertippt?


    Code
    Die ISO 13485 ist eine ISO-Norm, die die Erfordernisse für ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem für das Design und die Herstellung von Medizinprodukten festlegt.

    9,9 kwp PV mit 10,24 kw BYD Speicher und openWB Wallbox - alles (und noch mehr) gesteuert über ioBroker

  • JB_Sullivan:

    Nein, nicht vertippt. Das ist ein vergleichbares Beispiel, das ich gut kenne. Ob ich nun Software erstelle, die direkt oder indirekt Patienten gefährden kann oder Fahrer von Fahrzeugen macht praktisch keinen Unterschied. Diese europäische Norm könnte zu 99% für die Fahrzeugsoftwareentwicklung übernommen werden. Aber vielleicht gibt es das schon, ist aber nicht verpflichtend?


    Da ich nicht im Automotive Bereich arbeite, kenne ich mich dort nicht aus. Wenn ich mir die vielen Beiträge hier zum Thema Softwarequalität ansehe, dann ist sehr deutlich zu sehen, dass es hier keinen auditierten Softwareentwicklungsprozess gibt.

  • Volkswagen hat ja eine Zusammenarbeit mit Rivian begonnen. Wie passt das denn in das „Big Picture“ der weiteren Softwareentwicklung?


    Geht es dabei nur um KnowHow, oder auch um die Entwicklung/Übernahme von realer Software?


    Wie passt das damit zusammen, dass Volkswagen sich in Richtung Android Automotive entwickeln wollte, ist das damit vom Tisch? Oder ist Android Automotive dabei nur ein Zwischenschritt?


    Generell bin ich der Meinung, das sich große Autokonzerne zukünftig über die Software differenzieren und behaupten müssen. Die klassischen Tugenden des Fahrzeugbaus werden immer weiter in den Hintergrund rücken, weil sich da alle Hersteller immer weiter annähern. Da passt es nicht ins Bild sich komplett in die Abhängigkeit der großen Tech-Giganten wie Google oder Apple zu begeben. Wer das tut verliert die Kontrolle und macht sich komplett austauschbar. Weiterentwicklungen und z.B. Produktzyklen, und das Versionsmanagement liegen dann in fremder Hand. Obendrein verliert man mit so einem Schritt einen großen Teil seiner Markenidentität.


    Wie bei den Smartphones, ein Android Smartphone ist sofort zu erkennen und trotz zig verschiedener Software Derivate ticken im Grunde alle gleich.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

    Einmal editiert, zuletzt von HAL01 ()

  • Meine Sicht:

    Software hat künftig den gleichen Stellenwert wie die Hardware.

    Das „Betriebssystem“ des Fahrzeugs entwickelt künftig nicht jeder Fahrzeughersteller selbst. Alles „darüber“ hingegen schon (Einsatz von Frameworks anderer Hersteller nicht ausgeschlossen).

    SAP z.B. entwickelt ja auch kein eigenes Betriebssystem.

  • Mal was ganz anderes. Wir haben hier einen Thread von über 1000 Seiten !!! Das ist ganz schön unübersichtlich geworden. Wenn man sich zu bestimmten Software Versionen informieren möchte, muss man die 1000 Seiten durchackern.


    Oder anders gefragt, ich bekomme in Kürze meinen Enyaq, wahrscheinlich mit 4.1, oder vielleicht auch mit 5.0. Wo hier im Forum kann ich mich über die Software meines zukünftigen Autos informieren und mit anderen austauschen, ohne 1000 Seiten überfliegen zu müssen?


    Wäre es nicht besser, wenn wir zu jeder Software Hauptversion einen eigenen Thread aufmachen würden? Und dazu noch einen Thread zu Software allgemein.


    In etwa so:


    - Software Version 3.x, Funktionen und Fehler

    - Software Version 4.x, Funktionen und Fehler

    - Software Version 5.x, Funktionen und Fehler

    - Allgemeine Themen rund um Software, zukünftige Entwicklungen


    Oder gibt es das schon, und ich habe es nur noch nicht gefunden, oder übersehen?

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


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  • Meine Sicht:

    Software hat künftig den gleichen Stellenwert wie die Hardware.

    Das „Betriebssystem“ des Fahrzeugs entwickelt künftig nicht jeder Fahrzeughersteller selbst. Alles „darüber“ hingegen schon (Einsatz von Frameworks anderer Hersteller nicht ausgeschlossen).

    SAP z.B. entwickelt ja auch kein eigenes Betriebssystem.

    Mercedes geht diesen Weg und entwickelt konsequent das MB OS. Es soll ab Mitte des Jahrzehnts in alle Fahrzeuge Einzug halten. Das ganze geht ziemlich geräuschlos von statten. Im Netz kann man aber schon einiges darüber lesen. Und mit dem jetzigen MBUX steht Mercedes auch nicht schlecht dar. Wer schon mal einen aktuellen Mercedes gefahren hat, das MBUX System ist alles andere als schlecht.


    Mal sehen, welcher Hersteller mit seiner Softwarestrategie langfristig besser da stehen wird.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


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  • Volkswagen hat ja eine Zusammenarbeit mit Rivian begonnen. Wie passt das denn in das „Big Picture“ der weiteren Softwareentwicklung?


    Geht es dabei nur um KnowHow, oder auch um die Entwicklung/Übernahme von realer Software?


    Wie passt das damit zusammen, dass Volkswagen sich in Richtung Android Automotive entwickeln wollte, ist das damit vom Tisch? Oder ist Android Automotive dabei nur ein Zwischenschritt?

    PPE ist ja schon Android Automotive. Genauso wie die Plattform von Rivian. Aktuell sieht es so aus dass man mit Rivian die nächste Plattform (vermutlich SSP) zusammen entwickeln möchte. Die basiert natürlich auch auf AAOS.

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