Softwarestand - Neue Software Skoda Enyaq - Softwareversion - Release Daten System.

Hui, jetzt hast du dir aber mal Luft verschafft. Ändert aber nichts am Ergebnis: ich habe ein sehr teures Produkt erhalten, das bereits seit Jahren auf dem Markt ist - und es steckt voller Fehler. Und da soll ich Mitleid mit dem "kleinen Mann" von Cariad haben, der sich den A.... aufreißt? Mit Sicherheit nicht.

Wenn dann einer nur daran denkt, dass er ja trotz allem ein gutes und sicheres Gehalt hat, um seine Miete zu bezahlen, dann ist mir das einfach zu billig und der Weg des geringsten Widerstands.

Wenn ich deswegen hochnäsig bin, bitteschön. Aber dann nicht wundern, wenn in ein paar Jahren die Kunden weg sind, die dem "kleinen Mann" den Arbeitsplatz gesichert haben.

Zitat von eSwimmer-77

Wenn ich deswegen hochnäsig bin, bitteschön. Aber dann nicht wundern, wenn in ein paar Jahren die Kunden weg sind, die dem "kleinen Mann" den Arbeitsplatz gesichert haben.

Da gebe ich Dir völlig Recht, denn das wird das Ergebnis dieses Geschäftsgebaren sein. Aber das wird sich dann auch nach oben auswirken. Okay, auf sicher sehr ungerechte Art für den "kleinen Mann", aber es wird sich auswirken.

Das ist ja auch meine optimistische und fast weltverbesserliche Meinung, dass es irgendwann so starken Kundenschwund geben wird, dass man sogar in den oberen Etagen aufwacht und sieht, was man angerichtet hat und spätestens dann tatsächlich etwas ändert. Leider passiert das heutzutage halt nicht mehr. Jedenfalls nicht in so großen Firmen.

Ich hab ja letzte Woche ein paar Cariad-Mitarbeiter in Dresden im Hotel gesehen (Die hatten da eine Tagung). Eine kleine Spitze konnte ich mir nicht verkneifen, musste dann beim Betrachten der Erlkönige und Prototypen beim Verpacken selbiger denen ein wirklich freundliches „Ihr seid also die, die für die lahme Software meines Enyaq verantwortlich sind.“ von mir geben.

Einer der Cariad-Leute hat sich dann doch nicht „beherrschen“ können: „Ach, hören Sie auf! Wenn wir so dürften, wie wir können und auch wollen, hätten Sie eine wirklich stabile und auch schnelle Software.“ Inwiefern das eine Schutzbehauptung war, kann ich nicht einschätzen, glaube ihm das aber mal.

Auf keinen Fall würde ich sie als unfähig, oder Schlimmeres bezeichnen. Nur, weil Einzelne hier im Forum zeitweise „Kleinigkeiten“ zum Untergang des Abendlandes hochstilisieren, hat niemand ohne tatsächlichen Einblick in die Firma das Recht, sich so auszudrücken. Das ist aber eine allgemeine Entwicklung.

Wenn mir ein Fahrgast Unfähigkeit vorwirft (Türstörung, Heizungsausfall etc. - kann alles mal passieren, die Dinger laufen bis zu 250‘000 km im Jahr), dann biete ich ihm an, die Störung zu beseitigen, während ich dumme Kommentare dazu abgebe. Schon hab ich meine Ruhe.

Auf jeden Fall hatte ich gestern das erste Mal einen kleinen SW-Fehler beim Enyaq entdeckt: die Deckenleuchte bei der Schiebedachbetätigung (Der Leuchtrahmen selbiger) flackerte nach der 2. Ladepause ca. 90 Minuten vor sich hin. Schiebedachbetätigung und Lichtschalter funktionierten aber problemlos. Es gab sich während der Fahrt von selbst wieder, alles wieder gut. Busruhe war nicht nötig.

Da ja am Montag die KW 20 ansteht, rechne ich hier mit noch mehr „Verrohung“ bei der Ausdrucksweise gegenüber Škoda, Cariad, VW etc.

Meine „Orakelung“ ist ja, dass 3.1 nicht nicht in KW 20 startet. Nicht OTA und auch nicht in der Werkstatt.

Und auch Aussagen wie: Es kommen nur noch Häppchen, große Updates -wenn überhaupt- nur noch in der Werkstatt, schenke ich wenig Glauben.

Aber natürlich habe ich als zahlender Kunde das Recht, auf Fehler hinzuweisen und Rückschlüsse auf Unfähigkeit des Herstellers zu ziehen, wenn er diese (über Jahre hinaus) nicht abstellen kann - trotz gegenteiliger und blumiger Versprechen.

Eine Verrohung sehe ich darin nicht, und meine Rechte als Kunde muss ich mir von dir auch nicht absprechen lassen.

Zu deinen Geschichten, wie du mit Kunden der Bahn umgehst, bedarf es kaum weiterer Worte. Der schlechte Ruf dieses Ladens kommt ja nicht von ungefähr. Leider (bzw. zum Glück für die Bahn) haben viele Kunden keine Möglichkeit, auf Alternativen auszuweichen, sonst wäre diese Organisation schon längst Geschichte.

eSwimmer-77 ich glaube die Unfähigkeit der Hersteller bzw. Unternehmen als gesamtes wird hier noch nichtmal infrage gestellt. Wobei ich auch das etwas zu gespitzt formulliert finde.es ist ja nicht so, dass es gar nicht geht... Und andere machen es auch nicht in allen Bereichen besser..

Das Problem sehe ich in deiner Aussage, dass du die Entwickler (also Einzelperson) als unfähig dargestellt hast. Und das ist eben so wie wenn du den Lokführer für die kaputte Tür persönlich Verantwortlich machst.

Nachtrag. Und die Personen sind meist nicht die die das "Problem" verursachen, sonder (meist) ihr bestmögliches geben, die Auswirkung für den Anwender/Kunden so gering möglich zu machen.

Den Punkt kann ich nachvollziehen und erklären. Ich bin seit über 15 Jahren als Personalvermittler im IT-Bereich unterwegs. Daher weiß ich, dass die echt guten Entwickler sich sehr schnell einen neuen Job suchen, wenn die Entwicklungsabteilung altbacken oder lahm ist.

Diejenigen, die übrig bleiben oder irgendwann wegrationalisiert werden (und sich darüber wundern "ich war ja kaum krank und fast immer da"), sind leider in der Regel nicht die Fähigsten. Warum sollte Cariad da eine Ausnahme sein? Völlig aufgebläht der Laden, Entwickler, die sich gegenseitig selbst beschäftigen etc.

Solange das Ergebnis so schlecht ist, werde ich meine Meinung nicht ändern.

Das Thema Softwareentwicklung ist nicht so einfach wie sich die meisten das vorstellen.

Es wird ja heute, und eigentlich früher auch schon, keine Software komplett neu entwickelt.

Inzwischen ist das eher ein zusammenfügen von verschiedenen Bauteilen aus unterschiedlichsten Quellen und das sicherstellen der Interoperabilität.

Niemand, auch Cariad, kommt heute auf die Idee alles von Grund auf neu zu entwickeln.

Allerdings verliert man dann eben auch die 100% Kontrolle was in der Software passiert und unerwartet Fehler sind eher die Regel als die Ausnahme.

Die Frage ist dann eben wie man mit den Fehlern umgeht und diese beseitigt.

Insofern war die Idee regelmäßig Updates OTA (Also Air und nicht Autohaus) auszuliefern der richtige Ansatz.

Wenn VW bzw. Skoda die Recht komplexe Software erst bei 99,99% Fehlerfreiheit ausliefern würde, könnten die Urenkel eventuell einmal das Auto bekommen.

Auch wollen die Kunden ständig neue Funktionen oder das Umfeld ändert sich.

Auch darauf muss dann reagiert werden.

Insgesamt fand ich die Software des Enyaq recht gut, auch wenn es bei mir auch hin und wieder kleinere Merkwürdigkeiten gab. Über das TA Thema reden wir einmal besser nicht.

Warum das mit dem OTA nicht so klappt ist dann ein anderes Thema. Aber besser kein OTA, als morgens auf den Abschleppdienst warten.

Grundsätzlich ist bei jeder Softwareentwicklung die Zeit der begrenzende Faktor. In Form von Geld oder einfach, dass das Produkt auch irgendwann fertig sein muß.

Programmierer kann man auch nicht beliebig skalieren. Es kann sogar sein, dass eine Entwicklung mit einem Entwickler schneller geht als mit hundert.

Nach meiner Erfahrung sollten aber die Entwickler auf jeden Fall das Produkt auch nutzen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit am größten das Probleme erkannt und auch gelöst werden.

Zusammengefasst ist es also nich verkehrt die Führungsebene auszutauschen und die Rahmenbedingungen für die Entwicklung zu ändern. Die grundlegenden Probleme der heutigen Softwareentwicklung kann man aber nur mit viel testen und regelmäßigen Updates in den Griff bekommen.

Wer Software ohne Fehler mit mehr als tausend Zeilen Code hat, der werfe den ersten Stein 😁

Ich bin da voll und ganz bei FoG

Zum einen ist es ja nicht so, dass bei CARIAD wie bei Tesla von null auf auf elektro programmiert wurde, sondern man mit altem um Ressourcen konkurriert.

Das fängt mit dem Ansatz an, das man viel zu viele Steuergeräte in dem Auto verbaut hat, statt wie bei Tesla einen zentralen Computer.

Man hat halt von einem „normalen“ Auto nur den Antrieb ausgetauscht.

Dass bei CARIAD durchaus fähige Leute sitzen, sieht man an dem Fortschritt, den die Routenplanung von 2.4 auf 3.0 gemacht hat. Ich finde das Navi mit 3.0 an und für sich echt großartig, das beste, was ich auch im Vergleich zu BMW und Mercedes oder auch aktuell

aus dem PSA-Konzern kenne. (Ich habe beruflich bedingt immer wieder Mietwagen).

Um den Enyaq für mich perfekt zu machen fehlt nicht viel:

- vorkonditionierung des Akkus

- besserer Spurhalteassistent, der nicht immer irgendwelchen pseudo-Linien nachfährt

- innenraumqualität (knarzen/klicken von zierleisten)

- höhere Anhängelast (statt den beworbenen 1200kg hat man nur 1000kg, die direkte Konkurrenz hat 1600kg)

Ist nicht so viel… und die ersten beiden Punkte - sollte man meinen - sollten für CARIAD ein Klacks sein, bei 4.0 kriegen sie es mit dem vorkonditionieren ja auch hin…

Dass ich im Winter mit 2.4 besser geladen habe als mit 3.0 aufgrund der fehlenden Heizung hat man sich bei CARIAD bestimmt nicht auf Ebene der Programmierer ausgedacht…

Auf heise.de war zu lesen, dass VW und auch Skoda die Idee mit großen OtA-Updates aufgegeben haben. 3.2 kommt für alle, die es noch nicht haben, über die Werkstatt. Da das ein Riesenaufwand ist und die Standzeiten dort einen Arbeitstag dauern können, wird das in Kontingenten passieren. Bevorzugt werden sollen die Fahrzeuge, die noch unter 3.x sind.

Die Werkstätten werden die Besitzer von sich aus zur Terminvereinbarung auffordern, es bringt nichts, von sich aus den Händler darauf anzusprechen.

Zukünftige Updates sollen kleiner ausfallen und dann tatsächlich OtA kommen.

Info ohne Gewehr und nicht frei von Nebenwirkungen. Fragen Sie den Parkplatzwächter oder den Schaffner.

Zitat von Pepe84

[…] Dass bei CARIAD durchaus fähige Leute sitzen, sieht man an dem Fortschritt, den die Routenplanung von 2.4 auf 3.0 gemacht hat. Ich finde das Navi mit 3.0 an und für sich echt großartig, das beste, was ich auch im Vergleich zu BMW und Mercedes oder auch aktuell aus dem PSA-Konzern kenne. (Ich habe beruflich bedingt immer wieder Mietwagen). [...]

Es wäre echt eine Hilfe, wenn das Navi in meinem Enyaq auch so zuverlässig wäre – "großartig" ist es keinesfalls:

Trotz aktivierter Option ist die Routenplanung nicht lernfähig – am Anfang und am Ende einer regelmäßigen Langstrecke wird grundsätzlich eine sinnfreie und noch nie benutzte Routenführung vorgeschlagen.

Bei der Routenplanung zu Ladesäulen wird die Routenführung immer hektischer, je näher das Zel kommt: Es werden ständig alternative Ladepunkte vorgeschlagen (mit Umweg und abseits der Route) – auch noch wenige hundert Meter (!) vor der als als Ziel programmierten Ladesäule.

Bei Ladestopps erfolgen Fahranweisungen während des Ladevorgangs und bei angestecktem Ladekabel, wenn man sich zwischendurch wieder ins Auto setzt.

Es ist nicht möglich, Ladesäulen unter 50 kW auszublenden – die vorhandenen Einstellungen werden einfach ignoriert.

Die Anzeige von freien Ladesäulen ist fehlerhaft: Bei zwei Ladesäulen mit vier Stellplätzten (jeweils 2xCCS/1xChademo) wird der Ladeort als frei markiert (grün, 2/6 frei), obwohl das System genau weiß, dass alle CCS-Stecker in Benutzung sind, und dass der Enyaq keinen Chademo-Anschluss hat.

Mein Enyaq nervt leider auch sehr häufig mit Fehlern aufgrund von veralteten Kartendaten und daraus resultierenden gefährlichen Situationen (falsche Übernahme der Geschwindigkeit von 120 auf 60 km/h ohne Grund und insbesondere ohne Abgleich mit der Verkehrszeichenerkennung).

Das Navi in unserem Q5 hat vor Gefahrenstellen (Stau voraus, Gegenstände auf der Fahrbahn) auch zuverlässiger gewarnt als das im Enyaq.

Ich gehe nicht davon aus, dass Skoda diese Fehler während der restlichen Leasing-Dauer noch beheben wird.