Autogipfel 2024

  • Warum geben die nicht jedem Neuwagen eine Ladekarte mit, über die man die ersten drei oder fünf Jahre ohne Grundgebühr für 25 Cent bei Ionity laden kann? Wäre auch mal ein Kaufargument mehr.

    Du meinst, ähnlich wie es ein gewisser Elon gemacht hat? Da fahren sogar welche rum, die noch heute 0ct. bezahlen - sollen begehrt sein auf dem Gebrauchtmarkt (klar, es waren die sehr teuren S, aber egal.).


    Der Ansatz mit 25ct. wäre mit ein Durchbruch - wer das so macht, macht vieles richtig. Klar, ab und an kommt man dann in ein paar Stunden in den Bereich, draufzuzahlen - aber genau da müssten dann alle laden… Wäre wahrscheinlich nicht so dramatisch und man verdient durch Fahrzeugverkauf und Strom. BMW (andere auch?) geben eine Karte mit - angeblich für 25.000km gratis? Kommt wohl auf das Modell an. Ich hab beim Enyaq nicht mal ein vernünftiges Powerpass-Abo bekommen.

    Was kann, das ist doch schon lange nicht nicht mehr wissenschaftlicher und ökonomischer Konsens. Es ist veraltet und Vergangenheit.

    Und dennoch: Wenn man 2035 aufhört, Verbrenner zu bauen - erledigt sich das von selbst. Es werden keine neuen mehr zugelassen, die anderen laufen weiter bis sie defekt sind.

    Vielleicht (sicher?) war es einfach nur der Ausdruck „Verbrennerverbot“ - wenn man das nicht verbietet, sondern auslaufen lässt (und so war es ja auch geplant), ist alles weniger problematisch. Durch die steigenden CO2-Kosten wird Diesel/Benzin teurer - und mehr Leute überlegen, sich ein eAuto zu holen. Und es sollten bald immer mehr Gebrauchte auf dem Markt sein.

    Unabhängig von Versäumnissen des VW Top-Managements sollten wir mal die 17 Mrd. EUR Gewinn relativieren. Die Bilanzsumme und damit das gebundene Kapital beträgt rund 600 Mrd. EUR. Die erwirtschafteten also noch nicht einmal 3 % Gesamtkapitalrentabilität. Dafür würde sich wohl keiner von uns eine PV-Anlage aufs Dach machen lassen. Die Umsatzrentabilität liegt bei weniger als 5% und der Gewinn pro Mitarbeiter bei rund 23.000 EUR. Alles keine Zahlen zum Hurra-Schreien.

    Aber der komplette Konzern bietet sicherlich Sparmöglichkeiten von unten bis oben - überall. Wird das genutzt?


    Gewinnausschüttungen für die Mitarbeiter - ja, so hart es ist, aber wenn es der Firma nicht gut geht, dann sollte man auch Einschnitte akzeptieren.

    Ausschüttungen an Aktionäre - klar, kann man machen. Zahlen die irgendwas zurück, wenn es schlecht läuft? Die stoßen Aktien ab - verringern ihren Verlust also so gut es geht. Und mit dem Verkauf (vieler) wird der komplette Konzern plötzlich weniger wert. (Hab nichts mit Aktien am Hut, aber so meine Theorie)

    Vorstand - gab es Prämien für die „besonderen Leistungen“ etc.?

    Die Gewerkschaft(en) schreien jedes Jahr auf‘s neue nach mehr Geld bei gleichzeitig weniger Arbeit(szeit) - und die Firmen müssen schauen, wie sie das machen? (Bin auch kein Freund der Gewerkschaft) Bringen die Beispiele, wie sich das finanziert?


    Werden bei großen Konzernen keine Rücklagen gebildet, um mal ein/zwei oder sogar drei schlechte Jahre abzufangen? 23.000€ Gewinn pro Mitarbeiter - sind 23.000€ mehr als 0€ und kein Minus davor.


    So hart es ist: VW oder mit alle deutschen Hersteller haben Probleme und sich da irgendwie verschätzt? Und jetzt merkt man: Mist… Aber man verlässt sich dann auf die Politik - und die hat Angst um die Arbeitsplätze. Da wird schnell geholfen. Mit vielen Varianten, man wird sehen, was alles kommt.


    Unsere Firma beschäftigt 300 Mitarbeiter - der Rohstoffpreis hat sich vervierfacht, die Energiepreise für Strom etc. sind auch deutlich gestiegen (Faktor 2-3). Der Verkaufspreis ist extrem gefallen. Wenn wir husten, juckt das niemand - da wäre sogar die Aussage korrekt: Nehmen wir die MA, kommend aus vier Landkreisen - die fallen nicht mal auf in einer Arbeitslosen-Statistik…

    Wir zehren aktuell auch aus Rücklagen der letzten Jahre, haben größere Projekte gestoppt. Und stellen aktuell neue Mitarbeiter ein - da rund um uns herum immer mehr Firmen zurück fahren und so wieder Mitarbeiter verfügbar werden - und die muss man sich jetzt einfach holen.


    Evtl. ist VW einfach zu groß geworden - merkt keiner, so lange die Zahlen passen. Beim kleinsten Husten bricht das aber zusammen? Hmm…

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

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  • Die Aktionäre werden aber trotzdem bedient.

    Gut ein drittel der Aktien hält die Porsche Holding SE - die wiederum gehört zu über 50% zwei Familien -> Porsche und Piech!

    Altes Spiel - Gewinne werden privatisiert und die Verluste werden sozialisiert!


    Screenshot 2024-09-24 153133.png

    Sorry, aber das ist der falsche Schluss. VW macht keine Verluste und somit wird hier nichts sozialisiert. Mein Ziel hier in der Diskussion ist, nicht in Populismus zu verfallen, sondern über Fakten zu sprechen. Die Dividende wird aus den Gewinnen gezahlt. Übrigens hält das Land Niedersachsen, also Teile der deutschen Steuerzahler 20% der Stammaktien. Die Familien Piëch und Porsche bekommen sogar etwas weniger Dividende pro Aktie als die Vorzugsaktionäre, also in vielen Fällen die Kleinanleger. Denk auch mal an die Kleinanleger und die Besitzer von Belegschaftsaktien.

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  • Aktienhandel ist auch mit Risiken behaftet - und dann kann man auch mal komplett auf ausgeschüttete Gewinne verzichten - zum Wohl der Firma, in die man „investiert“ hat.

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  • Ach so, mofler Die hohe Dividendenrendite kommt daher, dass der Aktienkurs in den letzten rund 10 Jahren von 250 EUR auf etwa 100 Euro gesunken ist. In der gleichen Zeit hat der DAX etwa 60 Prozent zugelegt (mein Job ist die Börse). Also, Klartext: Die Familien Porsche, Piëch und die Kleinanleger von VW verlieren etwa 60 Prozent Ihres Vermögens, während DAX-Investoren 60 Prozent Gewinne machen.

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  • Ach so: Und zum Thema Kaufanreize: Wem gehört noch gleich Ionity?

    Warum geben die nicht jedem Neuwagen eine Ladekarte mit, über die man die ersten drei oder fünf Jahre ohne Grundgebühr für 25 Cent bei Ionity laden kann? Wäre auch mal ein Kaufargument mehr.

    Blackrock, BMW, Ford, Hyundai, Mercedes und Volkswagen, wobei Blackrock der größte Gesellschafter ist. Was da heute an Rabatten und Aktionen durchsetzbar ist, weiß ich nicht.


    Interessanter wäre die Frage, was mit Elli ist. Dort knöpfen die einem für DC 89ct (Ionity: 69ct). Zahlt man 6 €, kostet Ionity "nur" 50ct. Für 15 € kriegt man neben Ionity noch Aral pulse und ein paar kleiner Ladenetzwerke für 50ct dazu und die restlichen DC reduzieren sich auf "günstige" 73ct.

    Elli Business nimmt 6 € netto (also 7,14 €) und alle DC kosten 52ct netto (ca. 62ct). Warum können die nicht verifizierten VAG-Fahrern diese Bruttopreise ohne Grundgebühr machen?!

  • Rumpelkammer Vielleicht erhofft man sich einfach durch den Business-Tarif mit einem Schlag mehrere Karten zu verteilen.


    Klar, wäre auch für den „normalen“ Bürger der Preis drin - aber sowas erlebt man doch häufig. Großhandelspreise vs. Einzelhandel usw..


    Ich hab meinen Enyaq auch wesentlich günstiger im Gewerbe-Leasing bekommen als Privat-Leasing.

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  • Mein Ziel hier in der Diskussion ist, nicht in Populismus zu verfallen, sondern über Fakten zu sprechen.

    Sorry, das ist auch nicht meine Absicht. Aber die Botschaft ist halt schon etwas merkwürdig, wenn es heißt der Konzern ist im Niedergang und es wird trotzdem fleißig ausgeschüttet.

  • Vor allem echt es um die Marke Volkswagen und nicht um die AG, zu der Porsche,Audi etc.pp gehören - immer schön differenzieren

    Übrigens bekommen die Mitarbeiter eine Prämie von Volkswagen Deutschland - also ohne China und Übersee - in der ist auch das Weihnachtsgeld enthalten- also wenn schon Zahlen, dann auch mal richtig aufdröseln

    Seit 11.03.22 Besitzer der „Blauen Elise“ - Bisher KAUM Fehler - toi toi toi

    Aus dem Dunkel sprach eine Stimme: “Lächle und sei Froh, es könnte schlimmer kommen“

    Ich lächelte, war froh.... und es kam schlimmer…


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  • Und dennoch: Wenn man 2035 aufhört, Verbrenner zu bauen - erledigt sich das von selbst. Es werden keine neuen mehr zugelassen, die anderen laufen weiter bis sie defekt sind.

    Soweit mir bekannt (und falls da nicht noch jemand unterwegs an der Schraube dreht) sind die Zertifikate für Verkauf fossiler Energie zum Zweck der Verbrennung ab 2042 = NULL. Leider finde ich auf die Schnelle keine Quelle dafür, ich hatte das mal in einem Podcast gehört. Die waren selbst überrascht darüber, weil sie dass auch gar nicht so auf dem Schirm hatten und es sich wohl aus dem Pfad der Reduzierung von Zertifikaten im Emissionshandel ergibt.

    Damit wäre es völlig unerheblich, wann der letzte Verbrenner gebaut wird, ab 2042 gibt es keinen Sprit mehr dafür (außer natürlich eFuel / HVO100 - falls es da gibt und falls es nicht anderswo dringender (Preis / Verfügbarkeit) gebraucht wird.

    Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob das so definitiv stimmt. Und bis dahin kann ja auch noch viel gedreht werden. Forderungen stehen ja jetzt schon im Raum.

  • Ja, so oder so ähnlich habe ich das auch gehört.


    Aber ich wäre der Meinung, dass davon abgesehen und aufgrund anderer Sachen in den nächsten fünf Jahren allein der Spritpreis deutlich steigen wird - und allein das einige zum Umdenken bringen kann.


    Problem hier bleiben dann die, bei denen das Geld jetzt schon knapp ist…


    Die KFZ-Steuerbefreiung beim eAuto lass ich sowieso nicht (mehr) zählen - ab 2030 kostet mich der Enyaq 71€. Ok, da hab ich wahrscheinlich einen anderen inzwischen - aber die Richtung bleibt beim eAuto. Und da die schwer sind, wird auch das nächste Auto in der Richtung sein was die Steuer (nach Gewicht) betrifft…

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