Autogipfel 2024

  • 86gerMein Händler hat viele Firmenwagen-Hybrid zurück bekommen mit original verpackten Kabeln. Und wir bezweifeln, dass sich die alle ein separates Kabel gekauft hatten.

    Auf solche Aussagen würde ich nicht allzu viel geben. Die Wallboxen, ob privat oder geschäftlich, haben alle ein Kabel. Ein eigenes Kabel braucht man nur unterwegs zum AC Laden und das macht beim PHEV meistens wenig Sinn. Bei kurzen Stops kommt mit 3,4 kW zu wenig rum, bei langen Stops zahlt man Blockiergebühr. Ich hab das vielleicht fünf mal gemacht, meistens um einen guten oder kostenlosen Parkplatz zu bekommen.

    Trotzdem würde ich mal behaupten, bin ich weit mehr als 50% der Kilometer elektrisch gefahren. Komme etwa auf 2,8 Liter nach 20.000 km.


    Zwecks Förderung bin ich auch skeptisch. Ich denke eigentlich nicht, dass die Nachfrage wirklich nur wegen der wegfallenden Kaufprämie eingebrochen ist. Die Rabatte haben dies ja eigentlich im Anschluss kompensiert. Generell wird an jeder Ecke gespart und in den letzten 12 Monaten hat die Politik keine Zuversicht in die E-Mobilität gesät. Die Leute lesen täglich, dass die einen das Aus vom Verbrenneraus fordern, dann Händler die sich beklagen, dass sie die E-Autos nicht los werden, dass Förderungen eingestellt werden, dass die Restwerte von E-Autos in den Keller gehen. Das alles lässt die Leute zweifeln. Dann doch lieber ein Verbrenner, da wissen die Leute was sie erwartet.

  • Auf solche Aussagen würde ich nicht allzu viel geben. Die Wallboxen, ob privat oder geschäftlich, haben alle ein Kabel.

    Äh, nein.

  • Meiner Meinung ist das einzige vernünftige was helfen könnte und auch nicht nur der Autoindustrie helfen würde die Reduktion der Stromkosten.


    Durch dir hohen Energiekosten und hier vor allem der Stromkosten rechnet sich für die meisten Personen ein BEV nicht und unsere Industrie hat auch im Vergleich zu den Mitbewerbern aus anderen Ländern einen riesen Kostenrucksack gerade aus dem Energiebereich zu schultern.

  • Ich würde schon eine Deckelung auf 45ct. begrüßen unterwegs. Ohne Grundgebühr usw.. Die Ladeinfrastruktur muss ja auch hergestellt werden und kostet. Da darf dann auch die kWh etwas mehr kosten als zuhause.


    Aber wie setzt man das um? An den Tankstellen gibt es das ja auch nicht. Der Strompreis selbst ist „komplexer“? Allein heute: Zwischen 7ct. und 30ct. - alles dabei.


    Sehr schön wäre natürlich: Ich bekomme von meinem Stromanbieter eine kostenlose Ladekarte und mit der lade ich dann für das Geld, das ich auch zuhause zahlen würde - von mir aus noch 5ct. bei den Schnellladern. Aber wie das dann untereinander abgerechnet wird und mit welchem Aufwand? Somit denke ich, wäre das nicht umsetzbar… (Allerdings wäre ich bei EnBW, aber selbst da funktioniert meine Idee nicht)

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Ich bin da in einigen Punkten ganz bei Dir, habe zu anderen Punkten dann noch Anmerkungen:


    1. Reichweite

    Der „gemeine“ Deutsche (eben der Durchschnitt) will ein oder zweimal im Jahr Verwandtschaft besuchen oder eine Urlaubsreise machen. Hierfür erwartet er mindestens 800km Reichweite - natürlich ohne Ladung und ohne Tanken und ohne Pause und Rast gefälligst! - Diese zweimal Ausflug werden dann einfach auf den restlichen Alltag im Jahr „runtergerechnet“ (Auto steht zu 90% rum und fährt im Jahr höchstens 10.000km)

    Damit ist das E-Auto bereits raus, weil es hier schon das gewohnte und konservative Denken (es darf sich nichts ändern!) stört.

    Hier helfen keine Erklärungen und Erläuterungen, hier muss der konservative Denkende einfach in die Elektrorichtung „geführt“ werden, zB durch Förderung der E-Mobilität (Kauf und Ladepreise) und durch Erhöhung des finanziellen Drucks beim Kauf von Verbrennern.


    2. Fehlende Lademöglichkeiten

    Das zieht nicht mehr. Es ist wirklich schon echt viel da, zumindest hier in NRW. Wer das immer noch als Grund gegen ein E-Auto sieht, will sich nicht wirklich damit auseinandersetzen. Vorurteil da, Klappe zu, fertig. Allerdings sind tatsächlich viele Ladesäuseln schlecht gewartet oder kaputt, das darf nicht sein.


    3.Haltbarkeit der Batterie

    Die Sicherheit im Flugverkehr ist drastisch höher im Vergleich zum Straßenverkehr, dennoch haben fast alle Menschen mehr Angst vor dem Fliegen. Das ist ein typisches psychologisches Phänomen - die Kontrolle abgeben zu müssen. Verbrennerautos kennen alle, egal wie störanfällig und aufwändig diese im Unterhalt auch sind, die Angst vor dem doch auch sehr unwahrscheinlichen Batteriecrash ist viel größer, weil man keine Kontrolle und Erfahrung darüber hat.


    4. Hoher Anschaffungspreis

    Stimme Dir uneingeschränkt zu. Solange es solch „ideologische“ Parteien gibt, die das E-Auto zugunsten von Verbrenner sterben lassen möchten, solange wird in Deutschland sich nichts ändern.

    Das was nun eingetreten ist mit der Autoindustrie und dem E-Auto, beklage ich hier im Forum schon seit Jahren. Zum Schluss wird wieder der Steuerzahler die Zeche unfähigster Politik und Konzernlenker bezahlen. Egal, wie sie heißen, ob Scheuer, Ramsauer, Dobrindt, Wissing oder Lindner, sie zeichnet alle ein extremes Maß an Ideologischem Denken und Dummheit gegen alle Regeln der Wissenschaft und Ökonomie aus. Dazu noch teilweise kriminelle Energie. Solange solche Politiker incl. AFD das Sagen haben, wird es immer schlimmer hier. Solange die deutschen Automarken ihre billigen Verbrenner überteuert mit hoher Marge gewinnbringend verkaufen wollen -mit entsprechend großem Lobbyismus - ist das totale Scheitern im internationalen Wettbewerb bereits voll im Gange.


    Wir haben in Deutschland den kompletten Anschluß an die Welt verloren. Auto, Digital, Bahn, Strom, Umwelt. Ohne Invest wird das immer schlimmer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tabo ()

  • VW, Mercedes und Co haben sich verzockt. Stelantis und BWM haben es richtig gemacht. Alle Antriebskonzepte können auf einer Linie / einem Werk hergestellt werden --> Gute Auslastung

    VW: Eigenes Werk für Verbrenner und ein anderes für E-Modelle. Jetzt steht die Auslastung der E-Auto-Werke bei teils weit unter 50%. Das rechnet sich nicht. Also muss gekündigt werden.

    Ganz so einfach ist es nicht.
    Siehe Tesla Werke weltweit, oder chinesische Werke: Dort ist auch alles auf E-Modelle ausgelegt. Von "verzockt" kann dort auch keine Rede sein.

    Die großen Fehler wurden bei VW ja nicht nur auf Seiten der Elektromobilität gemacht (und dort auch nur bei der Kernmarke und bei der Modellpolitik), sondern genauso schwächeln gerade die Verkäufe bei Verbrennern. Vor allem das China-Geschäft ist für VW und Mercedes gerade stark rückläufig, da muss man als Hersteller eben dementsprechend reagieren.
    Dass nun die Firmen angelaufen kommen und wieder um Hilfe vom Staat betteln, ist doch das eigentliche Problem. Und dann als "Entschuldigung" ins Feld führen, dass ja die Kunden keine E-Autos wollen (die eigenen Modelle wohlgemerkt, andere sind durchaus gefragt).

    Anders läuft es zum Beispiel in Schweden: Northvolt ist gerade finanziell in Nöten, und hat auch den Staat um Hilfe gebeten. Dort sagt die Regierung eindeutig: Nein.
    https://eulerpool.com/en/news/…loses-rescue-of-northvolt

  • Immerhin können die Automobilhersteller zurecht ins Feld führen, dass E-Mobilität in Deutschland grundsätzlich nicht läuft. Es ist ja nicht so, dass wir hohe Zahlen bei den Neuzulassungen haben, nur deutsche Hersteller nicht zum Zuge kommen. Die Politk hat da schon auch einen guten Anteil dran. Aber klar: Bei der aktuellen Angebotslage dürften von einer Prämie, besonders wenn man sie z.B. an an bestimmtes Einkommen koppelt, eher andere profitieren.


    Und wenn ich mir anschaue, wie bei den jüngsten Wahlen die Stimmen verteilt wurden?

    AFD ist eher für ein Elektroautoverbot.

    BSW trötert das mehr oder weniger nach.

    CDU/CSU/FDP sind allesamt für längere Nutzung der Verbrenner und e-Fuels.

    Bleiben SPD und Grüne als Befürworter und damit auf Bundesebene nach Umfragenlage keine 25% der Stimmen.

  • Ich würde schon eine Deckelung auf 45ct. begrüßen unterwegs. Ohne Grundgebühr usw.. Die Ladeinfrastruktur muss ja auch hergestellt werden und kostet. Da darf dann auch die kWh etwas mehr kosten als zuhause.

    Die 45ct war ja mal im Deutschlandnetz vorgesehen. Daraus wurde dann ein "atmender Deckel". Der Preis hätte sicherlich auch in den weiteren Markt ausgestrahlt. Selbst wenn man dort später für 55ct laden kann, bringt das noch nicht viel, wenn gerade die ersten Stationen mittels Pressetermin eröffnet werden.

    Ich habe es schon mehrere Male gesagt: Aldi Süd EC-Karten-Zahlung ist ein guter Richtwert. Die werden bei 39ct nichts draufzahlen!

    Aber wie setzt man das um? An den Tankstellen gibt es das ja auch nicht. Der Strompreis selbst ist „komplexer“? Allein heute: Zwischen 7ct. und 30ct. - alles dabei.

    Man könnte Steuern und Abgaben reduzieren und hoffen, dass das 1:1 an der Ladesäule ankommt. Ich befürchte man reiht sich da zwischen Benzinpreisdeckel und Strom-/Gaspreisbremse ein.

    Man könnte auch ganz offiziell eine Wettbewerbsbehörde ein Prüf- bzw. Vorermittlungsverfahren durchführen lassen. Oder ein zuständiger Minister verweist darauf, dass man laufend den Markt beobachtet. Oder ein öffentlichkeitswirksames Treffen zwischen Ministerium und dem "Krawall"-YouTuber, dessen Petetion mittlerweile über 25k Unterstützer hat.


    Der Staat hat nicht viel Geld. Und bei der FDP muss man befürchten, dass die den Gipfel "missbrauchen", um mit Forderungen die Koalition platzen zu lassen.

  • Ich würde die vorgeschlagene Abwrackprämie für Verbrenner zB total blöd finden.

    Es soll 6000€ für einen Neuwagen geben oder 3000€ für einen gebrauchten.

    Ich gebe 2025 meinen geleasten Enyaq zurück und möchte mir ein 1-2 Jahre altes gebrauchtes E-Auto kaufen. Eine Prämie bekomme ich somit nicht kann aber mit deutlich höheren Preisen rechnen. :cursing:

    Skoda Enyaq iV60 seit 29.09.21

    Pv 6,48kwp seit 9.2008

    Wallbox ABL eMH1

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