Autogipfel 2024

  • Hallo zusammen,

    ich mache mal einen neuen, eigenen Thread zum Autogipfel 2024 (23.09.2024) auf.

    Aus dem abgesagten Intel - Bau stehen ja unterwartet 10 Mrd. zur Verfügung und es werden alle möglichen Ideen in den Raum gestellt. Es wird sicherlich spannend, was sich davon am Ende durchsetzt und eine Mehrheit findet.


    Bis zum Jahresende stehen ja auch noch einige Auslieferungen an, der Elroq wird in wenigen Tagen vorgestellt und die Lieferzeiten für den Enyaq sind bei Neubestellung aktuell auch stark gefallen. Ich verfolge das Thema selbst gerade mit Hochspannung, da mein Enyaq ziemlich gegen Jahresende geliefert wird.


    Je nachdem wie eine neue Regelung ausfällt:

    - macht eventuell ein Fahrzeugwechsel sinn, da Gebrauchtwagen sich aufgrund einer Förderung besser (überhaupt) verkaufen lassen?

    - wird der Elroq bei entsprechender Preisgestaltung "ab Werk" ein Renner

    - könnte es aber auch Sinn machen, nicht auf eine Lieferung bestellter Fahrzeuge im Oktober / November zu hoffen, bzw. gegen Jahresende gelieferte Fahrzeuge erst nach einem Förderstichtag (vermutlich ja 01.01.25) zuzulassen.

    - könnte es für ein 2023 bestellte Fahrzeuge zu einer Doppelförderung kommen? Hier übernimmt ja Skoda die "alte" BAFA und kommt ggfs. aus der Zusage nicht mehr heraus, die Autos könnten aber zusätzlich von einer neuen Regelung begünstigt sein.


    Da tun sich also insgesamt einige spannende und interessante Konstellationen auf.

  • Stimmt, da könnte der Wechsel z.B. vom Enyaq zum Elroq oder vom MJ23 zu MJ25 schon nicht Förderfähig sein, weil nur der Umstieg vom Verbrenner gefördert werden soll.

    Das Wort "Technologieoffenheit" wurde allerdings auch schon wieder in den Ring geworfen.

    Im Moment ist da ja noch nichts passiert, außer dass jeder sich mit seinen Ideen positioniert.

    Es könnte auch in einer vorgezogenen Bundestagswahl enden :(

  • Aus dem abgesagten Intel - Bau stehen ja unterwartet 10 Mrd. zur Verfügung und es werden alle möglichen Ideen in den Raum gestellt. Es wird sicherlich spannend, was sich davon am Ende durchsetzt und eine Mehrheit findet

    Die ganze Intel-Geschichte ist ein Blackhole. Ich habe meine Zweifel, ob überhaupt die Politiker wissen, was da genau ist.


    Der Bau in Magdeburg ist formal um zwei Jahre verschoben. Ich teile aber die Vermutung, dass das Dingen wahrscheinlich nicht gebaut wird.

    Meines Wissen nach gibt es eine Baugenehmigung. Damit diese nicht verfällt, muss nach Erteilung innerhalb einer gewissen Zeit (3 Jahre?) mit dem Bau begonnen werden. Der symbolische Spatenstich hat aber bereits vor ein paar Wochen stattgefunden.

    Die Förderung stammt aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF). Dieser ist ein Sondervermögen (Sonderschulden) außerhalb des Haushalts. Ohne die genauen Förderbedingungen zu kennen, kann man da auch nur Vermutung anstellen. Die Auszahlung wird wahrscheinlich in Tranchen abhängig vom Baufortschritt erfolgen. Solange der Bau nicht offiziell abgeblasen ist und vereinbarte Förderbedingungen (Zeitlicher Verlauf?) eingehalten werden, hat Intel einen Rechtsanspruch auf dieses Geld. Würde man jetzt das für Intel vorgesehene Geld für andere Projekte aus dem Klima- bzw. Transformationsbereich nehmen, müsste man das Geld woanders wieder aufbringen. Das Geld für Intel könnte man zwar aus dem Haushalt nehmen, aber das widerspricht der eigentlichen Planung das Geld aus dem KTF zu nehmen. Man könnte den KTF natürlich aufstocken, aber dazu bräuchte man eine 2/3 Mehrheit.

    Außerdem berichtet das Wall Street Journal, dass Qualcomm Intel kaufen will. Für den Fall müsste sich zeigen, was mit Magdeburg passiert und ob dann überhaupt Anspruch auf die Fördergelder bestehen.


    Die Politik hat kein Geld. Der Haushalt 2025 hat mehrere Schwachstellen, die für den Fall der Verabschiedung angegriffen werden:

    - Globale Minderausgabe zu hoch: 5 Mrd. €

    - Minderausgabe Bürgergeld zu hoch: 5 Mrd. €

    - Schätzung Steuereinnahmen im Haushalt zu hoch, obwohl die Bundesregierung selbst von niedrigerem Wachstum spricht: >10 Mrd. €


    Dazu steht das Urteil des BVerfG zum Soli aus. Dieser ist mit 13 Mrd. € Einnahmen für 2025 eingepreist. Dazu drohen Soli-Rückzahlungen von 47 Mrd. €.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit Geld um sich schmeißt.

  • Ich hoffe sehr, das man an die Preise für öffentliches Laden ran geht.


    Nur das zieht meiner Meinung nach auch weitere, neu private Käufer (nicht Leasingnehmer oder Dienstwagenfahrer) zum e-Auto. Das dass fahren eines e-Autos einige Vorteil bietet (neben KFZ Steuer Freiheit, kostenlosen Parken in den Innenstädten usw.), muss sich auch spürbar in den Unterhaltskosten - und da meine ich in erster Linie das öffentliche Laden - bemerkbar machen. Nur dann bewegt man noch ein paar mehr Leute zum Umstieg.


    Wenn ich sehe, das das Unternehme für das ich arbeite, einen Arbeitspreis von 12 Cent/kwh bezahlt (mit allen weiteren Gebühren sind es dann 19 Cent/kwh), frage ich mich, warum an den Ladesäulen so exorbitant hohe Preise aufgerufen werden. Auch die großen Ladesäulen Anbieter werden ihren Strom zu ähnliche Konditionen einkaufen können. Da dürfte bei den aktuellen Preisen reichlich Spielraum für die Abzahlung der Investitionen in Ihre Ladeparks vorhanden sein.


    Letztendlich ist es doch so wie im Supermarkt. Ist ein Produkt sehr teuer, kaufe ich es nicht, oder nur in unbedingt benötigten Mengen. Kommt dieses Produkt dann als Angebot raus, rennen die Leute dem Laden die Türen ein und tragen das Produkt in großen Mengen nach Hause. Bei solchen Aktionen sind auch die Menschen mit dabei, die dieses Produkt nie kaufen würden, weil es Ihnen, im nicht Angebotsfall, einfach zu teuer ist und ihr finanzieller Background dann einen Kauf nicht zulassen würde.


    Würde man das Produkt durchgängig zu einem adäquaten Preis anbieten, würden auch diese Käuferschichten sich dieses Produkt häufiger kaufen. In Summe hätte der Hersteller des Produktes, dann eine größere Nachfrage. Durch den höheren Absatz bei durchgängig einem adäquaten Preis, wäre vermutlich auch der Gewinn höher als bei einer Mischkalkulation zwischen einem hohem Preis und den Angebotsaktionen.


    Ähnlich dürfte es sich auch beim Ladepreis verhalten. Ein immer günstiger Kilowattstunden Preise würde vermutlich weitere (Unterhalst)-preisbewusste Käuferschichten anlocken. Aktuell ist es ja so, das Benzin wieder relativ günstig ist und rein kostenmäßig das E-Auto bei öffentlichen Ladungen, bald teurer ist, als ein verbrauchsgleicher Benziner. PV-Anlagen Besitzer und Zu-Hause Lader nehme ich da mal bewusst außen vor.


    Diese Planungssicherheit für einen adäquaten kwh-Preis muss aber die Politik vorgeben, in dem sie eben jene Kilowattstundenpreise an öffentlichen Ladesäulen deckelt. Dieses würde auch wieder eine ganze Kette an Wettbewerblichen Innovationen beschleunigen.

    Die Ladeparkbetreiber werden versuchen, ihre Lokation günstiger zu errichten, was wieder einen Preisdruck auf die Anbieter von Ladesäulen und Trafo Stationen hervorbringt. Dieser Preisdruck sorgt für Innovationen (um die Technik günstiger anbieten zu können) in diesem Segment und ruft ggf. auch neue Player auf den Markt. Das alles führt letztendlich dazu, das Ladeparks zukünftig günstiger errichtet werden können und somit bei den Betreibern doch wieder "genug" hängen bleibt.


    Was ich persönlich gar nicht befürworten würde, wäre eine Anhebung der Obergrenze für die Dienstwagen Besteuerung.


    Das sorgt nur dafür, das die Autoindustrie weiterhin große und teure E-Autos baut und die Leute die potentiell zur Kategorie "Golf Fahrer" (nicht negativ gemeint) gehören, sich weiterhin kein e-Auto werden kaufen (leisten) können.

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  • Dazu kommt noch die THG Prämie in Höhe von ?15cent/kWh die die Unternehmen bekommen, und ja, ich weiß, dass die Ladesäulen nicht gerade billig sind. Trotzdem werden die immer noch ganz gut dran verdienen. Es sei denn, die angestrebte Amortisationszeit liegt unter 3 Jahren?

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  • Ich glaube nicht dass die Politik sich an eine Obergrenze für die kwh ran wagen wird, dass lassen sie schön unter Marktwirtschaft laufen. Und EWE macht es vor, die Senkung ab 1.11. geht in die richtige Richtung, und die anderen werden nachziehen.


    Die Anhebung des Kaufpreises für die Dienstwagenversteuerung finde ich auch nicht in Ordnung, zwischen 70k und 95k passen nur die Oberklasse Pkws mit hohem Verbrauch.

    Citigo E lime grün MJ 2020

    Enyaq RS Phönix-Orange MJ 2025

    Bestellt 28.11.2023 / Abholung 1.10.2024

    Sommerreifen Taurus 20" / Winterreifen Asterion 20"

  • Die Anhebung des Kaufpreises für die Dienstwagenversteuerung finde ich auch nicht in Ordnung, zwischen 70k und 95k passen nur die Oberklasse Pkws mit hohem Verbrauch.

    Guck dir mal nen BMW i5, Mercedes EQE und Audi A6 e-tron an. Das sind die klassischen Business-Autos.

  • Ein kalter Entzug ist nicht schön. Man könnte klimaschädliche Subventionen und Steuervorteile bis 2030 schrittweise zurückfahren.

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