Autohersteller bremsen den Verkauf von E-Autos

  • zice Deine Polemik gegen den MEB steht m.E. auf tönernen Füßen, denn soweit es Deutschland betrifft, schmieren die Zulassungen aller Hersteller ab. Wenn es nur am MEB läge, sollte dieses Bild sich nicht ergeben.


    Beispiel Tesla: https://de.statista.com/statis…rke-tesla-in-deutschland/

    Skoda Enyaq iV 80, Software 3.2, race-blau, Loft, 19" Regulus AERO, diverser Schnickschnack. Ex-Mitglied des Clubs 400

  • Frage mich, wie Tesla es so weit geschafft hat. Ich meine, die waren doch auch jahrelang im Minus (oder sind es vielleicht noch immer?). Etwas, dass hier kein Autobauer machen möchte, lieber arbeiten sie dagegen und hoffen, dass sie irgendwie durchkommen und noch länger so weiter machen können, wie sie es die letzten Jahre schon gemacht haben. Hier wird bei Milliarden-Gewinnen und plötzlich nachlassenden Verkaufszahlen schon Panik geschoben - weil die Gewinne vielleicht nächstes Jahr geringer ausfallen. Ja - puh… Schwierig, die armen Firmen…


    Ich weiß, Tesla hat nicht alles immer richtig gemacht. Es gibt die ein oder andere Schwäche, was die Qualität betrifft - wobei das insgesamt nicht so schlecht sein kann, wie es manchmal rüber kommt (z.B. habe ich seit 25 Jahren bei KEINEM meiner Autos jemals die Spaltmaße angesehen). Deren Software ist ja ordentlich - vielleicht nehmen sie aber den Mund zu voll, was autonomes Fahren betrifft.

    Dennoch: Sie zählen zu den besten im Bereich eMobilität und verkaufen Autos. Die haben ein Ladenetz hingestellt UND bieten es zu ordentlichen Preisen an. Was machen die anderen?

    Wäre der 60er Enyaq durch Aktionen nicht plötzlich für mich relativ günstig gewesen - vielleicht hätte ich jetzt ein Tesla Model Y in der Garage stehen und wäre vielleicht genau so glücklich damit, wer weiß? Vielleicht wäre es in Summe sogar nicht mal teurer gewesen (im Verhältnis zu Batteriekapazität, Reichweite, …).


    Die Chinesen subventionieren / fördern ihre Hersteller. Ist das so falsch? Fördert D nicht auch Firmen hier? Frankreich? Was weiß ich, welche anderen Länder noch - allerdings bin ich der Meinung, man sollte die ansässigen Firmen fördern und subventionieren, wo man kann. Aber was machen wir bei uns? Predigen von der Wärmepumpe - lassen Viessmann aber an den Amerikaner verkaufen. Faseln von Abhängigkeit Chinas, werden den Rückstand, was Chiptechnologie etc. betrifft, nicht mehr so schnell aufholen können.


    Was bringen die Strafzölle gegen China? Die Autos auf dem Markt werden nicht günstiger - und was machen wir mit unseren Exporten nach China? Was machen wir mit allem, was aus China benötigt wird - wenn die sagen: Hmmm, ist grad schwierig. Wir haben Lieferengpass… Das dauert drei Wochen und hier bricht wieder Chaos aus, weil wir nichts mehr lagernd haben und den Lieferstrom aus China brauchen (Wie war das gleich nochmal während Corona?).

    BYD baut ein Werk in Ungarn - was passiert dann, wenn die aus diesem Werk plötzlich günstige Autos liefern (können)?


    Unsere Hersteller sind selbst in andere Länder gegangen und produzieren dort in größeren Stückzahlen - wieso? Um die Transportwege zu verkürzen und der Umwelt was gutes zu tun? Denke ich nicht - sie gehen da hin, weil es günstiger ist (Lohnkosten, Engergiekosten, …). Ja, sicher auch zu einem kleinen Teil unter dem Vorwand, dass man in einem Land vertreten ist und dann das Auto dort verkaufen wird.


    Was könnten wir* machen? Das Know-how bündeln und gemeinsam in Batterie-Technologie investieren - nicht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Denke, wenn man sich hier zusammenschließt, kann man schnell und günstig(er) weit kommen und man liefert ordentliche Batteriekapazitäten und -ladegeschwindigkeiten. Und kann sich die Entwicklungskosten teilen.


    Am Ende findet man aber dann vielleicht auf einer Wiese einen Käfer und kann wegen dem erstmal keine Firma dort bauen…

    Wohin will unsere Politik? Wollen die eigentlich noch wirklich den Wandel zur eMobilität oder sagen sie einfach das, was die Hersteller ihnen vorgeben? Vielleicht sind die Ziele 2035 sogar völlig uninteressant - denn bis dahin wird man ja nicht mehr in der Position sein, sich vor jemandem rechtfertigen zu müssen und die, die in der Position dann sein werden, können sagen: Ja, wir hätten das ja gerne alles schon lange erreicht und umgesetzt - nur die anderen….


    * nicht wir hier im Forum, ich meine die Autohersteller

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Was könnten wir* machen? Das Know-how bündeln und gemeinsam in Batterie-Technologie investieren

    IP & Patente auf Solid State & Next Gen.

    Der Li-Ion & Co. Zug hat den Bahnhof schon lange verlassen..


    Wohin will unsere Politik?

    https://www.bbvaresearch.com/wp-content/uploads/2023/04/The_rise_of_China_s_EV_sector_and_its_implications_for_the_world_WB.pdf


    Einfach wie 1,2,3:


    Der Erfolg Chinas ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. Erstens hat das Land eine nationale Strategie zur Förderung der Entwicklung und Nutzung von E-Fahrzeugen.


    Zweitens hat China die Autos nicht hinter verschlossenen Türen hergestellt. Die Subventionen richteten sich zunächst an chinesische Hersteller, wurden aber 2018 auf ausländische Hersteller ausgeweitet, darunter Tesla


    Nicht zuletzt beruht der Erfolg Chinas auf dem Markt für Elektrofahrzeuge auch auf seinen technischen Durchbrüchen in verwandten Bereichen, insbesondere bei der Entwicklung von Batterien. Chinesische Batteriehersteller sind heute führend auf dem globalen Markt für Elektrofahrzeuge und halten den Löwenanteil des Marktes (Abbildung 6). Im Jahr 2022 verkaufte China 60 % der Batterien in der Welt. Angesichts der steigenden Nachfrage nach E-Fahrzeugen haben chinesische Hersteller stark in die Entwicklung der E-Fahrzeug-Batterietechnologie investiert, was zu erheblichen Kostensenkungen und Verbesserungen der Batterieleistung geführt hat.

  • Das Problem in Deutschland ist doch, dass die staatliche Förderung von den Herstellern abgeschöpft wurde und nicht wie bei den Chinesen (in China durch staatliche Subventionen) dazu verwendet wurde, die Autos günstiger zu machen. Leicht könnte VW und Co die Preise senken und günstigere Autos , dann abzüglich einer neuen Förderung und konkurrenzfähig, verkaufen - will man aber nicht !! Die hohen Preise schmecken besser und sind hart erkämpft!! Schaut euch den Gebrauchtwagenmarkt an! Der ist preislich explodiert da die Neuwagenpreise so angezogen sind!

    Das ist ein hausgemachtes Problem der Hersteller dass sie nun versuchen mit viel Druck auf Gewerkschaften, Politik, Mitarbeitern und mit unserem Steuergeld zu lösen. „Lasst uns die hohen Preise behalten und gebt uns lieber ne neue Förderung, sonst schließen wir gleich 2 Werke“

    Skoda Enyaq RS SUV - Moon Weiß, 20", Leder-Suite, volle Hütte

    • Bestellt: 10.11.2023
    • Produktionsdatum: 26.08.2024
    • Auslieferung: 22.10.2024

    Einmal editiert, zuletzt von Kallibaldi ()

  • Der Gebrauchtwagen Markt ist vor allem in Corona Zeiten nach oben gegangen, weil die Werke der Hersteller still gestanden haben und auch durch Teilemangel deutlich weniger Neuwagen produziert wurden. Diese Neuwagen fehlen heute noch.

    Die direkte Auswirkung von Angebot/Nachfrage ist gerade auf dem Gebrauchtwagen Markt gut zu erkennen...

  • zice Deine Polemik gegen den MEB steht m.E. auf tönernen Füßen, denn soweit es Deutschland betrifft, schmieren die Zulassungen aller Hersteller ab. Wenn es nur am MEB läge, sollte dieses Bild sich nicht ergeben.


    Beispiel Tesla: https://de.statista.com/statis…rke-tesla-in-deutschland/

    Ja, der Trend ist verallgemeinert, aber VW (als größter EU-Automobilhersteller) läuft am meisten Gefahr, die CO2-Flottenziele im Jahr 2025 nicht zu erreichen, und wird höchstwahrscheinlich mit einer Geldstrafe in Höhe von 2 Mrd. EUR belegt. Sie werden übrigens gerne ab 2020 bestraft (https://www.reuters.com/articl…ons-targets-idUSKBN29Q1QT). Masochismus?


    Rate mal, wo sich das niederschlagen wird? Wie wäre es mit Preiserhöhungen für bereits recht teure Autos? Wie man in den letzten Wochen gesehen hat, haben sie diesen Weg bereits eingeschlagen: Sogar ICEs wurden teurer.


    Die CO2 Ziele sind seit 2017 bekannt!!!!

    Automakers whine about €15B fine they knew they'd risk for pushing gas cars
    EU automakers are complaining about fines they knew about in 2017 instead of putting in the work to meet reachable emission targets.
    electrek.co

  • Man darf davon ausgehen, dass das einkalkuliert ist.

    Mit den Verbrennern wird immer noch gutes Geld verdient.

    Die zahlen lieber Strafen, als es wie Jaguar zu machen, die Produktion einzustellen für die Umstellung.

    Dieses Risiko ist für einen Massenhersteller nicht kalkulierbar.

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • Stand nicht in einem Beitrag mal hier im Forum auch etwas, dass VW sich bei Volvo „umweltfreundlich“ kauft? Die haben die Ziele wohl erreicht und etwas Puffer - und können so CO2-Zertifikate verkaufen. VW (u.a.) freut das.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Stand nicht in einem Beitrag mal hier im Forum auch etwas, dass VW sich bei Volvo „umweltfreundlich“ kauft? Die haben die Ziele wohl erreicht und etwas Puffer - und können so CO2-Zertifikate verkaufen. VW (u.a.) freut das.

    Das sogenannte Pooling ist weit verbreitet. Hier ein Artikel vom Februar. Ich kann mir vorstellen, dass noch andere Hersteller diese Praxis nun verlängern...


    Viele Autohersteller in Europa werden "CO2-Pooling" zum Jahresende 2024 auslaufen lassen
    Autohersteller nutzen oftmals sogenannte CO2-Pools, um ihre CO2-Flottenemissionen zu senken. 2024 wollen das viele beenden.
    ecomento.de

  • Interessanter Artikel bei Focus.

    Es geht um Produktionsdrosselung als Alternative zur Erreichung der CO2-Flottenziele und um eine Notfallregelung, die die Autolobby wohl gern ziehen würde...

    Um die neuen Grenzwerte zu erreichen, wird wohl durchschnittlich ein E-Auto auf vier Verbrenner benötigt, also E mit 20% Marktanteil. Ein m.M.n. nicht unerreichbares Ziel, auch ohne weitere Förderung.

    https://focus.de/260310489

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