Tesla FSD - „Autopilot“ Diskussionen zum hochgelobten System

  • Na ja, ich fang mal so an:

    GiMichael - Das Video habe ich mir noch nicht angeschaut, dass kommt aber zeitnah in mein Abendprogramm :thumbup:


    Ich kenne auch die Rechtslage in den USA nicht, denke aber, im Zweifel kann man dort etwas einfach mal machen. Und das ist in Europa halt nicht so einfach.

    Immerhin war ich schon immer etwas überrascht, mit welchem großen zeitlichen Vorlauf der Gesetzgeber hierzulande recht genaue Vorgaben für die unterschiedlichen Stufen bis zum autonomen Fahren definiert hat. Soweit ich gehört habe, ging das ja hin bis zu konkreten Vorgaben für die Entwickler, wie Entscheidungsprozesse zu gestalten sind (Moralischer Aspekt und so).


    Ich denke, für hier (also Europa / Deutschland) ist es tatsächlich besser, wenn die Stufen 4 un 5 später kommen, dann aber richtig funktionieren. Vermutlich werden ja auch autonom fahrende Fahrzeuge nicht 100% Fehlerfrei und damit nicht 100% Unfallfrei sein. Was wäre denn die Konsequenz, wenn das hier zugelassen wird und es gibt das erste durch ein solches Fahrzeug im autonomen Modus verursachte Todesopfer?


    Klar kann ich mir auch vorstellen, dass die deutsche Autolobby vor dem Hintergrund, dass Tesla ihr autonomes Fahrsystem rein auf Kameras basiert, im Hintergrund die Trommeln rührt um zu erreichen, dass es Anforderungen an die Systemzulassung gibt, die Tesla im Kameras einfach nicht erfüllen kann. Für abwegig halte ich das nicht. Lobbyarbeit können die (sehr oft leider . . . ) gut.

  • Ich kenne auch die Rechtslage in den USA nicht, denke aber, im Zweifel kann man dort etwas einfach mal machen.

    Und wenn es nicht klappt, kann es für die Firma richtig teuer werden. Im Vergleich zu europäischen Entschädigungssätzen absurd teuer.


    Und das ist in Europa halt nicht so einfach.

    Gott sei Dank...

  • Bert2024 das Video von Mercedes habe ich mir auch noch nicht angesehen. Gestern Abend war spät und jetzt sitze ich am See am Strand und genieße den Tag.


    Was mich einfach ärgert ist die fehlende Innovation der deutschen Hersteller. Tesla ist keineswegs Level 3 sondern muss vom Menschen überwacht werden. Genauso wie der ACC und Lane Assist. Aber damit machen sie 100.000e Test-km und werden immer besser. Stattdessen basteln „wir“ an Laborsituationen rum mit L3 (autonomes Renn-Track oder Stau bis 60km/h auf ausgesuchten AB Abschnitten). Und ansonsten wird ChatGPT angeboten oder solche komischen Apps wie Traffication oder Kalender, die man bezahlen soll. Mit recht wurde BMW von Kunden gerügt, als sie die Sitzheizung als kostenpflichtiges Abo versucht haben.


    Versteht mich nicht falsch. Ich will keinen Tesla. Der Firmenchef wider mich zutiefst an. Aber darum geht es nicht. Automobil ist eine unserer wichtigsten Industrien und wir müssen da Innovationen bieten abseits von Spaltmaßen und alten Wertvorstellungen.

  • Deutschland (und tendenziell ganz Europa - aber ich glaube, hier ist es wohl mit am schlimmsten) neigt halt zur Überbürokratisierung und Pragmatismus ist oft nicht anzutreffen.

    Ich staune immer wieder, wie wir es schaffen, eine marode Autobahnbrücke abzureißen und für den Neubau mit gleicher Optik und an gleicher Stelle dann fünf Jahre für die Genehmigung zu brauchen und so lange zig tausende von LKW durch kleine Ortsstraßen schicken.

    Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie die Genehmigungsprozesse für die autonomen Fahrstufen ablaufen. Wie wertet eine Behörde die Ergebnisse unzähliger Testfahrten aus und erteilt letztlich eine Genehmigung für den Hersteller? Das müssen zig Terrabite and Daten sein. Kann man die zufaxen? Will meinen: Ich bin nicht so sicher, ob es dann nun immer nur an den Herstellern liegt. Ich kann schon verstehen, dass alle Beteiligten 1000% sicher sein wollen, dass das am Ende auch funktioniert, wenn es einmal offizell genehmigt ist.


    Die Meinung über Tesla teilen wir glaube ich. Ich sehe die Firma derzeit auch eher auf dem Weg, den Nokia einst beschritten hat. Sie werden aktuelle einfach von anderen Herstellern überholt. Wenn ich mit einige Videos ansehe, in denen der Spurhalteassistent sich ständig deaktiviert, alle drei Sekunden irgend etwas bimmelt. Oh je. Jetzt gibt es nicht mal mehr einen Blinkerhebel, eher Robotaxis als ein Model 1 oder 2. Klar, die brauchen auch keine 5 Jahre, um wieder umzudenken, aber aktuell sehe ich sie auf dem falschen Weg. Und er an der Spitze scheint sich geistig nicht weiter zu entwickeln. Genie und Wahnsinn liegen halt dicht beieinander.


    jetzt sitze ich am See am Strand und genieße den Tag.

    . . . und da machst du komplett alles richtig!

  • Deutschland (und tendenziell ganz Europa - aber ich glaube, hier ist es wohl mit am schlimmsten) neigt halt zur Überbürokratisierung und Pragmatismus ist oft nicht anzutreffen.

    ……

    Wenn Du dann durch einen pragmatisch autonom fahrenden Tesla direkt oder indirekt geschädigt wirdst, dann siehst Du das eventuell anders.


    Bin mal gespannt, wann in den USA Tesla für den ersten Toten verantwortlich gemacht wird. Verfahren laufen wohl, wenn man dem Internet trauen kann. Das kostet dann Milliarden.

    Dann macht E. Musk klick, und FSD ist deaktiviert.

    Und wenn es zu teuer wird, macht er die ganze Bude dicht.

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  • Die Meinung über Tesla teilen wir glaube ich. Ich sehe die Firma derzeit auch eher auf dem Weg, den Nokia einst beschritten hat. Sie werden aktuelle einfach von anderen Herstellern überholt. Wenn ich mit einige Videos ansehe, in denen der Spurhalteassistent sich ständig deaktiviert, alle drei Sekunden irgend etwas bimmelt. Oh je. Jetzt gibt es nicht mal mehr einen Blinkerhebel, eher Robotaxis als ein Model 1 oder 2. Klar, die brauchen auch keine 5 Jahre, um wieder umzudenken, aber aktuell sehe ich sie auf dem falschen Weg. Und er an der Spitze scheint sich geistig nicht weiter zu entwickeln. Genie und Wahnsinn liegen halt dicht beieinander.


    . . . und da machst du komplett alles richtig!

    Der Musk zerlegt sich selber. Aber technologisch finde ich den FSD gigantisch gut. Man darf es nicht mit dem Spurhalteassistenten oder der Verkehszeichenerkennung verwechseln. Die scheint uralt zu sein und in die wird wohl nichts mehr investiert. Schade, dass es das einzige ist, was man in Europa im Tesla (oder zum Glück für die deutsche. Hersteller).


    Alle Energie geht in den FSD und das sieht man ihm an. Im Grunde hätte ich gerne den Tesla FSD in einem deutsche Fahrzeug für Europa, supervised wohlgemerkt - also nix Level 3. Selbst wenn es dann nur halb so gut wäre wie heute bei Tesla, würde ich dafür gerne im Abo Modell bezahlen in der Erwartung dass es besser und besser wird. Aber bitte nicht irgendeine Boking.com, Kalender, Blitzerwarner App im Auto, die es seit Jahren im Smartphone eh schon gibt.

  • Wenn Du dann durch einen pragmatisch autonom fahrenden Tesla direkt oder indirekt geschädigt wirdst, dann siehst Du das eventuell anders.


    Bin mal gespannt, wann in den USA Tesla für den ersten Toten verantwortlich gemacht wird. Verfahren laufen wohl, wenn man dem Internet trauen kann. Das kostet dann Milliarden.

    Dann macht E. Musk klick, und FSD ist deaktiviert.

    Und wenn es zu teuer wird, macht er die ganze Bude dicht.

    Mit dem gleichen Recht kann man dann VW/Skoda verklagen und für Unfälle und Tote verantwortlich machen, weil der ACC mit Lane Assist auch nicht Level 3 ist und von Menschen bewacht werden muss. Wenn das jemand nicht macht, dann baut ein Skoda Unfälle und bringt Menschen um.


    Der Tesla fährt eben gerade nicht autonom. Ich sehe da keinen Unterschied zu den deutschen Assistenten, außer die Menge an Funktionalität. Ich finde die derzeitige Bezeichnung „supervised FSD“ schon sehr treffend. Jedenfalls deutlich besser als das vorherige Beta.

  • Ich rede von den Verfahren in den USA.

    Und ja, wenn dort ein LaneAssist von VW für einen Unfall verantwortlich ist, dann wird auch VW dafür verklagt.


    Es gibt einen gewaltigen, vor allem marketingtechnischen Unterschied, der in den USA für eine Verurteilung ausreichen dürfte:


    VW: Lane Assistant -> Assistant ist hier das Zauberwort.


    Tesla: Full Self Driving


    Da findet sich sicher ein Gericht, welches festellt, dass es nicht zumutbar ist, sich die Anleitung vorab durchzulesen, wenn das System mit einem Tipp aktivierbar ist.

    Und: Kann man -selbst wenn Warnhinweise eingeblendet würden- verlangen, diese bei der Aktivierung zu lesen, bevor man sie bestätigt. Schließlich aktiviert man das System während der Fahrt.


    Es ist sicher technisch gut, was das System kann.

    Nur nutzt es Dir genau GAR NICHTS, wenn der Tesla Deinen Enkel / oder jemand Anderen überfährt, weil der Fahrer eben nach ein paar Minuten sieht: Geht doch!, und dann nicht mehr auf den Verkehr schaut. Die Haftungsfrage hilft Dir dann auch nicht.

    Der TA „weckt“ Dich alle paar Sekunden. Und bleibt dann stehen.

    Beim Tesla FSD kannst Du sogar auf den Rücksitz wechseln. Während der Fahrt. Ohne dass das System aufhört…. Der Tesla fährt weiter. Gibt bei yt ein Video dazu.

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  • Im Zweifel ist es US-Gerichten glaube ich ohnehin egal, was in einer Anleitung und dergleichen steht. Wenn sie einen europäischen Konzern schädigen können, ziehen sie durch. Ob sie das bei Tesla auch so machen würde, da habe ich so meine Bedenken. Ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck aus der Ferne. Aber mich wundert immer wieder, warum z.B. Monsanto jahrelang nicht belangt wurde und nach dem Aufkauf durch Bayer kracht es plötzlich eine Milliarden-Strafe nach der andern. Vielleicht hat Bayer auch bei der Beurteilung dieses Risikos komplett falsch gelegen, vielleicht sind amerikanische Gerichte aber auch ein wenig patriotisch. Aber wie gesagt, dass ist so ein wenig mein subjektiver Eindruck. Grundsätzlich ist die justiz ja auch in den USA unabhängig und ich will hier auch keine Verschörungstheorien erfinden :S


    Das autonome Fahren ist auf der einen Seite ein Verkaufsargument. Der Geschäftsmann kann sich auf den Rücksitz setzen und seine Mail beantworten. Autonome Taxis sehe ich als kommende Lösung all unserer Probleme mit dem öffentlichen Nahverkehr. Dann braucht es viel weniger Busse, die ihre Linien meist wenig besetzt abfahren. Gerade im ländlichen Bereich wird das ein Gamechanger.


    Nur: Wie groß ist die Zielgruppe tatsächlich? Wann und wie viele Menschen sind bereit, sich einer Maschine komplett anzuvertrauen? Das wird viele Jahre dauern und eventuell sogar ein Generationending sein. Werden sich Leute, die seit 20/30 Jahren Auto fahren, da noch umgewöhnen? Oder werden das eher die jungen Menschen nutzen? Aber es wird ja auch lange dauern, bis solche Technik in bezahlbaren Autoklassen ankommt.


    Unter dem Strich: Abgesehen vom Prestige, der Erste zu sein oder der Beste in dieser Technologie. Welche Motivaton haben die Autohersteller eigentlich, das Risiko des Betriebs eines Fahrzeugs vom Fahrer weg ins eigene Obligo zu nehmen? Ich kann schon gut verstehen, dass sie da nichts überstürzen und das (abgesehen von Genehmigungen) erst bringen, wenn es wirklich funktioniert. Und ich verstehe auch, dass sie Lobby - Arbeit z.B. gegen Tesla machen. Nicht nur, um sich der Konkurrenz zu erweren. Die wollen sicher auch nicht, dass hierzulande erst Tesla das Rennen macht und die ersten autonom fahrenden Autos auf der Straße hat und dann, 10 Verkehrstote später, der Gesetzgeber die Technologie, in die sie Milliarden investiert haben, wieder auf Eis legt und die Auflagen massiv verschärft.

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