Enyaq (Dienstwagen) kommt - Ladelösung und Abrechnung für Zuhause noch unklar

  • Moin zusammen,


    ich habe meinen Enyaq 85 Ende Februar bestellt und angeblich soll er noch im Dezember kommen. Ich persönlich gehe zwar eher von Anfang nächsten Jahres aus, aber sei es drum.

    Meine Firma hat bisher wenig bis keine Erfahrungen mit Elektroautos, aber es gibt mittlerweile Ladesäulen für eine Hand voll Mitarbeiter mit Dienstwagen.


    Was ich weiß ist, dass ich dort während meiner Anwesenheit natürlich immer laden kann. Ferner bekomme ich eine DKV-Karte für unterwegs.

    Eine Wallbox stellt mir der Arbeitgeber nicht.


    Dennoch kann ich wohl meine privaten Ladevorgänge gegenüber dem AG abrechnen, wenn diese irgendwie nachweisbar und schlüssig sind.

    Was muss ich dafür tun? Brauche ich eine spezielle Wallbox? Kann der Wagen selber eine Auswertung über die App ausspucken?

    Was ist, wenn ich mal woanders laden möchte, wie bei meinen Eltern, die ich so 4 mal im Jahr besuche? Die wohnen zwar nicht am Arsch der Welt, aber sie haben keine Wallbox und in einem sinnvollen Umkreis gibt es keine Ladesäule. Dort würde ich entweder über 230 Volt laden wollen oder über Starkstrom mit der "mobilen" Wallbox.


    Ich freue mich über Erfahrungsberichte und Euer Wissen bzgl. dieser Thematik!

    Danke

    Lucas

  • Kann der Wagen selber eine Auswertung über die App ausspucken?

    Nein.


    Brauche ich eine spezielle Wallbox?

    Eine Wallbox mit App oder zumindest Anbindung an ein System, welches Reports erstellen kann, wäre da hilfreich.


    Was ist, wenn ich mal woanders laden möchte, wie bei meinen Eltern, die ich so 4 mal im Jahr besuche? Die wohnen zwar nicht am Arsch der Welt, aber sie haben keine Wallbox und in einem sinnvollen Umkreis gibt es keine Ladesäule. Dort würde ich entweder über 230 Volt laden wollen oder über Starkstrom mit der "mobilen" Wallbox.

    Eventuell wäre dies dann auch für Zuhause eine Lösung. Dort eine rote CEE Dose montieren lassen und über den entsprechenden Adapter laden. Geht es zu den Eltern den Adapter und den mobilen Lader mitnehmen. Zuhause können viele mit einem Halter an der Wand montiert werden.

  • Offiziell benötigst Du zur Abrechnung mit dem AG eine WB mit MID geeichten Zähler. Kann in der WB integriert sein. Viele WBen habe das ohne Eichung integriert. Das akzeptieren viele AG auch, ist allerdings genau genommen nicht eichrechtskonform. Es könnte also irgendwann jemand kommen und sagen, das ist aber nicht erlaubt. Frag doch mal Deine Kollegen, wie die das gemacht haben.


    Der Enyaq selbst kann das nicht. Es gibt Apps die die SOC Prozente auslesen und dann eine grobe Schätzung ausgeben. Aber ob du dann diese Schätzung zur Abrechnung nutzen willst? Na ich weiß nicht.


    Ansonsten bist Du mit de DKV sehr gut bedient. Nur die Preise darin sind relativ hoch. Übrigens kannst Du DKV auch in der TeslaApp eingeben. Dann kannst Du auch an Tesla Superchargern laden.


    Ich habe vom AG DKV und Plugsurfing und privat habe ich dann noch Skoda Powerpass, EnBW, she’ll Recharge und IONITY. Alle aber nur kostenlos. Sind für den Notfall und 3 Ladesäulen nutze ich auch öfters mal, bei denen weder DKV noch Plugsurfing geht.


  • Eventuell wäre dies dann auch für Zuhause eine Lösung. Dort eine rote CEE Dose montieren lassen und über den entsprechenden Adapter laden. Geht es zu den Eltern den Adapter und den mobilen Lader mitnehmen. Zuhause können viele mit einem Halter an der Wand montiert werden.

    Es scheint also mobile Lader zu geben, mit denen ich die Strommenge auslesen kann? Weise ich den Strompreis über eine Nachweis bei meinem Stromlieferantentarif nach?

    Ich habe einen Kollegen mit einem E-Auto. Mal sehen ob der eine Wall-Box Zuhause hat. Auch hier die Frage, wie der AG dann abrechnet. Wahrscheinlich muss ich ihm meinen kwh Preis nachweisen, oder?


    Die anderen Anbieter hast Du, falls keine DKV-Säule in der Nähe ist? Die Kosten über die anderen Anbieter reichst Du bei Nutzung dann ein?


    Danke für Eure Antworten!

  • Hallo, ohne Einzelabrechnung kann dir dein AG für das Laden zuhause 30 Euro lohnsteuerfrei als Auslagenersatz zahlen, wenn er dir zusätzlich eine Ladekarte gegeben hat oder du an der Firma kostenlos oder vergünstigt laden kannst.


    Ansonsten sind es sogar 70 Euro, dann musst du aber alles privat bezahlen, also Zuhause- und Fremdladen.


    LG Katharina

    Enyaq RS Phönix-Orange

    Mit alles 8)

    Bestellt 28.11.2023

    ULT 06/2024

    Aktueller ULT 09/24

  • Ich habe einen Kollegen mit einem E-Auto. Mal sehen ob der eine Wall-Box Zuhause hat. Auch hier die Frage, wie der AG dann abrechnet. Wahrscheinlich muss ich ihm meinen kwh Preis nachweisen, oder?

    Einfachster Weg (so habe ich es gemacht):


    Wallbox selber beschaffen und installieren lassen. Wichtig: damit das Finanzamt die Abrechnung mit dem Arbeitgeber "absegnet" (oder Deine Stromkosten als Selbstbeteiligung, die den geldwerten Vorteil mindert anerkennt), muss die Wallbox einen Schutz vor unbefugtem Zugriff haben. Entweder per Zugangskontrolle, z.B. per RFID-Karte o.ä. oder sie muss an einem Ort installiert sein, zu dem der Zugang geschützt ist (in einer Garage, abgeschlossener Hof etc. Bei mir hängt sie unter dem Carport, daher mit Freischaltung per RFID. Außerdem muss ein MID-Zähler vorhanden sein, entweder in der Wallbox eingebaut oder extra in der Zuleitung zur Wallbox.


    Dem Arbeitgeber habe ich nun eine Kopie meines Stromvertrags übermittelt, monatlich rechne ich die mit dem MID-Zähler ermittelten Stromkosten mit dem Arbeitgeber per Reisekosten-Abrechnung ab. Die Abrechnungen kann ich per Internet ganz bequem von meinem Arbeitsplatz auslesen und als PDF versenden.


    Es gibt auch Kompettangebote, z.B. von EnBW, die der Arbeitgeber beauftragt und wo dann vom Anbieter die Wallbox bei Dir zuhause installiert wird und die Abrechnung dann komplett über den Anbieter läuft. Sind aber recht teuer und es ist eine Mindestanzahl an Arbeitnehmern notwendig, die abgerechnet werden.


    Die anderen Anbieter hast Du, falls keine DKV-Säule in der Nähe ist? Die Kosten über die anderen Anbieter reichst Du bei Nutzung dann ein?

    Es gibt keine DKV-Säulen. DKV ist ein reiner Dienstleister. Der rechnet pro Kilowattstunde den teuersten Ad-Hoc-Preis ab und haut noch einen Zuschlag drauf. Teurer laden als mit der DKV-Karte dürfte kaum möglich sein. EnBW und auch andere (z.B. VW) bieten einer Tankkarte vergleichbare Lösungen für Ladekarten wesentlich günstiger an. Mein Arbeitgeber hat sich aber noch nicht zu solch einer Karte durchringen können. DKV hat er nach der ersten Abrechnung vom Hof gejagt, jetzt lade ich (und die BEV-fahrenden Kollegen) meine privaten Ladekartenrechnungen per Reisekosten monatlich ab. Dies sind bei mir aktuell der EnBW-M-Tarif und der "kleine" Ionity-Tarif. Als Backup habe ich noch den PowerPass ohne Grundgebühr dabei, da dieser von der Akzeptanz bisher ungeschlagen ist.


    Nachteil für den Arbeitgeber: er kann die Umsatzsteuer nicht zurückholen, da die Rechnungen nicht an die Firma gestellt werden sondern an mich als Privatperson. Soll aber nicht mein Problem sein. Mehr als ihn hin und wieder auf die oben genannten Alternativangebote hinweisen kann ich nicht.

  • Es scheint also mobile Lader zu geben, mit denen ich die Strommenge auslesen kann? Weise ich den Strompreis über eine Nachweis bei meinem Stromlieferantentarif nach?

    Ja, solche gibt es. Auch mit Datenexport.

    Als Beispiel: Juice Booster 3 Air.

    Bei dem kann auch der Strompreis per J+ App eingegeben werden.


    Aber ob der eichrechtskonform ist weiss ich nicht.

  • Ich habe einen Kollegen mit einem E-Auto. Mal sehen ob der eine Wall-Box Zuhause hat. Auch hier die Frage, wie der AG dann abrechnet. Wahrscheinlich muss ich ihm meinen kwh Preis nachweisen, oder?

    Das musst Du Deinen AG fragen. Bei mir ist die WB zu Hause Eigentum des AG und meldet alle Ladungen getrennt nach Dienstwagen und Privatwagen an einen Server. Damit erhalte ich automatisch eine Email mit den Verbräuchen des Vormonats. Ich habe dann 15 Tage Zeit bei Problemen mich zu melden und dann wird automatisch überwiesen.


    Die anderen Anbieter hast Du, falls keine DKV-Säule in der Nähe ist? Die Kosten über die anderen Anbieter reichst Du bei Nutzung dann ein?

    DKV hat keine anderen Säulen. Aber ja, wenn DKV nicht geht, dann nehme ich PlugShare und dann meist Skoda Powerpass. Beim Powerpass kommt monatlich eine Rechnung, die ich beim AG über Reisekosten abrechne. PlugShare ist bei mir auch mit dem AG verbunden. Andere Karten habe ich noch nicht benutzt. Nur 2x Paypal mit AdHoc Laden. Da kam glaube ich auch eine Rechnung, die ich über Reisekosten eingereicht habe.


    Wenn ich privat bei Freunden, Verwandten und Bekannten lade, schätze ich die kWh über die SoC Differenz ab und lasse eine Quittung unterschreiben. Ich nehme den Strompreis, den derjenige gerade bezahlt, damit es nicht heißt, ich wolle jemanden Geld zukommen lassen (Compliance und so). Genauso mache ich es jetzt auch im Ferienhaus in Polen. Da ist eine 32A CEE Dose an der ich laden kann. So mit 500 kWh werde ich die wohl nutzen.


    Den mobilen Ladeadapter habe ich übrigens selbst bezahlt. Das war mein eigenes Bedürfnis auch unterwegs bei Freunden Zielladen zu können. Da gab es jetzt auch Kollegen, die meinten da müsste der AG eine JB für > 1.000 € spendieren. Letztens gab es mal eine Email, dass sich das jeder selber kaufen darf, falls man es denn unbedingt braucht. Ich finde unsere Regelung Ultra-Kulant und irgendwann hört es halt auch auf.


    Ob Dein AG es genauso oder ähnlich akzeptiert, kann ich nicht sagen. Das musst Du ihn mal fragen, wie er es haben möchte. Ein wenig Erfahrung mit anderen MA hat er ja schon.

  • Das hier sind gerade die DKV Preise.


    IMG_8309.jpg

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  • Das hier sind gerade die DKV Preise.

    Achtung: das sind Netto-Preise.


    Hier mal die Preise von EnBW, ebenfalls netto:


    2024-08-05 17_02_23-EnBW mobility+ Business Basic _ EnBW – Mozilla Firefox.png


    Und von Elli:


    2024-08-05 17_06_49-Ladelösungen für Flotten 2023-09 – Mozilla Firefox.png


    Keine Ahnung, ob es noch mehr Business-Anbieter gibt. Aber billiger als DKV sind sie allemal. Nachteil: mit der DKV-Karte kann man auch das Auto waschen, an der Tankstelle Scheibenfrostschutz kaufen etc. Das kann man mit EnBW und Elli nicht.

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