SoH / Degration Berechnungstool

  • Das bei E-Fz-Batterien künstliche oberen und untere Grenzen programmiert sind, hat keinen Einfluss auf den "echten" SOH der Batterie (=der Summe aller Zellen).

    Den gibt es ja gar nicht. 288 Zelle haben alle ihren individuellen maximalen Energiegehalt. Nimmt man jetzt den schlechtesten, den besten, den Median oder den Mittelwert. Und der maximale Energiegehalt ist ja nur ein möglicher Wert von vielen, den man nehmen kann. Genauso wichtig ist der Innenwidersstand der Zellen. Mögliche Korrosion von leitenden Teilen oder der Temperatursensoren und nicht zuletzt den Zustand der Platine des BMS.


    Um auf Basis des Energiegehalts einen SoH auszurechnen, finde ich die Excel von matze-pe schon ziemlich genial. Zumal die meisten Nutzer an gängisten finden werden und sowas wie Innenwiderstand eh nicht verstehen.

  • Den gibt es ja gar nicht. 288 Zelle haben alle ihren individuellen maximalen Energiegehalt.

    ja, aber der SOH wird bei jeder Batterie anhand des Nennenergieinhaltes bzw. anhand der Nennkapazität ermittelt.

    Bei Batterien, die aus einzelnen Zellen mit, sinnvollerweise, gleichen Nennwerten montiert werden, ist es halt die Summe der Nennkapazität/des Nennenergieinhaltes aller verbauten Zellen.

    So kommt man, jedenfalls noch bei der älteren "großen" MEB-Batterie, auf einen Nennenergieinhalt von 82kWh.


    Wenn eine Zelle der Batterie schlechte Werte hat, ergibt sich daraus für die Batterie, dass sie keine 100% SOH mehr haben kann.


    Gilt für jede Batterie.


    Wenn die Starterbatterie im Enyaq mit einer Nennkapazität von 49Ah im Neuzustand z.b. eine Zelle mit Plattenschluss hat, wird die reale Kapazität der Gesamtbatterie deutlich unter 49Ah sinken, sich somit ein Verhältnis, reale Kapazität zu Nennkapazität, von unter 1, also ein SOH von unter 100%, ergeben müssen.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • So kommt man, jedenfalls noch bei der älteren "großen" MEB-Batterie, auf einen Nennenergieinhalt von 82kWh.

    Die 82 kWh sind. Bei LG Zellen ist es 82,44 kWh. Bei CATL ist es wieder ein anderer Wert, den ich nicht kenn.


    Nur leider bringt es mir nichts. Niemand von uns kann ermitteln, wieviel Bruttokapazität noch geladen werden kann. Das verhindert das BMS.


    Ich finde matze-pe Excel immer noch die beste Näherung, einen SoH basierend auf dem Energieinhalt zu berechnen.


    Mach doch mal eine bessere Excel, wie eine engagierter Enyaq User den Nennenergiegehalt bezogen auf 82 kWh ermitteln soll, ohne dass er die Batterie demontiert und das BMS entfernt.

  • meine Infos zu den alten LG-Zellen lauten:

    LG Chem LGX 78, NCM 712

    Nennspannung 3,65V, Nennkapazität: 78Ah



    Das sind dann 3,65 x 78 = 284,7Wh pro Zelle

    Die große MEB-Batterie hat 288 Zellen und das ergibt dann:

    288 x 284,7Wh = 81993,6Wh und das würde ich mal großzügig auf 82kWh aufrunden....


    Die Nennkapazität der großen VW-Batterie mit LG-Zellen beträgt dann, da 3 parallele Stränge vorhanden sind: 78x 3 = 234Ah

    und die Nennspannung der Batterie beträgt 288(Z) / 3 x 3,65V = 350,4V


    Für 100% SOH muss diese Batterie halt gem. Zellenherstellervorgaben 234Ah bei einer Nennspannung von 350V oder eben 82kWh bringen......so, wie es, analog dazu, bei jeder anderen Batterie gemacht wird.


    Wie auch immer.

    Ob die Batterie mit neueren Catl-Zellen nun etwas mehr Nennenergieinhalt bzw. Nennkapazität hat oder nicht:

    Man kann den SOH einer Batterie nicht bestimmen, wenn man die Batterie mithilfe der Angaben der Zellenhersteller nicht testen kann und von daher spielt es auch keine Rolle, ob man dazu Excel verwendet oder zu Fuß rechnet.

    Über OBD kann ich m.E. nicht auslesen, wie groß aktuell der obere und der untere Puffer ist.


    Im Extremfall gibt es wohl sogar Hersteller (ich meine das neulich von BMW gesehen zu haben, dazu gab es hier mal ein Video), die z.b. ihren oberen Puffer im Laufe der Zeit immer weiter verkleinern, um dem Fahrer, in Grenzen, immer ca die gleiche nutzbare Energie und damit immer die gleiche Reichweite zu bieten.

    Wenn man dann mit einer Annäherung, die auf der nutzbaren Energie basiert, rechnet (oder mit Excel rechnen lässt), bekommt man über ein paar Jahre ca konstant fantastische 100% SOH heraus.

    Die Batterie selbst hatte in dem Fall aber nur noch knapp über 80% SOH.


    Da man bei VW/Skoda keine genauen Angaben hat, wie der Fz-Hersteller die Puffer anpasst oder sie aufgrund unterschiedlicher Ausgangsbedingungen verändert, kann die ganze Rechnerrei völlig wertlos sein.

    Interessant wäre es nur, wenn man wüsste, wie VW rechnet und welche Daten von VW dazu ausgelesen/gesammelt werden.


    Die haben zwar auch nur indirekt mit dem "echten" SOH zu tun, aber sie sind als einzige aller Hochrechnungen für die Batteriegarantie relevant.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

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  • Der MEC passte sich bei mir aber auch erst mit der zweiten Vollladung an. Vorher 69300-69800Wh.

    Ja, und zum Schluss hattest Du 71.700 Wh. Mir scheint dieser Wert kann durchaus genommen werden. Allerdings nur, wenn man wirklich mal das Auto auf 100% und dann 3h rebalancen lässt. Dann nähert sich die [19.Gate] maximaler Energiegehalt der Traktionsbatterie dem echten Wert an. Meine Vermutung ist, dass dieser Wert immer nur zu wenig anzeigen kann (da kein Rebalancing möglich war), statt zu viel.


    Ich versuche das mal bei Gelegenheit zu prüfen. Wird mir aber nur im Urlaub gelingen. Ohne eine längere Fahrt und anschließenden Laden mit genügend Zeit, kann ich das nicht prüfen.

    Schließlich habe ich mit 75.650 deutlich mehr. Ich kann nicht so ganz glauben, dass ich 98,2% SoH haben soll. Würde mich interessieren, ob der Wert bei mir nach einem genauen Messzyklus auch sinkt.

  • Ja, und zum Schluss hattest Du 71.700 Wh. Mir scheint dieser Wert kann durchaus genommen werden. Allerdings nur, wenn man wirklich mal das Auto auf 100% und dann 3h rebalancen lässt. Dann nähert sich die [19.Gate] maximaler Energiegehalt der Traktionsbatterie dem echten Wert an. Meine Vermutung ist, dass dieser Wert immer nur zu wenig anzeigen kann (da kein Rebalancing möglich war), statt zu viel.


    Ich versuche das mal bei Gelegenheit zu prüfen. Wird mir aber nur im Urlaub gelingen. Ohne eine längere Fahrt und anschließenden Laden mit genügend Zeit, kann ich das nicht prüfen.

    Schließlich habe ich mit 75.650 deutlich mehr. Ich kann nicht so ganz glauben, dass ich 98,2% SoH haben soll. Würde mich interessieren, ob der Wert bei mir nach einem genauen Messzyklus auch sinkt.

    Meine ladeverhalten war unter 3.0 / 3.0.7 immer 60-80%. Da mit dem 3.7 Update auch das bms aktualisiert wurde, werde ich demnächst nochmal eine <10% - 100% Ladung machen und dann wieder in den Alltag lademodus wechseln. Vielleicht wurde die Verringerung des MEC in 3.5/3.7 angepasst.

    MEB SoH / Degradation Berechnungstool

  • Was habt Ihr eigentlich für ne Differenz zwischen den Zellen?


    hab ihn heute mal wieder auf 100% geladen, letzte 100% Ladung war schon 3 Monate her.

    Laden gestoppt hat er dann von selber, mit (lt. Car-Scanner)

    - 96% BMS Soc
    - 100,03% Display Soc
    - Diff low/high: 4.1482 vs 4.1582 (also 10 mV Differenz)
    - Traction Battery-Content sagt (wie fast immer) 74350

    🐍 RS coupé - Mamba Green

    ☀️8kWp PV (25° Süd) + 8 kWp PV (0°) an Victron MP 5000 3 Phasen-System + Fronius Symo 12 kW
    💨2kW Windrad für Winter + Nacht
    🔋28kWh Pylontech Heimspeicher
    🔌Fronius Wattpilot 22kW

  • Ungefähr die gleiche Differenz hatte ich nach Ladung auf 100% auch.

    Interessant wird es, wenn man sich die Min/Max-Spannungswerte der Zellen bei einer Fz-Beschleunigung aufzeichnet...

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

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  • matze-pe Heute habe ich Antwort aus Mlada B. erhalten...sie schreiben wie folgt:


    Those 96% that you can see via OBD port refers to 82kWh capacity, so 96% out of total 82kW.

    -2,5kWh and 2,5kWh are buffers on the energy scale edges (max and min).


    Rechnerisch hätten wir hier jetzt eine Problem, denn 96% von 82 sind halt nicht 77, sondern 78.7 kWh

    Aber sie schreiben weiter:

    -1,1 kWh is another reserved amount from total net capacity of 77kWh on the lower end so when it’s already 0% SOC on the infotainment/display


    Damit wären wir dann zwar bei rechnerisch 77.6kWh, aber ehrlich auf 600Wh würde ich hier nicht rumpochen.


    Zusätzlich habe ich hier für euch einmal die Werte von meinem ENYAQ (24er RS) mit etwas mehr als 7TKM und 2 Monate alt.

    Ich habe ihn auf 0% gefahren und dann auf 100% geladen.

    Bei 0% SoC Display hat er mit 5.8% BMS gezeigt...hab zu spät den Screenshot gemacht und er war bereits bei -0.2 SoC Display (was man aber in der Anzeige ja nicht sieht, nur via OBD lesen kann)

    Was man meiner Meinung nach sehr schön sehen kann sind diese zusätzlich 1.1kWh die reserviert werden (Differenz EC zu MEC)


    Daten bei 0% Display, Screenshot etwas zu spät gemacht (0% = 5.8%)

    IMG_2902 (1).jpeg


    Daten direkt nach Ende Ladevorgang

    IMG_2907 (1).jpeg


    Daten am nächsten morgen (keine Veränderung, lediglich Abkühlung der Batterie)

    IMG_2910.jpeg

  • Speicher geniale Info. Das schaue ich mir später mal genauer an. Im Moment genieße ich die Sonne am Feierabend. 👍👍👍👍

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