Ich habe es so programmiert, dass der Akku vom Haus zusammen mit dem zu erwartenden Strom einen Score bilden. Bei entsprechendem Score wird die Wallbox angesteuert. Bei einem Score zwischen X und Y wird die Wallbox mit 10 kW angesteuert, abhängig von der PV-Leistung (zwischen 3 und 9 kW). Unter Y wird die Wallbox abgeschaltet. Das Skript läuft alle 3 Minuten.
Ich logge zwar den Akku vom Enyaq, habe ihn im Skript aber nicht berücksichtigt, da wir auch einen E-Mini haben. Zudem habe ich öfter das Problem, dass der Server von Skoda nicht reagiert und so der aktuelle Akkustand einfach nicht aktuell ist. Derzeit nutze ich 100 % des Stroms selbst. Dadurch bewegt sich der Akkustand des Hauses ständig. Der Hausakku hat 10 kW und wäre innerhalb von einer Stunde leer, bzw. nach 45 Minuten, da die Reserve im unteren Bereich 17 % beträgt.
Ich könnte natürlich den dynamischen Ladebereich auf 4,5 bis 9 kW ändern, dann würde das Umschalten zwischen 1 und 3 Phasen wegfallen.
Wenn ich es richtig verstehe, schaltest du die Wallbox nur ein oder aus. Logisch wäre dann: Wenn das Haus voll ist, dann Wallbox ein, wenn Akku z.B. 20 %, dann Wallbox aus. Wie regelst du dann, dass der Hausakku abends noch genug Saft hat, um über die Nacht zu kommen? Und wie sind deine Erfahrungen mit dem Akkustand des Enyaq in Hinsicht auf die Aktualität?
Hier auch mal ein bild aus der visu über den lade verlauf
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Ich kann ja die WB selbst nicht ein und ausschalten, da ich keinen Zugriff habe. Ich muss über den Enyaq gehen. Also Ein/Aus und Strom Reduzieren Ein/Aus. Einen Wechsel mache ich aber nur maximal alle 10 Minuten. Ich möchte den Laderegler nicht überfordern.. Das funktioniert ganz gut. Auch das Auslesen des Enyaq geht ganz gut. Ich interpoliere einfach die Daten zwischen 10 Minuten und ich weiß ja, wie viel ich gerade lade und was das für den Enyaq in % ausmacht. Wenn dann mal 1-2% zu viel drin sind (also 82 statt 80%) ist mir das egal.
Beim Hausakku nutze ich keinen Score. Ich hole mir eine PV-Prognose. Die sagt mir, wieviel kWh über die nächsten 2 Tage je Stunde reinkommen. Meinen Ruheverbrauch des Hauses kenne ich. Der beträgt mit Reserve 500W (verteilt auf 1h sind das 0,5kWh). Ist eher großzügig, aber so passt es, falls ich spät abends mal die Waschmaschine oder den Geschirrspüler anstelle. Wenn dann zu Stunde 7 laut Prognose 2 kWh vom Dach kommen, dann ziehe ich die 500Wh ab und es bleiben mir 1,5 kWh übrig. Um 12 kann ich vielleicht wegen guter Sonne 6 kWh produzieren, abzüglich 0,5 kWh habe ich 5,5 kWh übrig. Mein Akku hat 10 kWh; 1,5 kWh entsprechen 15% und 5,5 kWh entsprechen 55%. Weniger als 10% sollen es wegen Reserve nicht werden und mehr als 100% geht nicht.
Ich mache die Prognose bis zum nächsten Tag 14h. Morgen in Stunde 14 möchte ich den Akku mind voll bekommen. Also 100 Prozent sollen möglich sein. Von der Stunde rechne ich einfach rückwärts. Ich ziehe also für jede Stunde den Prozentsatz ab. Also 55%, wenn ich 5,5 kWh Überschuss erwarte und 15%. wenn ich 1,5 kWh erwarte. Das ergibt dann beispielsweise folgende Tabelle, wenn es z.B. 6:00 Uhr ist, den Tag 0 (heute) Sonne erwartet wird und morgen (Tag 1) vormittags Regen sein soll und ab 12:00 dann langsam aufklart.
Jede Stunde wird neu erstellt. Zum einen kann sich stündlich die Prognose verändern und außerdem fällt ab 7:00 die Stunde 6 weg, ab 8:00 dann Stunde 7 usw. Die Tabelle wird im Laufe des Tages also immer kürzer und um 0:00 wird wieder ein Tag drangehängt.
Wenn dann der SoC des PV-Speichers größer ist als mein Wunsch-SoC, dann wird das Auto geladen (sofern angeschlossen und noch nicht voll). Wenn das Auto wegfährt, weil ich los muss, dann wird mein PV-Speicher geladen bis 100% und dann der Überschuss ins Netz eingespeist. Wenn das Auto wiederkommt und angesteckt wird, dann wird der PV-Speicher wieder bis zum Wunsch-SoC ins Auto entladen. So ist zu jeder Stunde immer genug Energie im PV-Speicher für das Haus gespeichert und wenn das Auto steckt ist der PV-Speicher so leer wie möglich, um den PV-Strom einzufangen.
Im Grund ist das ein ganz simples Konzept. Es hängt halt an der Prognose. Aber die habe ich mittlerweile mit ein paar Korrekturfaktoren im Griff. Ich habe einfach 1 Jahr PV-Prognosedaten gesammelt (ich musste ja 1,5 Jahre auf den Enyaq warten) und konnte dann sehen, wie stark die Prognosen abweichen. Wobei mich nur die Abweichungen im Schwachlastbereich interessiert haben. Oben bei 4, 5 oder 6 kWh Ertrag ist mir das egal, wenn es mal abweicht. Da wird der PV-Speicher ja immer ausreichend gefüllt. Das Ganze geht auch mit einem Model 3. Im Grunde erkenne ich am Fahrzeug-Status (Auto lädt) und am Standort beider Fahrzeuge, welches gerade lädt. Ein ändernder Fahrzeug-SoC bestätigt meine Annahme dann. Wenn ein Fremdfahrzeug lädt, dann kann ich nichts mehr regeln. Das wird dann einfach geladen. Ich müsste das erst einbinden und das ergibt bei einem Besucher keinen Sinn.