Petition: Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!

  • ...Es ist ja keiner gezwungen, an der Raststätte zu tanken, wenn die nächste normale Tankstelle keine 3 Minuten von der nächsten Abfahrt entfernt ist und der Sprit da 20 Cent je Liter günstiger ist...

    es sind tatsächlich unglaubliche 50 Cent je Liter, die Autobahntankstellen draufschlagen, was aber prozentual unter 30% ausmacht. Der Unterschied von 59ct zu 87ct sind knapp 50%. Wenn also die 30% bei Autobahntankstellen als Abzocke deklariert wird, was sind dann 50% bei EnBW?

  • Das sehe ich deutlich anders. Ich lade zu 90% zu Hause. Jede längere Fahrt artet aber in Arbeit aus, weil ich gucken muss, wo kann ich mit welcher Karte wie laden. Da ich das nur wenige Male im Jahr überhaupt brauche, lohnen sich irgendwelche Abos für mich niemals.

    ...dann lädt man sich abofrei die Ionity- und die Tesla-App aufs Handy und fährt sorglos kreuz- und quer durch Europa. Ob ich dann wo anders noch 5 Cent sparen könnte, wäre mir bei Gelegenheitslangstrecken egal, macht sich im Jahresbudget dann kaum bemerkbar.


    Ich habe vom AG die DKV-Karte "aufgezwungen" bekommen und habe damit 14.000 km kreuz und quer durch Europa ausschließlich mit Tesla, Ionity und Fastned bewältigt. EnBW (und andere Anbieter) kann man komplett umschiffen, wenn man von denen keine Karte haben will.


    Das wäre auch meine Strategie, wenn es kein Firmenwagen wäre. Als Heimlader wäre meine erste Wahl die Karte von Elli (oder der PowerPass), weil die die höchste Akzeptanz haben und fast überall funktionieren. Zusätzlich zu den oben genannten Apps natürlich. Vielleicht noch die EWE-Karte dazu. Ohne Lademöglichkeit daheim gäbe es ggf. noch eine dritte Karte, die an meiner Stammladesäule den günstigsten Tarif bietet.

  • Wenn also die 30% bei Autobahntankstellen als Abzocke deklariert wird, was sind dann 50% bei EnBW?

    Dann fährt man halt ohne EnBW sorgenfrei kreuz und quer durch Europa, so wie ich das seit einem 3/4 Jahr tue. Wo ist das Problem?

  • ...dann lädt man sich abofrei die Ionity- und die Tesla-App aufs Handy und fährt sorglos kreuz- und quer durch Europa...

    Ich habe eine Kreditkarte und 3 EC-Karten. Warum reichen die, um mit einem Verbrenner immer zu lokal angebrachten Preisen (ausser Hotspots wie Autobahnen) in ganz Europa Energie nachzufüllen und beim Elektrokarren nicht? Das ergibt keinen Sinn und stellt eine blödsinnige Hürde beim Umstieg dar.

  • Wenn ich die falsche Karte benutze, liegt es doch an mir und nicht an den Wettbewerbern. Ich weis nicht ob da EnBW Kunden anlockt. Eher nicht, wenn die feststellen, dass der Ladevorgang viel zu teuer war.


    Ich vermute das einige sich keine Gedanken machen. Hauptsache mit 3 % ankommen und schnell laden, scheint für mich der Hintergrund zu sein.

    Bitte nicht den Kunden die Schuld für hohe Ladekosten in die Schuhe schieben!


    Das was bei öffentlichem Laden gerade passiert ist Verzerrung des Wettbewerbs und gerade kein freier Wettbewerb.


    Siehe aktueller Artikel bei heise.de: Die grosse Ladehemmung

    Zitat

    Im Ergebnis wächst das Risiko einer Oligopolbildung, also einer Marktdominanz durch wenige Unternehmen. Eine extreme Spanne der Strompreise stößt auch die Wohlwollenden ab, die eigentlich ein Elektroauto kaufen wollen. Die Gesetzgeber in Brüssel und Berlin handeln nicht. Die Politik überlässt den Markt weitgehend sich selbst.

    EnBW wird als Hauptakteur angesprochen, welcher das Roaming de-facto ausser Kraft gesetzt hat.

    Zitat

    Rückabwicklung des Roamings

    Dieses Prinzip ist exemplarisch und bedeutet nichts weniger als die Rückabwicklung der Idee des Roamings. Roaming bedeutet ursprünglich, dass es mit einem Vertrag möglich ist, an sehr vielen Standorten von beliebigen Betreibern in ganz Europa den Strom freischalten zu können. Das funktioniert fast überall. Wenn die Kunden aber genötigt werden, wegen der hohen Kosten – in der Spitze sind es zurzeit 1,21 Euro pro kWh – bei einem bestimmten Betreiber statt bei einem Fremdanbieter zu laden, ist das Roaming trotzdem dysfunktional.

    Gründe für Nicht-Einschreiten der Wettbewerbshüter:

    Die Angst, die Unternehmen zu verschrecken, die in den Aufbau der Ladeinfrastruktur investieren, ist jedoch größer als jene vor den Besitzern der Elektroautos.

  • Warum reichen die, um mit einem Verbrenner immer zu lokal angebrachten Preisen (ausser Hotspots wie Autobahnen) in ganz Europa Energie nachzufüllen und beim Elektrokarren nicht?

    Weil ich keine schwankenden und lokal unterschiedlichen Preise will, sondern verlässliche gleichbleibende Preise rund um die Uhr und im ganzen Land einheitlich. Über das Niveau kann man streiten, nicht aber über das System an sich.

  • Faktencheck Schweiz: Ein Liter Super kostet zwischen 1.64 und 2.02 (auf der Autobahn). Preisunterschied grosszügig gerechnet 30% (was ich auch schon eher zuviel finde)

    Ladesäule: Der Strom kostet im Minimum an der heimischen Wallbox ca. 30 Rp, auf der Autobahn über 1.20 (ad hoc), Preisunterschied 400%. Im gleichen Land, für das gleiche Produkt.

    Selbst an den externen Ladesäulen gibt's bekannterweise Unterschiede von 100%.


    Mit dem Benziner muss ich aber nur im Ausnahmefall auf der Autobahn tanken, mit dem Enyaq schaffe ich im Winter ca. 250km auf der Autobahn und da kommt's schon vor, dass ich auf Langstrecke nachladen muss. Natürlich kann ich ins nächste Dorf 10km ab der Autobahn. Ich spar für zb. 60kw im Extremfall ca. 30 CHF, dafür fahr ich 20km mehr. Ökologisch sinnvoll? Wohl eher nicht.


    Mit der Realität haben solche Preisunterschiede an den Ladesäulen nichts zu tun, das ist reine Abzocke. Und dies mit dem Hintergrund, dass die Bevölkerung für den Umstieg auf E-Mobilität motiviert werden soll. Kann man gut finden (für die Ladedsäulenbetreiber ist das das neue El Dorado), ich find's nicht gut.

  • Deine WB, wer hat die bezahlt? :/

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  • ...dann lädt man sich abofrei die Ionity- und die Tesla-App aufs Handy und fährt sorglos kreuz- und quer durch Europa.

    That's the point!

    Und wenn dann auf einem Teilstück mal keine von beiden ist, sondern ein Lader irgend eines lokalen Anbieters, zahlst du mit der Ionity oder Tesla App dort 89 Cent. Falls die überhaupt funktioniert. Ansonsten quälst du dich durch ein (womöglich auf Französisch oder Spanisch) geschriebenes Portal und trägst dort deine Kreditkartendaten ein, um Ad Hoc wenigstens für 69 Cent laden zu können. Natürlich, nachdem du einen QR Code Aufkleber gescannt hast und dir bei Betrachtung der Seite in der Sprache, die du nicht sprichts die Erinnerung an die Story mit den gefälschten QR Codes durch den Kopf geht.


    Fährst du mit der Aral Kundenkarte an die Total Energy Tankstelle, zahlst du mit der EC oder Kreditkarte an der Säule oder Kasse. Wie im Supermarkt auch.


    Hatte ich selbst schon, gleich am Anfang, meine zweite oder dritte Ladeexperience in Frankreich: Extra vorher einen Lader heraus gesucht, der mit ENBW geht und auch nur 59 Cent kostet. Dort angekommen, stellte sich aber heraus, dass ich dafür die Karte brauche. Mit der App geht es nicht und ich konnte dann für etwas mehr (ich glaube 62 Cent) über eine Seite komplett in Französisch meine Daten eingeben und für genau 30 EUR (mehr wurde nicht reserviert) 48 kWh laden. Gebraucht, damit mein "Ladeplan" aufgeht, hätte ich mehr kWh benötigt. Für den Rückweg habe ich mir dann Ionity gebucht (was in Frankreich sensationelle 33 Cent sind!). Den Lader habe ich mit 17 km Restreichweite erreicht (Zähneklappernd). Bei meiner ersten BEV Fahrt überhaupt drei Tage nach Übernahme des Fahrzeugs (!!!). Andere Lader gab es zu Hauf links und rechts, aber wie lade ich da? Welche App funktioniert? Und dort hätte ich für teuer Geld 10 kWh geladen, um dann den Ionity bequem erreichen zu können. Zusätzlicher Zeitverlust. On Top: Der Ionity war komplett überbelegt. Auf der ganzen Route war zu sehen, dass immer 5/5 Säulen belegt waren. Folglich vor Ort auch 20 Minuten Wartezeit auf eine freie Säule. Wie gerne wäre ich einige Kilometer vorher wo anders hin gefahren. Aber da war ich auf Ionity festgelegt und alles andere hätte mich das Doppelte oder noch mehr gekostet und meine investierte Grundgebühr wäre auch noch für die Katz gewesen.


    Und DASS (!!!!) sind Geschichten, die im Internet zu Hauf kursieren und alle, die BEV ohnehin ablehnen, nehmen das als gefundenes Fressen!


    Und da ist meiner Meinung nach der Punkt: Ich komme seit dem mit Ionity auf den Strecken, die ich sonst (in D) fahre, super zurecht. Nächstes Wochenende geht es wieder 1.200 Kilometer quer durch Deutschland, da ist am Ziel etwas dünn mit Ionity und ich muss vielleicht 20 kWh bei Enbw für 69 Cent laden. Bringt mich nicht um. Ich weiß jetzt wie es geht und habe schon etwas Erfahrung.


    Aber jeder Verbrennerfahrer, der von BEV nichts hält, feixt da! Der eingefleischte BEV'ler hat sich seine Strategie zurecht gelegt. Der eine mit Ionity, der andere mit ENBW, andere fahren so selten Langstrecke, dass es sie nicht juckt, was sie zahlen oder sind so ausgebufft, dass sie immer den besten Tarif finden.


    Es ist einfach eine besch***** Antiwerbung für das Thema BEV!

  • Und wenn dann auf einem Teilstück mal keine von beiden ist, sondern ein Lader irgend eines lokalen Anbieters, zahlst du mit der Ionity oder Tesla App dort 89 Cent.

    Das ist in den vergangenen 5 Jahren auf meinen Fahrten durch die Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich noch nicht einmal vorgekommen. Mit den beiden Anbietern kommt man in Europa nahezu überall hin. Und sollte ich tatsächlich einmal in der Einöde stranden, wo das nicht der Fall wäre, zahle ich eben ausnahmsweise die 89 Cent für gerade mal so viele kWh, bis ich den nächsten Tesla- oder Ionity-Lader erreiche. Das bringt mich dann auch nicht um.

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