Petition: Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!

Ich hab eben nochmal nach ein paar öffentlichen Ladesäulen hier in der Gegend recherchiert und welche von der WEVG in Salzgitter gefunden, die mir ein Rätsel sind. Die haben keine eigene App, die nutzen eCharge+, das gehört wohl zu Compleo bzw. jetzt Vaylens.

Die wollen jedenfalls für AC 22KW 94ct/KWh haben plus 58Cent Transaktionsgebühr?!

Ich hab gedacht, dass das ein Anzeigefehler ist, aber nee. Ich dachte die Roaming-Preise von EnBW sind hoch mit den 89 Cent, aber das wäre immer noch günstiger als beim Anbieter zu laden. Letztendlich ist das offenbar so teuer gemacht, damit da keiner lädt, das scheint gar nicht gewünscht zu sein. Deswegen steht da auch nie einer.

Und ich hatte mich schon gefreut, weil bei mir zuhause in der Laufnähe ne Compleo-Säule aufgebaut wurde (ist nur noch nicht aktiv). Aber bei den Preisen... oha.

Die Politik tut leider auch nichts gegen solche regionalen AC-Monopole – und gegen die bundesweiten DC-Oligopole sowieso nicht: Weil sie froh ist um jeden Ladepunkt, halten alle brav die Füße still. Der Endverbraucher zahlt ja, und die Betreiber kassieren mehrfach (inkl. Förderungen).

Beispiel Essen: Hier wird die Anzahl der AC-Ladesäulen auf eine (1) pro Planquadrat (200×200m) gedeckelt, damit bloß kein Wettbewerb entsteht (https://www.essen.de/leben/mob…chen_verkehrsraum.de.html).

Meine Meinung: öffentliche AC-Ladesäulen sind tot. Wüsste nicht, wie die sich jemals rentieren sollten. Vielleicht noch als Destination-Charger in Parkhäusern oder Hotels.

In unserer Straße hat die Stadt Essen die Errichtung einer AC-Ladesäule nahe einer Kompaktstation nach monatelanger Prüfung abgelehnt, weil im selben Planquadrat schon eine stünde. Es müsse ein neues Genehmigungsverfahren beantragt werden für einen Standort ca. 35m (!) weiter (im nächsten Planquadrat). Diese Ladesäule gibt es auch drei Jahre später noch nicht – der Investor hatte offenbar keine Lust, über 30m Gehweg aufzureißen und neu zu pflastern ...

Aber auch kostengünstiger zu errichtetede Laternenladepunkte kommen nicht voran in den Städten – mir würden 3,7 kW reichen.

Manchmal haben sie einen Nagel im Kopf !

Ist sehr von der Stadt bzw. Gemeinde abhängig, mein Wohnort 10t Einwohner, 1 HPC 150kW, 2x50kW Lader und 2x22kW. Im Nachbarort mit 20t Einwohnern 16x150kW, 1x160kW, 1x75kW, 1x50kW und mindestens 14x22kW sowie einige 11kW Stationen.

Parkautomaten aufstellen geht schneller !

Wie gesagt. Ich halte öffentliche AC-Lader nur dort für sinnvoll, wo das Auto dann auch über Nacht (oder bei P+R-Parkplätzen über Tag) stehen bleiben kann oder wo es nach einer überschuabaren definierten Zeit (z.B. Parkhaus) wieder abgeholt wird. AC-Lader mit Blockiergebühr (am Flughafen, auf dem Parkplatz des Europapark oder Technikmuseum Speyer etc.) sind sinnfrei. Aber wenn ich dort mein Auto anstöpsle und über Nacht stehen lassen darf, kann der Anbieter in dieser Nacht halt maximal 77 kWh verkaufen. Eher deutlich weniger.

Fazit:

AC-Lader mit Gewinnerzielungsabsicht dürften recht uninteressant sein (für den Betreiber). Eher als Mittel der Kundengewinnung bzw. Kundenservice.

Zitat von Karl

Ist sehr von der Stadt bzw. Gemeinde abhängig, mein Wohnort 10t Einwohner, 1 HPC 150kW, 2x50kW Lader und 2x22kW. Im Nachbarort mit 20t Einwohnern 16x150kW, 1x160kW, 1x75kW, 1x50kW und mindestens 14x22kW sowie einige 11kW Stationen.

Meine Gemeinde (15t Einwohner):

2 mal 2x22kW AC

1xCCS 22kW

1x 11kW AC

Mein Stadtteil 11.000 Einwohner

4x DC 300kW

4x DC 150kW

2x AC 22kW P&R

2x AC 11kW P&R

2x AC 22 kW Lidl

Nachbarstadtteil mit 12.000 Einwohner nochmal 12x AC und 4x DC. Der nächste Stadtteil mit 6.000 Einwohner hat 4x AC. Die weiteren Stadtteile sind kleiner und haben nichts mehr.

Also AC ist deutlich unterrepräsentiert und vor allem nicht in der Fläche Vorhanden. Im Grunde muss man auf DC ausweichen. Zum Glück ist es möglich.