Petition: Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!

  • Die Preise ergeben sich - ohne staatliche Eingriffe - immer durch Angebot und Nachfrage.

    Hmm, ich weiß nicht, ob der Strommarkt mit anderen Marktsegmenten vergleichbar ist und hier die Marktmechanismen in gleichem Umfang greifen. Rein technisch gesehen muss im Stromnetz Angebot und Nachfrage immer nahezu exakt übereinstimmen, sonst weicht die Netzfrequenz zu sehr von 50Hz ab. Man kann das Gut (hier elektrische Energie) auch nicht auf Halde produzieren (sprich in nennenswerten Mengen vorrätig speichern) oder künstlich verknappen (ohne die Netzstabilität zu gefährden), um auf den Strompreis einzuwirken. Darüberhinaus besteht der Endkundenpreis zu einem hohen Anteil aus Fixkosten, auf die ein Stromproduzent gar keinen Einfluss hat. Seine Anstrengungen wirken also nur sehr gedämpft.

  • Jetzt finde ich wieder die verdammte Glaskugel nicht

    Das Problem mit Prognosen war schon immer, dass sie sich auf die Zukunft beziehen.

    Und es ist immer schlecht zu beweisen, dass es etwas nicht gibt. Daher kann man immer nur Annahmen treffen, welche sich auf Ereignisse in der Vergangenheit oder aktuelle Zustände betreffen.


    Viele hier spielen sicher Lotto, aber keiner denkt darüber nach, dass die Wahrscheinlichkeit zum Ziehungstag bereits tot zu sein, um mehrere Faktoren höher ist als den Hauptgewinn zu erzielen. Trotzdem meinen wir immer in einem chaotischen System wie zum Beispiel dem Ölmarkt, welches wir nicht beeinflussen können, den Preis sogar über Jahre voraussagen zu können.

    Enyaq IV80 - Wärmepumpe - Convenience Plus - Infotainment Basic - Licht & Sicht Basic - Klimatisierung Basic - Fahrassistenz Plus - Loft - Drive Sport Basic - Sitzkomfort Plus - Parken Plus- Energy Blau - IV Universal Charger

    Modelljahr 22 - Gefahren November 21 - Dezember 22 - 27.000 km

    Neues Fahrzeug:

  • Hmm, ich weiß nicht, ob der Strommarkt mit anderen Marktsegmenten vergleichbar ist und hier die Marktmechanismen in gleichem Umfang greifen. Rein technisch gesehen muss im Stromnetz Angebot und Nachfrage immer nahezu exakt übereinstimmen, sonst weicht die Netzfrequenz zu sehr von 50Hz ab. Man kann das Gut (hier elektrische Energie) auch nicht auf Halde produzieren (sprich in nennenswerten Mengen vorrätig speichern) oder künstlich verknappen (ohne die Netzstabilität zu gefährden), um auf den Strompreis einzuwirken. Darüberhinaus besteht der Endkundenpreis zu einem hohen Anteil aus Fixkosten, auf die ein Stromproduzent gar keinen Einfluss hat. Seine Anstrengungen wirken also nur sehr gedämpft.

    Rein wirtschaftswissenschaftlich betrachtet, sind grundsätzlich auf allen freien Märkten Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht. Daher heißt der Marktpreis auch Gleichgewichtspreis, weil sich dort Angebot und Nachfrage ausgleichen, sprich es genau so viel Angebot wie Nachfrage gibt. Und jetzt kommt‘s. Der Staat greift ein und legt einen Höchstpreis fest (z.B Mietendeckel oder Mietpreisbremse). Nun haben weniger Vermieter oder Baufirmen Lust zu bauen. Auf eine gleich hohe Nachfrage trifft also ein geringeres Angebot und schon haben wir einen Nachfrageüberhang. Da würden eher der soziale Wohnungsbau aus den 1970er Jahren helfen. Aber der endete in hoher Staatsverschuldung.


    Hinsichtlich Lagerhaltung stimme ich Dir zu. Solange wir nicht genug Speichermöglichkeiten haben (Pumpspeicherwerke, Wasserstoff, Batterien, E-Autos), ist „Strom“ oder besser Energie schwieriger zu lagern als Klopapier. Daher plädiere ich auch für die Abschaffung der Förderung von Wind-, Wasser- und Solaranlagen. M.E. müssen wir dazu übergehen, Stromspeicher zu fördern und sogar zuzulassen, dass Besitzer von privaten Hausspeichern in die Direktvermarktung einsteigen können. Mit welchem Recht - oder besser ökonomischer Vernunft - darf ich an einem sonnigen und windreichen Oktobertag über die Mittagszeit ins Deutsche Netz einspeisen und bekomme rund 8 Cent dafür, dass ich die Netze an den Rand des Kollaps treibe bzw. Großanlagen gegen Entschädigung abgeschaltet werden! Das ist doch Nonsens. Wir müssen m.E. die Menschen monetär lenken.


    Ich stimme Dir auch hinsichtlich des Gesamtpreises des Haushaltsstroms zu. Meine Ausführungen bisher bezogen sich berufsbedingt als Börsianer auf die Börsenstrompreise. Wenn die Netzentgelte, Steuern, etc. wie aktuell rund die Hälfte bis 100% (bei negativen Strompreisen sogar darüber) des Gesamtpreises ausmachen, dann müssten wir uns auch überlegen, ob die Netzentgelte auch variabel sind, also zu Zeiten, wo das Netz stark belastet wird hoch und zu anderen Zeiten niedriger. Das würde m.E. die Verbraucher nochmals anhalten, netzdienlicher ihre Verbraucher zu steuern. Ich könnte dann sogar mit Heimspeicher und noch besser mit V2G ein Geschäftsmodell aufmachen. Aktuell verdienen daran eher die österreichischen Pumpspeicher, die sich dafür bezahlen lassen, überschüssigen Strom aus D abzunehmen und so unser Netz zu stabilisieren.

    iV 80 seit 19.04.2022 (11 Monate Wartezeit)| Graphit-Grau, 19“ Regulus, Leder Schwarz (Suite) | Wärmepumpe, 125 kW Ladung, Seiten-, Center-, Kopfairbags, AHK | Drive Sport Basic, Fahrassistenz Plus, Infotainment Basic, Family Basic, Sitzkomfort Basic, Klimatisierung Plus, Convenience Plus, Transportpaket | Nachbestellt: Licht & Sicht Basic (Danke ans Forum!)

    Soundsystem: Speaker-City Smart-Upgrade

    ME 3.0 seit 16.09.2022

    ME 3.7 seit 03.07.2024

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  • Langstreckenfahrer

    Soweit alles richtig. Aber... 🫠

    Im Stromnetz gibt es Angebotsüberhang oder Nachfrageüberhang nur im sehr begrenztem Maße, da sonst die Netzstabilität nicht gewährleistet ist (aus rein technischer Sicht). Analog zum Wohnungsmarkt wäre das so, dass -sagen wir mal- bundesweit maximal 10.000 Wohnungen leer stehen (Angebotsüberhang) oder gesucht (Nachfrageüberhang) werden "dürften". Ein darüberhinausgehendes Angebot oder Nachfrage an Wohnungen würde sofort durch einen fiktiven "Wohnungsmarktstabilitätsfonds" aufgekauft (Angebotsüberhangskappung) oder angeboten werden (Nachfrageüberhangskappung), um den Markt zu stabilisieren.

    Dazu kommt noch, dass es sich beim Stromnetz um einen europaweiten Verbund handelt. Heißt, Angebots- oder Nachfrageüberhänge werden auch aus dem Ausland in Echtzeit bedient. Weiterhin ist alles ziemlich stark durch die Bundesnetzagentur reguliert. Wenn man das fiktiv auch nochmal auf den Wohnungsmarkt projiziert, welcher Investor hätte denn da groß Interesse? 🤔

  • Langstreckenfahrer

    Soweit alles richtig. Aber... 🫠

    Im Stromnetz gibt es Angebotsüberhang oder Nachfrageüberhang nur im sehr begrenztem Maße, da sonst die Netzstabilität nicht gewährleistet ist (aus rein technischer Sicht). Analog zum Wohnungsmarkt wäre das so, dass -sagen wir mal- bundesweit maximal 10.000 Wohnungen leer stehen (Angebotsüberhang) oder gesucht (Nachfrageüberhang) werden "dürften". Ein darüberhinausgehendes Angebot oder Nachfrage an Wohnungen würde sofort durch einen fiktiven "Wohnungsmarktstabilitätsfonds" aufgekauft (Angebotsüberhangskappung) oder angeboten werden (Nachfrageüberhangskappung), um den Markt zu stabilisieren.

    Dazu kommt noch, dass es sich beim Stromnetz um einen europaweiten Verbund handelt. Heißt, Angebots- oder Nachfrageüberhänge werden auch aus dem Ausland in Echtzeit bedient. Weiterhin ist alles ziemlich stark durch die Bundesnetzagentur reguliert. Wenn man das fiktiv auch nochmal auf den Wohnungsmarkt projiziert, welcher Investor hätte denn da groß Interesse? 🤔

    Nicht zu vergessen, dass bei schönem Wetter mehr Wohnungen zu haben wären ^^

    🐍 RS coupé - Mamba Green

    ☀️8kWp PV (25° Süd) + 8 kWp PV (0°) an Victron MP 5000 3 Phasen-System + Fronius Symo 12 kW
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  • darf ich an einem sonnigen und windreichen Oktobertag über die Mittagszeit ins Deutsche Netz einspeisen und bekomme rund 8 Cent dafür, dass ich die Netze an den Rand des Kollaps treibe bzw. Großanlagen gegen Entschädigung abgeschaltet werden!

    Ich habe wirklich schon mal überlegt, am Wechselrichter auf Nulleinspeisung zu gehen. Der Bedarf im Haus soll gedeckt sein, die Batterie geladen und wenn Bedarf ist, noch was für das Auto bzw. Heizstab.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Angebots- oder Nachfrageüberhänge werden auch aus dem Ausland in Echtzeit bedient. Weiterhin ist alles ziemlich stark durch die Bundesnetzagentur reguliert. Wenn man das fiktiv auch nochmal auf den Wohnungsmarkt projiziert, welcher Investor hätte denn da groß Interesse? 🤔

    Die Österreicher nehmen sehr günstig Stromüberschuss und nutzen Pumpspeicherwerke. Wir kaufen dann den Strom zurück.


    Wir haben aber keine überschüssigen Wohnungen, die wir hin und her schieben können.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Gar keine Frage, der Strommarkt ist komplex und Vergleiche hinken schnell. Aber Ihr bestätigt meine Aussage, dass sich auch am Strommarkt ein Gleichgewichtspreis ergeben muss und in der Tat auch ergibt. Daher kommt es ja auch zu negativen Preisen, weil nur so die benötigte Nachfrage geschaffen wird.


    Ich zitiere mal:

    Langstreckenfahrer

    Soweit alles richtig. Aber... 🫠

    Im Stromnetz gibt es Angebotsüberhang oder Nachfrageüberhang nur im sehr begrenztem Maße, da sonst die Netzstabilität nicht gewährleistet ist (aus rein technischer Sicht).

    Ich sagte doch, dass es beim Marktpreis ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt. Auf jedem Markt. Angebots- oder Nachfrageüberhänge gibt es immer nur bei Mindest- oder Höchstpreisen, also immer wenn ein Regulator eingreift.

    iV 80 seit 19.04.2022 (11 Monate Wartezeit)| Graphit-Grau, 19“ Regulus, Leder Schwarz (Suite) | Wärmepumpe, 125 kW Ladung, Seiten-, Center-, Kopfairbags, AHK | Drive Sport Basic, Fahrassistenz Plus, Infotainment Basic, Family Basic, Sitzkomfort Basic, Klimatisierung Plus, Convenience Plus, Transportpaket | Nachbestellt: Licht & Sicht Basic (Danke ans Forum!)

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    ME 3.0 seit 16.09.2022

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  • Meiner Meinung nach sollte auch das Bezahlsystem einfacher sein ! Das der Strompreis wie der Benzinpreis an den Tankstellen auf u . ab geht wissen wir ja , aber das man auch eine spezielle Karte vom Betreiber haben muss (?) ist nicht gut . Man müsste an den Ladesäulen mit einer Kreditkarte so einfach zahlen können ,wie im Supermarkt usw ! Das es nicht so glatt läuft ,lese ich hier im Forum . Selber habe ich keine Erfahrung mit Schnellladen an der Autobahn ,da ich mit meinem Enyaq -C eigentlich ,,die ,, weiten Strecken nicht fahre ! Bremen hin u. her ! Soll kein Gemecker sein , aber wenn ich nicht richtig informiert bin , bitte ich um Nachsicht , man kann nicht alles wissen , aber vieles muss noch einfacher werden ! :) Gruß u. schönes WE aus WHV

  • Die Österreicher nehmen sehr günstig Stromüberschuss und nutzen Pumpspeicherwerke. Wir kaufen dann den Strom zurück.

    Mit Großspeichern lässt sich derzeit tatsächlich ein gutes Geschäftsmodell am Markt betreiben. Die Schwankungen an der Strompreisbörse werden aber mit der zunehmenden Bereitstellung von Speichern schrumpfen und damit dieses Geschäftsmodell langfristig "bedrohen".


    Langstreckenfahrer

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