Batterietest bald an jeder Ecke?

Bert2024

Was denkst du, wie es bei FB oder den ganzen Kommentarspalten in den Klatschblättern zugeht. Und da sind dann nur wenige, die dagegenhalten. Zum schreiend wegrennen ist das... 🙈

Ich denke auch, dass die heutigen Batterien ziemlich lange halten werden. Aber irgendwann im höheren Alter erreichen sie dann wohl nen Kipppunkt, wo es dann wieder steiler bergab geht. Der Mahle-Test ist wahrscheinlich auch hier brauchbar, um bei einem 10 oder 12 Jahre alten Auto festzustellen, wie weit die Batterie noch von diesem Punkt entfernt ist.

Zum Glück bin ich in FB und ähnlichem eher wenig unterwegs. Ab und an sieht man dort tatsächlich Kommentare, da wäre einem nach einer "gesalzenen" Antwort zumute. Das verkneife ich mir aber natürlich. Ich bin unentschieden, ob das richtig ist oder ob man dort konsequent gegen halten sollte. Bei vielen ist aber nach meiner Meinung Hopfen und Malz verloren. Entweder wird dort in wenigen Jahren die KI gründlich aufräumen, oder pro- und contra KI's werden sich dort gegenseitig bekämpfen und das thema "Sozial Network" zu Grabe tragen. Anyway: Die Spinnerten werden in der Tendenz mehr (oder haben einfach gegenüber vor 20 Jahren die Möglichkeit, sich öffentlich auszutoben).

Bei den Batterien bin ich voll bei dir. Wie bei allem wird es dort auch Defekte und "Montagsbatterien" geben, das ist ja klar. Aber überwiegend werden sie länger als gedacht halten. Und wenn es nach 10-12 Jahren bergab geht, wird es immer noch als günstiger Gebrauchter für bestimmte Zielgruppen reichen (meine Mutter kommt z.B. nicht auf 5 TKM im Jahr und fährt vielleicht einmal eine Strecke > 100 KM - die käme auch mit recht geringer Restreichweite zurecht). Ein 12 Jahre alter Verbrenner mit 200.000 KM + ist auch nicht mehr viel Wert und je nach Modell recht ausgelutscht. Das muss dann bei einem BEV nicht zwingend anders sein.

Mir sind zwei Dinge klar:

1.) Wenn ich meinen bestellten ENYAQ 10 Jahre fahren sollte, ist er aufgrund der (schnellen) technischen Entwicklung ein Dino (dann ist vermutlich 600-800 KM auch im Winter Standard und Laden in < 10 Min. sowieso).

2.) Das unter 1.) geschriebene wird sich natürlich schon nach 4-6 Jahren massiv auf den Restwert auswirken.

Und ich bin und bleibe zu 100% überzeugt, dass es in 10 Jahren nicht mehr die Ausnahme, sondern die Normalität sein wird, beim Neuwagen zum BEV zu greifen. Dann werden die, die sich einen neuen Verbrenner bestellen, im Bekanntenkreis gefragt werden: Was? Echt? Du kaufst dir nochmal einen Verbrenner? Weißt aber schon, dass das auf mittlere Sicht deutlich teurer ist und du das Ding wenn überhaupt nur noch weiterverschenken kannst.

Zitat von EHS4

Die Leute die so etwas entwickeln werden sie schon ihre Gedanken darüber gemacht haben und nicht nur einfach Schrott entwickelt haben nur damit sie mal wieder etwas entwickelt haben.

naja, es gibt ja auch diese tollen "Batterietester" für Bleiakkus, hat jede Werkstatt im Einsatz. Die messen nur den Innenwiderstand und das wars

das sagt aber nix über die Kapazität aus und kann gute Werte liefern und trotzdem springt der Wagen morgens nicht an...

beim BEV will ich die Kapazität wissen, das geht nur mit kompletter Entladung. Innenwiderstand und vor allem die Zellbalance wäre dann auch noch sehr interessant.

Evtl. wird letzteres beim o.g. Test geprüft, also mit 20kW geladen und die Zellspannungen und deren Anstieg überwacht

wie aussagekräftig das dann ist, ist noch die Frage

Es ist zu überlegen, ob im Angesicht des technologischen Fortschritts der Kauf eines E-Autos optimal ist. Hier kann und sollte man über andere Nutzungsmodelle nachdenken.

Zitat von MikeMarioR

Es ist zu überlegen, ob im Angesicht des technologischen Fortschritts der Kauf eines E-Autos optimal ist. Hier kann und sollte man über andere Nutzungsmodelle nachdenken.

Nö, ich muss ja nicht jeden Entwicklungsschritt mitmachen (hab den Eny gekauft). Und während andere noch hadern oder auf Wasserstoff warten erfreue ich mich am Enyaq und auf das Auto das danach in ein paar Jahren kommt. Ich denke, wenn man jede kleine Entwicklung mitnehmen will, ist das am Ende sogar teurer als wenn man eine Zeit lang zufrieden ist mit dem was man hat und dann einen größeren technischen Sprung nimmt.

Zitat von psy

naja, es gibt ja auch diese tollen "Batterietester" für Bleiakkus, hat jede Werkstatt im Einsatz. Die messen nur den Innenwiderstand und das wars

das sagt aber nix über die Kapazität aus und kann gute Werte liefern und trotzdem springt der Wagen morgens nicht an...

beim BEV will ich die Kapazität wissen, das geht nur mit kompletter Entladung. Innenwiderstand und vor allem die Zellbalance wäre dann auch noch sehr interessant.

Evtl. wird letzteres beim o.g. Test geprüft, also mit 20kW geladen und die Zellspannungen und deren Anstieg überwacht

wie aussagekräftig das dann ist, ist noch die Frage

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Die Schnell-Batterietester für Bleiakkus, i.d.R. Kaltstartstromprüfer, die hauptsächlich auf elektrischer Leitwertermittlung basieren, testen aber immerhin nur die Batterie und das mit Vergleichswerten vom Batteriehersteller und nicht vomFz-Hersteller...

Die Geräte machen keine verlässliche Aussage zum SOH, aber immerhin eine recht verlässliche Aussage zum normierten Kaltstartstrom der bei Starterbatterien eine entscheidende Kenngröße ist.

Jeder Laie könnte zudem, mit relativ wenig Aufwand, mittels eines automatisierten, elektronischen Widerstandes (ab ca 70€) den tatsächlichen SOH einer Blei-Starterbatterie ermitteln.

Bei der HV-Batterie der E-Autos ist das leider anders...

Die Batterie wird nicht anhand der vom Zellenhersteller gelieferten Eckwerte überprüft, sondern anhand der meist nicht veröffentlichten Eckwerte/Methodik des Fz-Herstellers im eingebauten und betriebsbereiten Zustand inkl. Puffern, also quasi nach einer i.d.R. unbekannten Privat-Norm...

Deswegen ermittelt VW/Skoda eine anderen SOH beim selben Fz, als z.b. Fa. Aviloo.

Der ADAC wird wieder einen etwas davon abweichenden Wert ermitteln und eine weitere Fa. wird zu wieder anderen Werten kommen, zumal, wenn sie diese in 15 Minuten feststellen will.

Für die Batteriegarantie ist aber ausschließlich der VW/Skoda-Test maßgeblich.

Man kann sich seinen eigenen SOH-Wert auch anhand der Fahrdaten oder per OBD selbst ungefähr ermitteln. So sehr falsch wird man damit nicht liegen, aber auch der Wert wird vom offiziellen Hersteller-Wert abweichen.

Zitat von enopol

…

Man kann sich seinen eigenen SOH-Wert auch anhand der Fahrdaten oder per OBD selbst ungefähr ermitteln. So sehr falsch wird man damit nicht liegen, aber auch der Wert wird vom offiziellen Hersteller-Wert abweichen.

…zumal der Mahle-Test ja auch die OBD-Daten nutzt.

Sicher kann man darüber ganze Doktorarbeiten schreiben.

Am Ende ist es aber wie beim Hauptmann von Köpenick. Es ist ein Zertifikat mit offizieller Anmutung. Eigentlich fast egal, wie es erstellt wird, 95% werden es nicht weiter Beanstanden.

Mit der Zeit wird sich auch da sicher der eine oder andere Standard etablieren und vielleicht wird es auch irgendwann da eine Regulierung geben.

Ist doch schön, das sich da etwas tut. Egal wie der Test genau arbeitet, wenn die Batterie überwiegend im Eimer ist, wird er das schon feststellen. Und wenn sie in Ordnung ist, auch. Ob es dann bei ausgewiesenen 88% tatsächliche 90% oder nur 85% sind, ist doch fast egal, die Differenz sollte überwiegend keine Rolle spielen, solange sie sich in vernünftigem Rahmen bewegt.

Zitat von Ulf007

…zumal der Mahle-Test ja auch die OBD-Daten nutzt.

...so wie vermutlich alle bekannten bisherigen Tests.

Selbst VW/Skoda wird letztendlich zum Test Daten über die OBD-Schnittstelle ermitteln.

Ob VW über die Schnittstelle an weitere Batterie-Daten kommt, die der normale OBD-Nutzer über VCDS o.ä. nicht sieht, weiß ich nicht.

Bei Aviloo werden meines Wissens über eine bestimmte Fahrtlänge OBD-Daten in einer Box gespeichert. Die Bandbreite, wie man das machen könnte, ist daher relativ groß.

Eines haben aber alle diese Tests gemeinsam:

Es sind keine echten SOH-Tests der Batterie, sondern nur Tests, die eine Annäherung an den realen SOH-Wert der Batterie ermöglichen sollen.

Das, wie schon gesagt, kann man letztendlich prinzipiell auch über die Auswertung der allgemein zugänglichen Fahrdaten/OBD-Diagnosewerte erreichen.

Bietet der ÖAMTC schon längst an:
https://www.oeamtc.at/mitglied…ose-fuer-e-autos-44341749

Und ist auch Teil des Gebrauchtwagenankaufstest bei einem E-Auto....