Unsere ersten 5000 km mit dem Enyaq 85

Hallo Zusammen,

anbei kleiner Erfahrungsbericht zu unseren ersten Kilometern.

Für meine Frau und mich ist es das erste E-Auto und auch das erste private Auto seit langer Zeit, da ich meine Dienstwagen (Audis und Tiguan`s) auch privat nutzen konnte. Damit ist es vorbei, bin im Vorruhestand.

Da wir eine Photovoltaikanlage haben, kam gar nichts anders in Frage als ein E-Auto. Beim Enyaq hat uns das Gesamtpaket überzeugt. Vom Tiguan dahin (von der Größe her) war der Schritt nicht so groß.

Bisher haben wir 5000 km weg, davon sind ca. 1000 km Autobahn. Der Langzeitverbrauch beläuft sich auf 18,3 kWh pro 100 km. Wir verzichten dabei auf keine Annehmlichkeiten (Klima, Vorklimatisieren, Autobahn auch mal gern 140 km/h usw.).

Wir haben uns sehr schnell an das Bedienkonzept und die Eigenheiten eines E-Fahrzeugs gewöhnt. Der Wechsel innerhalb des VW-Konzerns und das sehr gute Forum hier haben sehr geholfen. Ich bin begeistert. Danke!

Wie gehen wir mit dem Enyaq um? Geladen wird grundsätzlich zu Hause. Logisch! Geht auch nicht anders, da die öffentliche Ladeinfrastruktur in meinem Teil von MeckPom ausbaufähig ist. Die nächste DC-Säule mit 50 KW ist bei einem Autohaus ca. 15 km von meinem Wohnort entfernt und teuer, eine 11 kw-Säule ist 8 km entfernt. Nein Danke! Die öffentliche Ladeinfrastruktur hier bei mir wäre für mich ein Totschlagargument für ein E-Auto.

Sind wir mal längere Strecken unterwegs, und ist ein Nachladen notwendig, wird nur geladen, um nach Hause zu kommen. Unsere PV-Anlage (11,6 kWp, Ost-West) liefert im Sommer immer den notwendigen Strom, auch wenn es 2 Tagen dauern kann, ehe wir mit 5% wieder auf 80% sind. Reichweitenangst? Die 5% habe ich gleich zu Anfang bei einer Autobahnfahrt mit verschiedenen Geschwindigkeiten ausprobiert. Es schön in der Anzeige zu sehen, wie man den Verbrauch steuern kann.

Etwas Wasser in den Wein: Ganz am Anfang habe ich alle Assistenten genutzt. Mittlerweile sind der Ökoassi und das vorausschauende Fahren abgeschaltet. Für meine Fahrweise passt das vorne und hinten nicht. Kann ich manuell viel besser und macht Spass. Ich fahre mit grundsätzlich im D-Modus mit ACC. Ein richtiges Ärgernis ist die Verkehrsschildererkennung insbesondere die Geschwindigkeiten. Da muss dringend an der Software bzw. an der Beschilderung an den Straßen gearbeitet werden. Für mich vor Ort unbrauchbar und lästig. Wird immer abgeschaltet.

Fazit: Der Enyaq macht Spass. Luft nach oben ist immer. Würde ihn mir derzeit wieder leasen.

Zitat von Lars

Wie unterschiedlich die Assistentsysteme doch sind.

Ne, ne! Die sind schon einheitlich. Die Erkennung der Schilder ist auch in Ordnung. Nur die Verarbeitung…

Gerade der Geschwindigkeitsassi hat Reserven. Das ist hier im Forum schon öfter diskutiert worden. Habe deshalb auch geschrieben, dass es eine Mischung aus Programmierung und Beschilderung ist. Fahre ich von Schwerin nach Hause, kommt der Assi aus dem Dingdong nicht mehr raus. Hätte ich jetzt noch prädiktives Fahren aktiviert, würde mich das beim Fahren stören. Die „Fehlfunktion“ liegt eben an der nicht korrekten Beschilderung (fehlendes Aufhebungszeichen) bzw. dass nicht erkannt wird, dass nach einer Kreuzung die vorherige Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben ist. Hier müsste dringend an der „Intelligenz“ des Assistenten gearbeitet werden.

Luxusprobleme!

Interessant, auch ich bin diesem Irrtum verfallen, wieder was dazu gelernt. Bist du ortsunkundig, kommst du im Fall der Fälle vielleicht davon.