Der Artikel in der Wirtschaftswoche ist ausnahmsweise mal sachlich zum Thema Elektromobilität geschrieben und bringt über die Interviews mit den beiden VW-Händlern, die unterschiedliche Einstellungen zum Thema haben, vieles auf den Punkt. Das Agenturmodell, also die Bestellung des Autos bei VW direkt mit dem Händler als "Agentur", der dann nur noch eine fixe Provision von 6% erhält, wird gar nicht mal so negativ gesehen. Vielmehr wird kritisiert, daß man einen ungleich höheren Beratungsaufwand bei E-Kunden hat als bei Verbrenner-Kunden und daß diese "Überzeugungsarbeit" eben nicht mehr vergütet wird. Das kann ich mir sehr gut vorstellen: Gefühlt bis zu 90% meines Umfelds kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen einer kWh und einem kW, geschweige denn die grundsätzliche Funktionsweise eines Elektroautos. Physikunterricht wird in Deutschland eben gerne zugunsten von Gesellschaftskunde oder ähnlichem abgewählt....
Auch die übrigen Argumente pro und contra sind nicht von der Hand zu weisen, es werden, so sich die Elektromobilität denn tatsächlich schnell durchsetzt, gewaltige Verwerfungen und Anpassungsdruck auf die Branche zukommen. Der Wegfall von Ölwechseln ist dabei vermutlich noch das kleinste Problem...