Ladeleistung bei 50% Restkapazität

  • Hallo zusammen,


    Ich habe eine Frage zum Ladeverhalten der Enyaqs. Was ich immer wieder lese ist, dass es am sinnvollsten ist <10% Restkapazität zu laden, weil man dann die beste Ladeleistung hat. Es gibt diverse Ladekurven im Netz, bei denen man auch sieht, dass der Leistungspeak sehr früh kommt und dann mehr oder weniger stetig abfällt. Soweit verstanden. Meine Frage: Wenn man das Auto bei 40 oder 50% Restkapazität lädt, kann man dann davon ausgehen, daß man sich auf der selben Ladekurve befindet, die bei einem Ladevorgang 5%-80% aufgenommen wurde? Oder verändert sich durch den Startpunkt die gesamte Kurve?


    Ich frage, weil ich im Alltag wahrscheinlich häufiger so um 40% starten würde zu laden. Warum? Weil ich häufig Strecken so um 150-200km km fahre, sodass ich die genannte Restkapazität erwarte. Es wäre für mich total sinnlos, diese Fahrten für einen Ladevorgang zu unterbrechen, an Start/Endpunkten würde sich ein Laden jedoch gut anbieten. Wenn ich dann von 40-80% in 20-25 min komme wäre das in Ordnung. Wenn es dann aber aufgrund des Startwerts deutlich länger dauert als wenn man von 5-80% läd, wäre das nicht gut.

  • Deutlich länger dauert es nicht.


    Nach eigener Erfahrung und dem, was ich hier bisher gelesen habe, dauert das Laden bis 80 Prozent ca. 20 bis 30 Minuten. Egal ob man mit 5 oder 50 Prozent anfängt. Drüber wird es dann kürzer und die Außentemperatur spielt natürlich auch noch eine Rolle.

    Enyaq iV80; zauberhaftes Schwarz, Basis Informations- und Unterhaltungssystem, Schnelllader, Wärmepumpe;

    Bestellt: 18. Mai 2021 Bekommen: 29. Oktober 2021;

    Programmierstand: 1741, Zeug: H20, ABT: H7, 110 ;)


    Wenn Ihr hoch wollt, braucht Ihr Hochvolt!

  • Die Ladekurve sieht dann anders aus und verläuft niedriger. Bis 80% wirst du auch die rund 25 Minuten brauchen, wenn du mit 50% anfängst. Ich hatte letztens jemand neben mir, der dachte sein 80er ist defekt weil er immer mit 40 bis 50% ansteckte und mit max 60 kW Peak lange warten musste. Das ergibt auf Langstrecke halt keinen Sinn.


    Zielladen ist dagegen sicher eine gute Idee. Wenn das Auto eh steht, soll es laden. Passiert oft mit 11 kW kann aber auch mal am DC Schnelllader sein. Ich verstehe nur nicht, was dann dein Problem ist. Das Auto steht eh. Und wenn Du dann nur 20 Minuten vor Ort bist und der Schnellader hat „nur“ auf 70% aufgeladen, dann fährst Du halt weiter und lädst unterwegs bei <10% oder eben am nächsten Zielort. Gut, 11 kW wird selbst in 1-2 h nicht so viel rein kommen. Aber auch da, wenn die weiter musst , fährst du weiter.


    Situation 1: Standzeit ist Ladezeit egal ob am Ziel oder unterwegs wegen einer Pause (Essen, Toilette, Hund, Kinder). Es sei denn, du kommst auch ohne Laden zum Ziel und kannst dort (womöglich günstiger) Laden. Dann gilt Situation 3 (ist egal)


    Situation 2: Auf Strecke möglichst leer fahren, damit das Laden bis 80% nicht so lange dauert. Wenn nach 5 Minuten bereits genug im Akku ist um zum Ziel zu kommen und Du dort Laden kannst, dann fahr weiter. Wenn der Stopp eh länger dauert (Essen, usw.) dann gilt automatisch 1 und lade so lange es dauert.


    Situation 3: Standzeit ohne Lademöglichkeit sollte man möglichst vermeiden. Geht halt nicht immer. Es sei denn, du musst gar noch laden. Dann ist es egal.

  • Ich frage, weil ich im Alltag wahrscheinlich häufiger so um 40% starten würde zu laden. Warum? Weil ich häufig Strecken so um 150-200km km fahre, sodass ich die genannte Restkapazität erwarte.

    Eine Alternative in diesen Fällen kann es auch sein, immer nur so viel zu laden, dass Du beim Ankommen an den Ladepunkten z.B. 10 % SoC hast. Also statt 80%-40% Fahren und 40%-80% Laden wären das dann 50%-10% Fahren und 10%-50% Laden.

  • Bei Strecken die du genannt hast, kommst du ja fast immer ohne Zwischenladen hin, tiefster Winter oder 160km/h mal aussen vor. Lädts du dann an der Wallbox oder muss es ein Schnellader sein? Bei WB ist es ja egal, ist ja dann meist genug Zeit. Am HPC liegt die Zeit fast immer bei rund 30min bis 80%

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • ... am sinnvollsten ist <10% Restkapazität zu laden, weil man dann die beste Ladeleistung hat. Es gibt diverse Ladekurven im Netz, bei denen man auch sieht, dass der Leistungspeak sehr früh kommt und dann mehr oder weniger stetig abfällt. Soweit verstanden.

    Soweit Richtig, jedoch was oft fehlt sind die Temperaturen im Akku. Das ist wichtig, weil das BMS (Battery Managment System) den Ladestrom vorgibt. Hier ein ->Link<- zum meinem 80iger LadeKennfeld. Ich habe CATL Zellen und da ist bei 150 kW Schluss. Aus dem Kennfeld kannst du mehr oder weniger alle Deine Fragen Beantworten.


    Zitat

    Meine Frage: Wenn man das Auto bei 40 oder 50% Restkapazität lädt, kann man dann davon ausgehen, daß man sich auf der selben Ladekurve befindet, die bei einem Ladevorgang 5%-80% aufgenommen wurde? Oder verändert sich durch den Startpunkt die gesamte Kurve?

    Nein, da man beim 50% SoC Zeitpunkt auf einer anderen Temperatur ist. Schau Dir das Kennfeld an bei SoC 50%. Die Temperaturen sind da alle über 25 Grad. Das holt man dann vielleicht noch im Sommer 70 kW, aber nicht oft im Alltag. Da steckt man bei 15 Grad an. Winter ist dann eh Katastrophe.


    Schätzung: Anstecken bei 50% SoC und 15 Grad im Akku.... 65kW? Bei 10 Grad bei 50? Das ist alles grottenlahm.


    OK, die 4.0er haben Akku Heizung auf 20 Grad? Gewinnt dann aber auch keinen Blumentopf bei 50% SoC

    Zitat

    Ich frage, weil ich im Alltag wahrscheinlich häufiger so um 40% starten würde zu laden. Warum? Weil ich häufig Strecken so um 150-200km km fahre, sodass ich die genannte Restkapazität erwarte. ..


    Für 150-200 km Fahrt ist der Vorschlag von @Enyaq2020 seht gut. Lade das Auto auf 55-60% und fahre es unter 15% SoC runter. Dann bekommst du am Schnellader noch relativ gute Werte.



    Hoffe die Antworten helfen Dir weiter.

    Skoda Enyaq iV80, Graphite Grey, Sport, 20" Vega, Klima, Anhängerkupplung, Assistenzwas und sicher noch ganz anderes Zeugs

  • Hallo enyaqNuB, ich hatte genau die gleiche Frage wie du, nur etwas anders formuliert.


    Hier der Thread dazu:

    Vorkonditionierung ab ME 4.0 / Erfahrungsberichte - Seite 2 - Skoda Enyaq - Elektro Antrieb - Verbrauch - Reichweite - Skoda Enyaq iV Forum - Skoda Enyaq Elektro Forum (enyaq-forum.de)


    Mein Fazit: Die 85er haben CATL-Zellen, welche anscheinend unempfindlicher sind, was Ladestand und Temperatur angeht. Damit sind die Chancen offenbar gut, in jeder Lebenslage einigermaßen gleichmäßig >100kw Ladeleistung zu erhalten. Die 85x/RS haben LGchem-Zellen, welche einen niedrigen Ladestand brauchen, um eine wiederum sehr hohe Ladekurve zu Beginn zu realisieren.

    Daher und wegen der besseren Autobahn-Reichweite wird es bei mir ein 85er Coupe werden.

  • Also meiner hat auch CATL und braucht einen niedrigen Akkustand. Bei 50% starten kommt er niemals über die 100 kW. Bei 10% schafft er meist die 140 und immer 135 kW.

  • Ich teste gerade meinen 80x, da ich noch nie seit letztem November über 75kW. Ich starte heute nochmals einen Versuch. Gestern hatte ich bei optimalen Akku Temperatur aber wohl zu hohem SoC auch nicht mehr als 75kW.


    SKODA Enyaq Sportline MAXX 80x "Sportline MAXX" Paket, Transportpaket, Graphite Grau (Schweiz) - Produktion am 21.09.2023 - Übergabe 10.11.23 - ME3.6

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