MJ 2025 - Modellpflege Skoda Enyaq - Modelljahr 2025

  • Es gibt da verschiedene "Glaubenskriege" ;) ...

    Auf 100% lade ich nur in absoluten Ausnahmen (kurz vorm Urlaub und auch das erst genau vor der Fahrt). Entscheidend ist hier auch nicht unbedingt nur die 100% und die Haltedauer auf dem Prozentstand, sondern auch wie heiß der Akku wird (das wird immer sehr gerne vergessen). Hitze ist das was ein Akku so gar nicht mag. Und hier bin ich bei einem der Vorteilen bei MEB, diese Akkukühlung ist sehr effizient und zudem auch gut dimensioniert. Viele Autohersteller haben nicht eine so gute Akkukühlung.

    Die ZOE lud und lädt ohne Eingriff bis 100%, da gibt es keine Ladegrenze.

    Auch bei 36 Grad Außentemperatur wurde die immer auf 100% geladen bei uns.

    Eine nennenswerte "Leistungseinbuße" (Reichweite) war nicht zu spüren bis zur Rückgabe nach 4 Jahren.


    Meine persönliche Einstellung dazu:

    Die Ladegrenzen-Empfehlungen werden von den Herstellern gesetzt, um sich abzusichern, dass auch ja kein Kunde kommt, und die Akku-Garantie in Anspruch nimmt.

    Jetzt auch noch nur ein Arbeitsfenster zwischen 40 und 70% einzuhalten: Kann man machen. Ist aber für mich persönlich schon an Voodoo grenzend.

    Die Differenz bei der Reichweite dürfte auch nach 10 Jahren eher im Labor messbar als im Alltag "erfahrbar" sein.

    Das Auto täglich anzustöpseln, da hätte ich keine Lust drauf. Dann hätte ich einen 50-er oder einen Twizy nehmen können. Mit PV hätte ich einen größeren Speicher, damit ich das Auto nicht als "täglichen" Abnehmer brauche.

    Kann aber jeder machen wie er möchte.

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • Ja, das Akku-Thema ist ein Glaubenskrieg - ebenfalls in den Foren der Mobiltelefon-Hersteller. Und die bieten jetzt ja auch meist an, die Telefone nur noch bis 80% zu laden (was ich aber nicht nutze). Dort aber teils noch ausgiebiger und hartnäckiger, was die Meinungen betrifft, als hier. Und bei vielen ist das Telefon eben nach ein / zwei Jahren wieder weg - somit machen sich manche überhaupt keine Gedanken, was das Laden betrifft.


    Beim Auto ist die Grenze eben im Auto bei 80% eingestellt - vor längeren Fahrten gehe ich auf 97-100%. Die 97%, da ich bemerkt habe, dass ich auf den ersten 13km durch Rekuperation sparsamer bin gegenüber dem Start mit 100% (Ja, hier kann man mich dann wohl „verrückt“ nennen).


    Der Hauptnutzbereich meines Enyaqs bzw. dessen Batterie liegt aber auch zwischen 40% und 80% - das sind zwei Tage Arbeit hin und zurück. Und macht der PV-Überschuss im Sommer eben locker voll - jetzt dann demnächst eben weniger, aber ok. War zu erwarten. Bald kommen dann wohl die Ladesäulen in der Firma, dann sieht alles wieder anders aus.


    Aber ich gebe zu: Ich mache mir weniger Sorgen um´s Fahren, als vor dem Eintreffen des Enyaqs.


    Und wenn wir dann das Wichtigste hier durch haben: Zurück zum eigentlichen Thema des Threads.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

  • Also man kann sicherlich eines vorwegnehmen, Glaubenskrieg hin oder her, 100% im Akku und das immer wieder sogar über mehrere Stunden oder Tage, ist schlicht und einfach Stress für den Akku. Des Weiteren muss man feststellen, dass so manche Annahmen die man damals hatte jetzt auch realtiviert werden, teils weils doch schädlich ist, teils weils doch viel mehr aushält als gedacht (man denke nur an die Ladezeiten am Anfang bei VW und wie das über Softwareupdate auf einmal viel schneller wurde, weil man herausfand, dass der Akku das abkann)

    Und was ein Akku abkann oder nicht, ist auch sehr davon abhängig was für Materialien genutzt werden. Z.B. hatte Audi bei seinem ersten Etron eine unheimlich gute Ladeleistung, das lag aber zum Teil auch an dem höheren Kupferanteil des Akkus. Dann gibts die Größe des Akkus und wie er gekühlt wird bzw. die Wärme abgeben kann. Da gibts hohe Variationen. Wie das beim Zoe jetzt gestaltet ist, kann ich nicht sagen..ich hab nicht über alle einen Überblick.

    Dazu gibts solche Versuche den NMC 811 also 80% Nickel, 10% Mangan, 10% Cobalt auf 90% Nickel hoch zu bekommen, weil um einiges günstiger. Vorteil zudem bessere Schnelladefähigkeit, Nachteil, die Lebensdauer kann dadurch erheblich sinken, weil die Zyklenfestigkeit hier irgendwann einbrach. Das gleiche beim Silicium als Anode. Das ist das Ding für die Zukunft, aber noch schwer zu händeln, weil brüchig. Hat man das im Griff, hat man höhere Ladeleistung sowie auch geringere Bautiefe (meines Wissens).


    Das was du als Voodoo so herausstellst, ist am Ende einfach erforschte Daten. Das kann natürlich bei jedem Akku abweichen, aber im großen und ganzen hat man verschiedene Zyklen ausprobiert und verglichen: (ich gebe das jetzt nur aus meinen Langzeitgedächtnis wieder, bitte nicht auf 100% darauf festnageln, dafür müsste ich erst mal den Podcast raussuchen) einmal Montag bis freitag fahren und am WE auf 100% laden und das Auto 2 Tage stehen lassen, jeden Tag bis 100% laden, der der bis 80% lädt und das auto bis zum WE auf ca 20% fährt und dann wieder bis 80% lädt und der der generell im Korridor von 40-70% bleibt. Und die Unterschiede sind durchaus nicht zu verachten. Die beiden besten sind 40-70% und danach folgt mit ich glaub 2-3 % Abstand der immer auf 80% lädt und dann mit weitem Abstand die 100% lader. Vor allem der, der jeden Tag auf 100% lädt.


    Hinzukommt ja auch, dass ein Akku es sehr stresst, wenn immer extremleistung abgefragt wird. Nur: Bitte nicht die Aussage pauschalisieren, jeder Akku hält unterscheidlich viel aus und ist unterscheidlich robust.


    Und, das waren jetzt nur erfahrungen udn Tipps hier aus der Forschung und aus bestimmten Quellen. Keiner ist dazu verpflichtet....aber auch beim Verbrenner gibts ja viele, die sofort nach dem Anmachen den Motor ausdrehen im kalten zustand und ihn auch direkt nach Vollgasfahrt sofort abstellen.....alles möglich, dein Auto gibt dir aber irgendwann dafür halt auch die Quittung ;)


    EDIT: Mögliche Schreibfehler bitte erst mal überlesen. Das war jetzt im Schnelldurchlauf geschrieben und ich hab jetzt um 9 ein Termin 8o

    www.nature-wallpaper.de


    Bestellt (6/2022): Skoda Enyaq Coupe RS, Race Blau, fast Vollausstattung (außer Memory-Sitz Beifahrer, Area View und AHK)

    Liefertermin: ULT 8/2023. Herstellungswoche: KW16/23 KW22/23 KW20/23 (Stand 27.03.23), KW21/23 (Stand 17.4.23), KW 24/23 (Stand 5.5.23), im Trichter, KW 26/23 (Stand 5.6.23), auf dem Weg zum Händler, Übergabe KW32/33 (Stand 24.7.23) 1. September 2023

  • Die "Quittung" hat die ZOE aber nicht ausgestellt. Auch ein massenhaftes Akkusterben ist nicht bekannt. Egal bei welcher Marke.

    In den ersten BEV-Jahren gab es so etwas wie Ladegrenzen nicht, und die Akkus habe das besser überstanden, als "befürchtet"


    Und: Vollgas bei kaltem Motor und heiß abstellen, mit glühendem Turbo vielleicht noch, - was hat das mit der Akkulebensdauer zu tun?


    Die "Erfahrungen" aus dem genannten Podcast dürften eher Labordaten als real erfahrene Daten sein.

    Schließlich müssten sich für empirische Datenauswertungen nicht nur Einzelne, sondern ausreichend viele an Feldstudien beteiligen.

    Wo findet man diese Auswertungen aus der "Masse" der BEV?


    Einzelne Ausreißer sprechen doch eher für Fehler an dem betroffenen Akku, als für Fehler in der Masse.


    Wie gesagt: Jeder so, wie es ihm Spaß macht.

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • Der Rechner dürfte eher für Handyakkus funktionieren.


    Wenn man damit ein wenig "spielt, macht der Unterschied zwischen 99 und 100% SoC 200 Ladezyklen aus. Und fast 2 Jahre Lebensdauer.

    Die Autoakkus sind chemisch nicht identisch zu Handyakkus.

    Der vielfahrende Außendienstler (3x tägl laden) hätte seinen Akku bei 85% schon nach 2,5 Jahren totgeladen.

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • AndaleR : Ja, ich lade im Sommer nur auf 60%, weil im im Alltagsbetrieb quasi nur um den Block fahre und der Ladehub damit zwischen 40 und 60% bleibt. Meine weiteste Kundenentfernung die im Alltag auftritt sind 60km, also alles in diesem Hub zu schaffen. Nur ein Kunde, der mehr Freund ist, erfordert die Vollladung, aber das ist dann ein Wochenendbesuch, der dann auch den JB auf seinem Hof zum Einsatz bringt.


    Warum halte ich den Ladehub so klein? Ganz einfach, weil Toyota damit seinen Prius auf über 300TKM und mehr gebracht hat. Diese Erfahrung haben die mit NiCD-, NiMH- und LiION-Akkus. Warum soll man diese Erfahrung nicht nutzen? Zumal, das sind Erfahrungen, die nicht aus Testlaboren stammen. Warum sollte man sein Auto pflegsam behandeln, wenn denn erst der Drittbesitzer etwas davon hat? Nun diese Frage muß sich jeder selbst beantworten...

  • Wurde das hier schon irgendwo diskutiert. Hört man auf die Batterieforscher wäre es für die MBE Batterie theoretisch am besten runt 50 % betrieben zu werden. Praktisch vielleicht nicht immer möglich. Gibt es hier unterschiedliche Wissenstände?

    Ich habe das mit dem Battery-Team von Skoda besprochen (um besser zu wissen, was genau für Zeugs in unseren ENYAQs ist abgesehen von der allseits bekannten LG Chem E78 mit NMC 721) und selbst auch noch weiter recherchiert. Das Video kommt wohl im November. Alle ENYAQ aller Generationen / Modelljahre haben NMC Batterien mit hohem Nickel-Anteil.


    Im Prinzip gelten für diese Batterien (NMC mit viel N) drei generelle Regeln:

    1. Nur auf 100% laden, wenn wirklich nötig (kennt man auch vom Batterie-Optimierer beim MacBook oder iPhone)

    2. Immer laden, wenn möglich (Steht er - lädt er), sprich kleine Ladehübe (50-75) sind besser als grosse (10-80)

    3. Nicht länger mit 100% abstellen, besonders nicht bei Hitze (Achtung: 100% Standzeit kumuliert sich)


    DC Laden schadet nicht so sehr wie viele denken, sofern man die erste Regel beachtet (was genug Leute nicht tun, wenn man am Schnelllader mal schaut).

    Das BMS des ENYAQ fängt die grösste Mehrheit der negativen Effekte durch entsprechende Steuerung der Ladeleistung ab, kann dies aber nicht zu 100%.

    Hier gilt: DC laden, wenn benötigt und dann bitte bis ca. 75-80%


    Bei LFP sieht es anders aus, hat der ENYAQ aber nicht.


    Die besten Videos zum Thema gibt es meiner Meinung nach von Jason vom Kanal Engineering explained (allerdings english):


    Is fast charging bad?

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    How to ruin your Battery, NMC Edition

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    und für Interessierte hat er auch die LFP Edition.


    Der vielfahrende Außendienstler (3x tägl laden) hätte seinen Akku bei 85% schon nach 2,5 Jahren totgeladen.

    Dazu habe ich ein Beispiel: ENYAQ 80, jeden Tag auf 100% geladen (1-2mal) am DC

    Nach 280'000km in etwas mehr als 2 Jahren hat die Batterie noch 78% SoH gemäss Test.

    Kommt auch ein Video zu


    Aber hier reden wir über das Optimum für die Batterie...sprich wenn ihr wollt das vorher der ENYAQ auseinanderfällt und die Batterie immer noch wie neu ist (etwas übertrieben).

    Wenn ich eine spezifische Studie aus Jasons Videos (sehr gut recherchiert, erklärt und belegt) nehme, die sich mit Ladeleistung und Ladestand beschäftigt, so haben die eine entsprechende Batterie immer wieder wie folgt geladen und die Zyklen ermittelt bis 85% Restkapazität vorhanden waren:


    1.5 C von 2.5% - 82.5% - 1189

    0.5 C von 2.5% - 93% - 853

    0.5 C von 2.5% - 100% - 718


    1.5C entspricht beim ENYAQ 115kW Ladeleistung. Im Mittel lädt mein MJ24 RS mit ca. 120kW von 10 auf 80%.

    1189 Zyklen entspricht bei meinem RS 91’553 kWh und wenn ich im Schnitt mit 18kWh fahre sind das über 500'000km....

    Jetzt lade ich aber ca. 70% der Zeit daheim mit 11kW, also 0.27C...und fast immer nur auf 80% (ausser ich geh auf Langstrecke). Damit wird mein ENYAQ deutlich mehr Zyklen schaffen bis er auf 85% runter ist (was immer noch über der Garantie liegt).



    Genug Exkurs, denn das ist aber nichts davon MJ25 spezifisch ;)

  • 2. Immer laden, wenn möglich (Steht er - lädt er), sprich kleine Ladehübe (50-75) sind besser als grosse (10-80)

    Das ist auch der generell richtige Weg, da es weniger Stress (Ausdehnung der Zellen) verursacht.

    Der Nachteil ist bei der Ladestrategie, dass das BMS dabei Berechnungsfehler verursacht!


    Ich lade meistens im Alltag 60%-80% (Battery Care Mode) mit PV Überschuss (dabei reduziert die Wallbox die Ladegeschwindigkeit, sodass viel PV Energie zum Laden genommen wird).

    Das BMS berechnet so auf Dauer eine geringere Energiemenge.

    Am Wochenende habe ich meinen Enyaq von 100% auf 1% runtergefahren.


    Dabei waren beim Start bei 100% = 64850Wh nutzbar (MEC 69950Wh).

    Dann habe ich ihn auf 1% runtergefahren und habe ihn auf 100% (AC) geladen um ein Balancing durchführen zu lassen (inkl. Standzeit 3 Std).


    Siehe da, der nutzbare Energiegehalt ist ca. 1kWh dazu gekommen = 65800Wh (MEC 70900Wh).


    Im Sommer (3.7) habe ich so einen Sprung von knapp 3kWh erzielt (69000Wh auf 72000Wh).


    Ich verstehe die Logik von VW / Skoda nicht, wieso sich dann der MEC immer wieder reduziert. Siehe auch das Video von den Autodocs, wo der Enyaq angeblich nur 50% haben soll. Ich tippe dort auch auf die Berechnung des BMS!

    Ich werde bei der nächsten Fahrt wieder auf 1% runter fahren und nochmal auf 100% laden, ich denke dann erziele ich wieder einen Plus von ca. 2kWh auf 71500-72000Wh.


    Ich gehe davon aus, dass selbst bei der 3.7 weiterhin noch ein BMS Berechnungsfehler enthalten ist.

  • Danke Speicher Ist schön, wenn man da Unterstützung bekommt und nicht vollkommen der Depp ist :)

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    Bestellt (6/2022): Skoda Enyaq Coupe RS, Race Blau, fast Vollausstattung (außer Memory-Sitz Beifahrer, Area View und AHK)

    Liefertermin: ULT 8/2023. Herstellungswoche: KW16/23 KW22/23 KW20/23 (Stand 27.03.23), KW21/23 (Stand 17.4.23), KW 24/23 (Stand 5.5.23), im Trichter, KW 26/23 (Stand 5.6.23), auf dem Weg zum Händler, Übergabe KW32/33 (Stand 24.7.23) 1. September 2023

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