Kann Ballistol verharzen?
Nach 25 Jahren Ballistol-Lagerung wurde das alte Gewehr wieder ausgepackt.
Ballistol verharzt nicht – auch nicht nach Jahrzehnten!
Eine alte Ballistol-Flasche aus dem Jahr 1925 wurde nach 60 Jahren im Jahr 1985 gefunden. Zwar war das Ballistol etwas nachgedunkelt, wie dies bei Naturprodukten häufig der Fall ist, die analytische Untersuchung ergab aber keinerlei Abweichung von frisch hergestelltem Ballistol.
Ein weiteres Beispiel zeigt die Haltbarkeit und langanhaltende Wirkung von Ballistol noch eindrucksvoller: Nach dem zweiten Weltkrieg wurden von einem vereidigten Sachverständigen mehrere Karabiner und Jagdwaffen mit Ballistol gereinigt, konserviert und in Wachspapier in einer Kiste im Keller gelagert. Nach 25 Jahren öffnete der gleiche Sachverständige die Kiste. Das Ergebnis: Nicht der geringste Rostansatz, keine Verharzung des verwendeten Ballistol und nach dem Trockenziehen des Laufs konnte sofort die einwandfreie Funktionsfähigkeit der Waffe nachgewiesen werden. Einen besseren Beweis für die Zuverlässigkeit und dauerhafte Haltbarkeit von Ballistol gibt es wohl kaum.
Auf ein mögliches Missverständnis muss allerdings hingewiesen werden: bestreicht oder besprüht man eine Oberfläche mit viel Ballistol, dann bildet sich nach dem Abdunsten der darin enthaltenen natürlichen flüchtigen Stoffe ein weißlicher vaselineartiger Film. Dieser Belag ist die harzfreie und säurefreie schmierende Substanz des Weißöls, die als Schutz und Schmierfilm wirkt. Keinesfalls ist dieser Belag mit einer Verharzung zu verwechseln wie sie bei anderen Ölen vorkommen kann. Technisch ausgedrückt: Hier handelt es sich um ein natürlichen physikalischen Vorgang (Verdunsten), während das verklebende Verharzen ein chemischer Vorgang ist.