Schlechte Ladeleistung an HPC Ladesäulen

Zitat von Fitz

Heute Zürich bis Feldkirch: ca.140km Strecke, 100-120-130 km/h, Aussentemeratur -5 bis -10 Grad, SoC 55%, bisschen BLOED gemacht, Batterie 5 Grad, Ladeleistung 45 kW.

Ein ID4 Fahrer mit 25% SoC kam auf 50 kW an der Nachbarsäule. Jeweils 300kW Alpitronics.

Uuuuui, da war Stimmung, aber ok, bei dem hohen SoC sollte man schon wissen, dass da keine Rekorde gebrochen werden.

- Hast du eine CarScanner Aufnahme (CSV2) von dem Ladevorgang? Mein Akku war noch nie so kalt

- Den ID4 Fahrer, wenn der Akku dann unter 10 Grad ist oder kleiner Akku, realistisch

enyaq-forum.de/attachment/27803/

Ja nu, Wunder habe ich keine erwartet, aber im Sommer hämmert mein Enyaq gerne 75-90 kW rein, wenn der SoC etwas höher ist. Da ich letztes Jahr schon mit 40% in Klösterle vorm Arlbergtunnel stand und bei 50 kW geladen habe (max. 60kW nach 20min), dachte ich mir schon, dass das eher so langsam wird. Der ID4 Fahrer war eher negativ überrascht, hatte den Wagen das erste Jahr im Winter und hat alles und jeden verflucht.

Ich habe Dir das CSV mal geschickt, ab Abfahrt dümpelte die Batterietemperatur bei 4-5 Grad, erst beim Anschliessen in Rankweil gings dann nach oben, interessanterweise konnte der Enyaq die Temperatur doch eine ganze Zeit halten. Leider habe ich den Carscanner noch nicht so gut im Griff, zB. dachte ich, dass er immer die GPS Position holt, macht das aber wohl nur, wenn die App aktiv auf dem Display ist.

Vom Verbrauch her hatten wir auf den knapp 300 km einen Schnitt von 23.5, was bei 20 Grad in der Kabine / Eco-Fahrprofil und Temperaturen bis -12 Grad. Denke, dass ist so völlig in Ordnung. Hätten wir nicht 30% reingeladen. wären wir wohl mit 1% hier im Skigebiet Hochgurgl angekommen. So waren es noch 29%,

Zum CarScanner ist meine Erfahrung, dass er das mitschreibt, was auf dem SmartPhone zu sehen ist und solange es zu sehen ist, kurze Unterbrechungen wie eingehende Anrufe stören nicht, wenn man gleich wieder auf den CarScanner zurückwechselt.

Die Ladeleistung des RS ist einfach extrem mies. Bei mir ist es halt mein Firmenauto, ich habe mich da auch nicht ewig beschäftigt damit. Ich hatte vorher kurz den ID4 eines Kollegen (ohne Allrad mit gleicher Batterie), daher dachte ich die Ladeleistung ist ähnlich. Ist beim RS oder generell bei den Allradmodellen aber nicht der Fall. Man kann sich das jetzt schön reden wie man will, auch die SOC Debatte finde ich sinnlos weil er ohnehin dann extrem schnell abbaut. Mit 40kW am Schnelllader vergeht einem halt die Freude. Ist das lebensnotwendig? Nein. Aber lästig allemal.

OberOesterreicher das würde ich beim aber bemängeln, das geht ja gar nicht! wenn man nur 70-80 KW erreicht ok.

Frage für einen Freund.... hat jemand CarScanner CSV#2 Daten beim Aufladen von LG Zellen? Das sind GTX oder 80X Modelle? Gerade die Modelle leben von ihrer hohen Anfangs Ladeleistung. GPX oder andere persönliche Daten werden weggefiltert.

Hier CarScanner CSV#2 Datenspende Upload

Ich kann die Bemerkungen hier nicht ganz nachvollziehen, wie man ein so teures Auto so unwissend kaufen kann. Ich bin seit knapp 5 Jahren “dabei” und war einer der ersten ID3 Vorbesteller und habe - auch wenn es dann ein i3 wurde - all die Jahre viel zu den IDs mitverfolgt. Und selbst mir war bis wir jetzt den ganzen Dezember einen ID3 als Mietwagen hatten nicht klar, wie fast unmöglich es ist, unter 4.0 im Winterhalbjahr Ladeleistung nahe der Herstellerangabe abzurufen. Die Infos von VAG (Hersteller wie Händler) dazu waren all die Jahre einfach zu widersprüchlich und intransparent und vermischt mit dem unseeligen Dauerakkuheizen bei jeder Fahrt bis 13 Grad die ersten zwei Jahre.

Mich hat das jetzt die paar mal beim günstigen Mietwagen nicht groß gestört, selbigen kaufen wollen, auch nur für 30k, würde ich damit schon nicht mehr, eine Klasse größer für 50k schon gar nicht.

Und völlig unabhängig davon, wie “blöd” ich oder andere “Unwissende” hier sind, die reinen Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache, mind. 80% der aktuellen “Neubesitzer” von IDs oder Enyaqs ist die Problematik nicht bewusst und erwarten, auch im Winterhalbjahr (bei niedrigem SoC) dreistellige kW an CCS zu bekommen und machen dann großen Augen. Es sind nicht mehr nur Nerds und Early Adaptor/First Mover, die Mehrheit der aktuellen BEV Käufer inzwischen sind “Normalos”, die einfach (sagen wir bis auf Verbrauch/Reichweite, das kenn sie schon vom ICE) grob die Daten erwarten, die Ihnen der Hersteller verspricht und sich nicht vorher so in der Tiefe mit der Technik beschäftigen wie viele hier im Forum.

Eine Sache hat sich allerdings seit 4.0 gebessert scheint mir, zumindest die Händler sind ehrlicher bezüglich der Vor- und Nachteile von 4.0 und 3.x. Habe jetzt schon mehrere Freunde oder Bekannte, die sich die letzten zwei Monate für einen Enyaq oder ID4 interessierten und zwischen schnell verfügbarem Lagerfahrzeug und Neubestellung standen, wo der Händler (von sich aus!) offen darauf hingewiesen hat, was die Einschränkungen bei 3.x sind bzw. die Vorteile neuer Modelle mit 4.0 und AP550. Fand ich schon erstaunlich bzw. beachtlich.

Zitat von jodi22

[...] mind. 80% der aktuellen “Neubesitzer” von IDs oder Enyaqs ist die Problematik nicht bewusst und erwarten, auch im Winterhalbjahr (bei niedrigem SoC) dreistellige kW an CCS zu bekommen [...]

Bekommt man doch:

20240130_123332.jpg

Aral Pulse in Wetter bei Marburg, Temperatur: 1 °C.

Jetzt, bei 66 % Soc, immer noch 90 kW. Ich bin zufrieden.

"Trick": nicht mit leerem Akku losfahren sondern mit vollem und dann direkt von der Langstrecke an den HPC. So habe ich noch nie, auch nicht bei -5 °C, Peaks unter 125 kW gesehen.

Zitat von Hannes1971

"Trick": nicht mit leerem Akku losfahren sondern mit vollem und dann direkt von der Langstrecke an den HPC. So habe ich noch nie, auch nicht bei -5 °C, Peaks unter 125 kW gesehen.

Das sind ja eigentlich Basics bzw. Dinge, die man lernen muss, keine Fehler des Herstellers. Wusste nicht, dass der Enyaq mit 3.x da doch schon so brauchbar ist. Wir hatten im Dezember einen Miet-ID3 mit SW 3.2 und 58kWh mit auf dem Papier 125kW Peak, sind diverse Male bei vielleicht 6-7 Grad mit 10-15% nach 2h AB an CCS gefahren und hatten als einziges Fahrzeug dran nie mehr als 65kW. Dachte das wäre bei ID4 und Enyaq mit SW 3.x ähnlich.

Zitat von jodi22

Das sind ja eigentlich Basics bzw. Dinge, die man lernen muss, keine Fehler des Herstellers. Wusste nicht, dass der Enyaq mit 3.x da doch schon so brauchbar ist. Wir hatten im Dezember einen Miet-ID3 mit SW 3.2 und 58kWh mit auf dem Papier 125kW Peak, sind diverse Male bei vielleicht 6-7 Grad mit 10-15% nach 2h AB an CCS gefahren und hatten als einziges Fahrzeug dran nie mehr als 65kW. Dachte das wäre bei ID4 und Enyaq mit SW 3.x ähnlich.

Der "Trick" ist, absolut unter die 10% zu kommen. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat vor dem Anfahren des HPC, entweder Vollstrom oder BLOED zu fahren, hat man die Ladeleistungen wie oben auch im Winter. Aber wie man im Video von Speicher sieht, mit ME4 und der Vorkonditionierung, ist das alles eben nicht nötig. Besonders außerhalb Deutschlands ist es ja nirgends erlaubt mehr als 130km/h zu fahren, besonders in der Schweiz würde das auch ziemlich teuer werden. Zudem hat die 58kwh Batterie von Haus aus einen niedrigere Ladeperformance.

mfg