Fehlermeldung "Limit des Batterieschutzes überschritten"?

Zitat von A 662 E

Wieso muss ich mir als Halter von einem E-Fahrzeug Gedanken machen ob, wie,wann und wieso die 12 Volt Batterie geladen wird. Ferner geht es mir am Bobbes vorbei zu ergründen was wie wann und wo nicht stimmt.

ich würde es machen, um mir selbst ein Bild zu verschaffen und mich nicht auf die Aussagen von Werkstattleuten zu verlassen, die das eigentliche Problem offenbar nicht erkennen, es zumindest aber nicht beheben.

Es wäre nicht der erste Fall, wo "Anwender" in Teilbereichen mehr wissen, als die Werkstatt.

Zitat von John1984

Also ich habe schon viele 12 Volt Batterien getauscht, und auch wie einige hier gedacht, alte raus neue rein.

Ich kann nur sagen "definitly not".

Ich habe mir aus Erwin die Werkstattanleitung für den Tausch gezogen, das ganze ist wesentlich komplexer, als Pole ab und Pole wieder dran. Es muss vor allen Dingen vorab eine Trennung vom Hochvolt System erfolgen. Außerdem sitzt auf der 12 Volt das BMS für selbige, welches nach Skoda Vorgabe entfernt werden muss.

Was für ein BMS sitzt auf der 12V-Batterie?

Die Motorhaube kann wie bei jedem anderen Auto bleiben wie sie ist beim Batteriewechsel. Auch muss nicht die Hochvoltbatterie zwingend abgeklemmt werden. Wichtig ist das nach dem entfernen des Minuspols die Spannungsfreiheit des 12-V-Bordnetzes an den Fremdstartpunkten mit Multimeter fest zustellen ist. Wenn dem nicht so ist, sprich die Hochvoltbatterie noch versucht die 12 V Batterie zu laden, dann muss die Spannungsfreiheit des Hochvoltsystems hergestellt werden. Wichtig ist das die Batterie den Normen TL82506 und VW75073 entspricht, sonst erlischt die Betriebserlaubnis. Auch richtig ist, das nach dem Wechsel über ODIS noch ein paar Dinge zu konfigurieren sind.

Die Anleitung im Elsa ist da insgesamt noch deutlich ausführlicher, wird aber nicht weiter veröffentlicht. Wen es interessiert der kann auch im ErWin nachlesen. Man kann es vermutlich mit ein wenig Geschick selber machen. Empfehlen würde ich es aber nicht. Solltet Ihr einen Wechsel auf eure Kosten machen müssen, geht zum Freundlichen und lasst euch vorher den Preis sagen. Bringt eventuell eine Batterie vom freien Markt mit obenstehender Norm mit (wenn Ihr die günstiger bekommt) und dann seid Ihr auf der sicheren Seite.

Mal ein Zwischenupdate: Mein Eny steht jetzt schon den zweiten vollen Tag in der Werkstatt, die Batterie ist es angeblich nicht. Wurde gerade angerufen das er auch heute nicht fertig wird, wohl aber noch vor dem Wochenende. Ich bin gespannt was es ist bzw. hoffentlich war. So werden aus geplanten 2h mal eben 3 Tage. Naja, ist ein Garantiefall und ich habe einen kostenlosen Ersatzwagen bekommen.

Die beiden genannten Normen mussten schon die Starterbatterien für Fz des VW-Konzerns vor 10 Jahren erfüllen (die älteren Versionen der Normen noch davor...)....ist also nichts MEB-spezifisches.

Ich würde daher zur Sicherheit z.b. bei Varta oder Exide nachfragen ob die infrage kommenden Batterien (z.b. Exide EL 550 oder Varta blue dynamic EFB 50Ah) den beiden genannten Normen entsprechen.

Der Aus-und Einbau ist schon etwas schwieriger, als bei den meisten Verbrennern und es muss daher unbedingt, möglichst vorher, darauf geachtet werden, dass nach dem Trennen der Anschlussleitungen, nach einer kurzen Wartepause keine Spannung mehr zu messen sein wird, also der Fz-interne 12V-Bordlader nicht aktiv ist.

mein 12V-Lader ist nicht aktiv, wenn das Fz inkl. Fronthaube verriegelt ist, kein äußerer Zugriff auf das Fz erfolgt (App und falls vorhanden: KESSY) und nicht HV-geladen wird.

Laut Elsa soll man nach dem abklemmen des Minuspol ja auch einmal die Zündung einschalten und nach wieder ausschalten. Vermutlich ist das ein nicht ganz unwesentlicher Punkt. (Obwohl ich gar nicht weiß was da passieren soll ohne die 12V. War aber auch noch nie dabei beim Wechsel einer Starterbatterie im Enyaq)

Wenn ich vor dem lösen der Pole eine externe 12 Volt Stromquelle anschließe, ruht sich der 12 Volt on Bordlader aus. Wichtig ist passendes Isoliermaterial (Gummimatten ohne Gewebeeinlagen) zu verwenden. Dazu noch wiederverwendbare Kabelbinder.

Ein Anlernen der neuen Batterie erübrigt sich, da der BC nicht mitbekommen hat, das

ein Batteriewechsel stattgefunden hat.

Natürlich muss die neue Batterie den Normen entsprechen.

Zitat von A 662 E

Ein Anlernen der neuen Batterie erübrigt sich, da der BC nicht mitbekommen hat, das

ein Batteriewechsel stattgefunden hat.

Mit dem Stützen der Bordspannung durch eine externe 12V-Spannungsquelle verhinderst du lediglich, dass nach dem Batteriewechsel keine "Anlernroutinen", wie z.b. mit den Fensterhebern, gemacht werden müssen.

(und dabei sollte es unbedingt sicher gestellt sein, dass der Fz-interne 12V-Lader keine eigene "Stützspannung" bereit stellt...)

Wenn du nicht "anlernst", quasi per OBD die vom BMS ermittelten aktuellen Leistungswerte der alten Batterie, resettest, geht das BMS nach dem Wechsel einer alten gegen eine neue Batterie von den Werten der alten Batterie aus.

Das ist nicht schlimm, es dauert aber halt einige Fahrten, bis das BMS die korrekten Leistungsdaten der neuen Batterie ermittelt hat.

Also:

Das Stützen der Bordspannung ersetzt zumindest das Resetten des BMS beim Wechsel alt gegen neu nicht.

Gestern kam ein Update.

Möglicherweise ist nun der heimliche "Verbraucher" weg, da nun plötzlich die beiden Updates unten durchgelaufen sind,

die seit Oktober nicht funktioniert hatten. Siehe Bild.

Möglicherweise hatte das System ständig versucht das Update anzustoßen was auf die 12V Batterie ging, nur eine Vermutung.

Egal morgen AH zum Batterie Check und Batterie Monitor kommt noch diese Woche dann wird die Spannung überwacht.

Ich werde den Enyaq morgen mal in die Garage bugsieren, auch wenn dafür Fahrräder und Mülltonne raus mussen, und ihn mal

ein paar Stunden mit 2,5 kW laden um auch die 12V Batterie mal voll zu bekommen.

Wenn die Meldung dann immer noch kommt liegt es zumindest in meinem Fall wohl nicht an der Batterie.