Was jeder (angehende) Elektromobilist wissen sollte

Ich würde glaub hervorheben, dass man zwar viel optimieren kann, aber das alles nicht muss.

Wer sich nicht mit dem Tarifdschungel beschäftigen möchte, der geht einfach zu einem Anbieter mit großer Abdeckung und zahlt dann halt ein bissl mehr. Wirklich arg viel teurer ist es aber trotzdem nicht.

Gleiches beim Thema Akku. Sicher ist es sinnvoll den Akku zu schonen und möglichst nur bis 80% zu laden. Die Garantiebedingungen decken auch das ab. Wer also da sofort Schnappatmung kriegt, kann auch ruhig voll laden. Wahrscheinlich merkt er dann nach ein paar Monaten auch, dass das gar nicht notwendig ist.

Man kann auch einfach mal ein E-Auto für ein Wochenende ausleihen und dann seine Stammstrecke oder den Ausflug damit probieren.

Ich persönlich bin ja leider erst künftiger Elektromobilist (die letzten Wochen Wartezeit sind echt die schlimmsten! ).

Aber aus der Erfahrung mit den Elektroautos von Ehefrau und Schwiegereltern bzw. deren Fahrern sowie Gesprächen im persönlichen Umfeld ist "German Reichweitenangst" wohl eines der größten (gefühlten) Probleme beim Umstieg auf die Elektromobilität. Man muss sich wirklich darauf einlassen wollen, sonst sieht man wie die Vorredner schon bemerkten einfach mehr Probleme als tatsächlich vorhanden sind.

Man kann es auch so zusammenfassen:

Wer ein Haar sucht, findet es in jeder Suppe.

Anstatt German Reichweitenangst würde ich German Meckermentalität setzen (im Form anwesende sind davon mehrheitlich ausgeschlossen )

Und das gilt nicht nur für und beim Thema E-Autos.

Fazit: Die meisten Meckerer besitzen gar kein E-Auto.

Der (Schwipp) Schwager bei Familie elektrisiert hat sich nach einem Jahr E Bus Leasing einen gebrauchten VW Bus gekauft- Diesel mit Handschaltung - trotz PV Anlage auf dem Eigenheim

Da ist vom Platzangebot und finanziellen Rahmen her kein E Auto in Betracht gekommen. Noch gibt es einfach nicht für jedes Profil bzw. Geldbeutel das passende E Angebot...🤷‍♀️

Zitat von DaEmpty

Muss man individuell einschätzen. Ich habe weder zuhause noch beim Arbeitgeber die Möglichkeit zu laden.

Allerdings hab ich in knapp einer Minuten Laufreichweite vom Firmenparkplatz eine Ladestationen und 2 weitere in 5 Minuten Laufreichweite.

Zuhause müsste ich schon 10 Minuten laufen (oder 1-2 Minuten E-Scooter :D).

Dafür sind allerdings bei meinem Aldi, neben Sportverein, neben Fitnessstudio und sogar neben meinem Friseur noch Lader.

Ich werde auch als Laternenparker im Alltag vermutlich weniger Lebenszeit in Laden investieren als bisher beim Tanken.

Ziemlich genau sieht es bei mir auch aus. Allerdings merke ich langsam, dass die Ladesäulen doch immer häufiger besetzt sind.

Bisher bin ich aber noch nie liegen geblieben und ich gehe davon aus, dass die Dichte an Ladestationen auch noch zunimmt.

Zitat von Langstreckenfahrer

4. keine Angst auf großer Fahrt. Gerne an den HPC mit nur noch 5% Akku fahren, wenn es schnell gehen soll

Das traue ich mich nach 2 Jahren noch nicht, der Enyaq warnt einen ja permanent, sobald man unter 20% ist, meine Nerven sind für so was nicht stark genug ...

- unter 10% SoC reicht ja auch erst mal.

Zitat von A66

- unter 10% SoC reicht ja auch erst mal.

Stimmt

Tatsächlich ist es anfangs schwierig die 'Volltank'-Gewohnheit aus Verbrennerzeiten abzulegen. Ich habe anfangs oft unterwegs immer auf 100% geladen, und das dauert nun mal beim Enyaq ziemlich lange. Mach ich heute nicht mehr, und bisher bin ihch auch noch nirgends liegengeblieben.

Noch eine neue Erfahrung beim Umstieg auf E: Während die Tankstellen alle überdacht sind findet man sich beim Laden auch gerne mal im strömenden Regen wieder.

Mit der fehlenden Überdachung ist doch kein Problem. In der Fahrertür ist ein Regenschirm. Wir fahren wirklich selten auf unter 10 % runter, laden bis 80 % und weiter geht es. Im Sommer mit Anhänger wird auch mal auf Langstrecke bis 100 % geladen. Die Zeit wird genutzt um etwas zwischen die Zähne zu schieben.