Stellt Euch vor, es gab nie einen Verbrennungsmotor

Stimmt es, dass man einen Verbrenner nicht vorklimatisieren kann?

Meist ist das so. Aber braucht das soo selten. Der Vorteil des Verbrennungsmotor ist ja, dass er schnell warm wird und mit der Abwärme der Innenraum geheizt werden kann. Und die Klimaanlage kühlt das Auto im Sommer auch schnell runter.

Aber das passiert erst, wenn ich im schon im kalten oder heißen Auto sitze, oder? Das ist ja unangenehm.

wenn einem das soo wichtig ist, dann kann man eine Standheizung oder Standklimatisierung nachrüsten lassen.

Kostet das nochmal extra?

ja, braucht man aber eigentlich nicht wirklich

Aber mein e-Auto kann das schon ab werk, ich sehe nicht ein, dafür extra zu zahlen.

Aber super spannend finde ich schon, wie beim Bremsen das Benzin wieder in den Tank rekupperiert wird.

Nein das geht nicht.

Was? Und wo geht die Energie hin?

Über Reibung am Bremsbelag als Wärme in die Umwelt, wie beim E-Auto auch manchmal.

Ja, aber dann ständig. Dann sind doch die Bremsbeläge viel eher aufgebraucht und Wärme einfach so in die Umwelt abgeben?

Unser Heimatplanet ist doch schon zu warm.

Das ist doch marginal. Dafür braucht man kein Kobalt und kein Lithium, was Menschen beim Abbau krank macht und den Grundwasserspiegel in der Atacama Region senkt.

Stimmt.

Aber die Kupfermine da verbraucht 8 mal mehr Wasser, das schon seit Jahrzehnten und es ist dann für Jahrhunderte vergiftet, während das Wasser für Lithium sauber verdampft.

Außerdem sind die Arbeitsbedingungen der ausländischen, meist afrikanischen Arbeiter in den arabischen Ländern auch übel und nicht gerade lebensverlängernd.

Die Ölsandförderung in Kanada hinterlässt 1000e Quadratmeilen tote, vergiftete Landschaft und die Krebsrate bei den dortigen Arbeitern ist signifikant höher als im Durchschnitt. Außerdem braucht man Kobalt bald gar nicht mehr in Akkus.

Ach papperlapapp. Du bist einfach zu unflexibel und bequem, um mal was Neues zu wagen!

Zitat von Henning

"Stopp burning Things!"

... das ist der entscheidende Punkt. Auch wenn E-Autos schon mal deutlich effektiver sind, muß der Strom natürlich erzeugt werden. Und hier liegt der Anteil an erneuerbaren zwischen 40 und 60% siehe hier: https://strom-report.de/strom/

Geht man nun davon aus, dass der Stromverbrauch durch höhere Verbreitung von E-Fahrzeugen weiter steigt und zugleich der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix steigen soll, gibt es hier noch viel zu tun.

Optimal ist es dort, wo das E-Auto tatsächlich überwiegend mit selbsterzeugtem Solarstrom geladen werden kann.

Nicht zu vergessen, der nicht unerhebliche Stromverbrauch für Herstellung und Transport von fossilen Brennstoffen, der zurück gefahren werden könnte.

Für jedem Liter Brennstoff, der in den Tank fließt, wurden etwa 7kWh an Strom aufgewandt (von Förderung über die Raffinerie [meist mit eigenem Kraftwerk = nicht öffentlicher Strom] weiter beim Transport und auch die Zapfsäule). Mit dieser elektrischen Energie kann man weiter fahren, als mit dem Brennstoff, für den sie aufgewandt wurde.

Zitat von Heinz15

... das ist der entscheidende Punkt. Auch wenn E-Autos schon mal deutlich effektiver sind, muß der Strom natürlich erzeugt werden. Und hier liegt der Anteil an erneuerbaren zwischen 40 und 60% siehe hier: https://strom-report.de/strom/

Geht man nun davon aus, dass der Stromverbrauch durch höhere Verbreitung von E-Fahrzeugen weiter steigt und zugleich der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix steigen soll, gibt es hier noch viel zu tun.

Optimal ist es dort, wo das E-Auto tatsächlich überwiegend mit selbsterzeugtem Solarstrom geladen werden kann.

Oder man läd zur richtigen Zeit. Gerade hängt es an einer Ionity. 12:00. Der Wind weht kräftig über Deutschland. An der Börse liegt der Strompreis im Minus. Hier im Mecklenburg Vorpommern dreht sich fast alles. Nur einige WKA's mussten schon vom Netz.

... das klappt aber nur im Kurz- und Mittelstreckenbetrieb, wenn man das Laden planen kann.

Auf Strecke muß man laden, wenn der Akku bei 10% ist, egal ob der Wind gerade weht oder nicht.

Ich sehe das ganz pragmatisch, dort wo die E-Mobilität zumindest keine Nachteile, oder gar Vorteile bietet, fahre ich elektrisch. Auf Strecke mit Termintreue spart mir der Diesel momentan noch Zeit.

Zitat von Langstreckenfahrer

Da kam dann ein Mann, hat ganz interessiert zugeschaut und mich dann mit ängstlicher Stimme gefragt, wie weit man damit kommt.

Ich tanke unseren Diesel auch immer nur mit der Mindestabnahmemenge.

Schon verrückt wie teuer die fossilen Brennstoffe geworden sind seit wir elektrisch fahren....

Die werden sich noch umsehen wenn die nächste Tankstelle 100 km entfernt ist.

Aber bis dahin sind ja die Ölheizungen abgeschafft und es wird Sondergenehmigungen für private Diesel-Wallboxen geben.

Die Heizöltankbauer und Öltankfahrzeugfahrer wollen ja auch beschäftigt sein.

Zitat von Heinz15

... das klappt aber nur im Kurz- und Mittelstreckenbetrieb, wenn man das Laden planen kann.

Auf Strecke muß man laden, wenn der Akku bei 10% ist, egal ob der Wind gerade weht oder nicht.

Ich sehe das ganz pragmatisch, dort wo die E-Mobilität zumindest keine Nachteile, oder gar Vorteile bietet, fahre ich elektrisch. Auf Strecke mit Termintreue spart mir der Diesel momentan noch Zeit.

Bei Ionity lade ich grundsätzlich nicht aus Langeweile 🤔