Der lockere Enyaq Forum Talk - Elektromobilität, H2 und vieles mehr...

Durch meine Tätigkeit im Schaltanlagenbau bin ich mit der Parametrierung von Antriebsreglern/Frequenzumrichtern etc. ein wenig vertraut.

Diese steilen Anfahrtrampen (Wie schnell die Motordrehzahl erhöht werden soll) und Drehmomente (ergeben sich aus dem max. zulässigen Motorstrom) sind alles eine Frage der Parametrierung.

Die Leistungselektronik wird dadurch aber sehr stark erhitzt (verkürzt die Lebensdauer) und die mechanischen Komponenten werden stark belastet (wieder erhöhter Verschleiß).

Bei Produktionsanlagen muss man ja immer einen Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit finden.

Dem Akku werden diese Leistungsspitzen auch nicht gutttun (damit kenne ich mich aber nicht aus).

Sagt mal, wie könnt ihr euch das eigentlich alles leisten? 😏

FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung: Teures Elektroauto: Kluges Misstrauen.

Teures Elektroauto: Kluges Misstrauen

Die Strompreise steigen und steigen. Wer früher dachte, dass man mit dem Elektroauto langfristig günstiger fährt, ist jetzt gekniffen.

www.faz.net

22kWh/100km als guter Wert bei sehr vorsichtiger Fahrweise?🤔

52ct/kWh Haushaltsstrom?🤔

Der Schreiberling gehört zu einem Jahr Zwangs-E-Auto-fahren verdonnert... 😠

Der einzige wahre Satz in dem ganzen Artikel ist der letzte:

"So oder so wird individuelle Mobilität teurer."

Man schmeiße alle Worstcaseszenarien zusammen und schon hat man wieder einen click bait Artikel.....wer finanziert denn den Scheiß....haben die bei der FAZ Niemanden der BEV fährt? Oder schreiben sie für die Petrolheads?

Also ich fahre E-Auto weil es Steuern spart und die neue Technik spannend ist.

Meine Frau bald, da der Kurzstreckenbetrieb jedem Verbrenner zusetzt und viel Sprit kostet.

Die ersten Smartphones brauchte auch kein Mensch. Es gab ja kaum Apps.

Die wurden wegen ihrer "geilen neuen Technik" gekauft.

Mann, Mann, Mann. Ich bin ja FAZ-Abonnent, aber der Kommentar ist einfach nur schlecht. Der hätte auch so etwa folgenden Kommentar abgeben können:

PV-Anlagen amortisieren sich nun innerhalb von vier Jahren

Bisher haben Solarfirmen ihren Kunden eine PV-Anlage mit geschmeichelten Werten schöngerechnet und damit schmackhaft gemacht. Dabei wurden Preissteigerungen beim Strombezug von bis zu 5% unterstellt. Mit den derzeitigen Preisen und weiter anhaltenden Preissteigerungen amortisieren sich mittlerweile PV-Anlagen in weniger als vier Jahren. Nach den gestiegenen Renditen an den Kapitalmärkten und bei einer unterstellten Rendite von 2% am Jahresende für 10jährige Bundesanleihen fließt das Kapital, dass wir dem Bundesfinanzminister leihen über die Zinsen erst in 50 Jahren zurück. PV-Anlagen sind somit mehr als 12 mal so rentabel.

Wichtige Anmerkung: alles von mir frei erfunden!

Ich schließe mich da an, als FAZ-Abonnement bin ich ja durchaus bei denen, aber der Kommentar…uhiuhiuhi.

Dabei haben die definitiv auch bessere Erfahrungswerte.

Aber naja einen Kommentar zeichnet ja aus, dass er die persönliche Meinung eines Journalisten darstellt.

Zitat von Kermit

Ich verstehe die Diskussion auch nicht wirklich, denn der Enyaq ist doch sehr limitiert im Drehmoment. Mein Vorgänger-Verbrenner hatt 200Nm mehr und das bereits ab 1.250rpm und war ebenfals ein reiner Heckantrieb. Tatsächlich war er noch fahrstabiler als der Enyaq, aber der ist wirklich auf einem recht hohen Niveau.
Die AXA sollte da wirklich die Kirche im Dorf lassen, denn die Masse der E-Autos, also die Corsas, Konas, Leafs e-Golfs, MEBs etc. sind doch keine unbeherrschbaren Autos!

Sehe ich genau so. Es wird so getan, als würden permanent (oder zunehmen, E-Auto sind ja noch "im Kommen") E-Autos mit verdutzten und überforderten FahrerInnen hinterm Lenkrad aus allen Ausfahrten, Einbiegungen oder an Ampeln unkontrolliert hervorgeschnellt kommen. Das konnte ich bislang nicht beobachten. Statt dessen bin ich froh über die gesunde "Vortriebskraft" unterm Hintern, wenn ich aus unserer Straße auf die gegenüberliegende Fahrspur der abknickenden Vorfahrtsstraße fahren möchte, das war bisher im Berufsverkehr eine echte Herausforderung eine entsprechend große Lücke abzupassen, um da mit dem Verbrenner gefahrlos rein zu kommen. Mit dem Enyaq kein Problem mehr.

Zitat von Henning

Welcher Test war das? Was ist auf den Diagrammen zu sehen? Hat der ID.3 überhaupt die gleiche Abstimmung wie der Enyaq?

Das ist eine Untersuchung der TU München vom letzten Jahr.

Dazu gab es einen Beitrag in AutoMotorundSport (23/2021).

Es geht dort hauptsächlich um den Wirkungsgrad der Motoren. Da spielt es letztendlich keine Rolle, ob der Motor im ID.3 bei verschiedenen, definierten Belastungen läuft oder im Enyaq.

(das bekannte Drehmomentdiagramm des 150kW-Motors von Audi gilt auch unabhängig davon, ob der Motor nun im Allrad Q4 Etron 50 oder im Hinterradantrieb-Q4-Etron 40 werkelt...)

Anhand der Diagramme der TU München kann man halt sehen, dass der Tesla 3-Motor am untersten Drehzahlende (von 0 bis 16km/h) auf ca 200Nm beschränkt ist, während der (auf 125kW gedrosselte) ID.3-Motor quasi von Anfang an mit 310Nm funktioniert.

Es geht ja nur um die Phase beim Anfahren und da ist es egal, ob der MEB-Motor nun auf 125 (wie beim ID.3 oder Q4-etron 35) oder 132kW (wie z.B. beim iV60) gedrosselt ist oder die "vollen" 150kW hat:

Das maximale Drehmoment beträgt in all diesen Fällen 310Nm.

Die Leistungskürzung geschieht allein durch die frühere Begrenzung der Drehzahl, bis zu der das Drehmoment anliegt.