Ich bin im Rahmen einer Ersatz-Mobilität wegen einer Unfall-Reparatur an meinem Enyaq, nun zwei Wochen einen ID4 pure (entspr. IV 50) gefahren. Gerne möchte ich hier meine Eindrücke dazu schildern.
Es ist ganz klar so, dass der ID4 in Sachen Optik, Verarbeitung und Anmutung überhaupt nicht an meinen Enyaq heran kommt. Meine Familie ließ sogar zur Aussage hinreißen, was das denn wohl für ein hässliches Auto sei
Das aber mal außen vor gelassen, gibt es doch so einige Punkte, die mir aufgefallen sind. Die nachfolgende Aufstellung ist keine nach Wertigkeit.
- Verbrauch: Bei so ziemlich gleicher Fahrweise, verbrauche ich mit dem Enyaq ca. 19kW/h mit dem ID4 waren es nur ca. 14 kW/h. Das mag der 18 Zoll Bereifung geschuldet sein (bei Enyaq habe ich 20 Zoll), aber beide sind mit Ganzjahresreifen ausgestattet gewesen.
- Fahrwerk: dieses ist deutlich ruhiger und weniger holprig, als bei meinem Enyaq
- Software: der ID war mit 3.5 bespielt. Von der Performance her, nicht so der ganz große Unterschied zu meinem mit 3.0. Schön ist tatsächlich die Verbrauchsanzeige im Info-Display
- Info-Display: Ich finde es angenehm, dass sich dieses direkt auf der Lenksäule befindet und sich somit bei Veränderung der Lenkradhöhe mit bewegt. Somit hat man immer einen perfekten Blick darauf.
- Fahrwählstufen-Hebel : da habe ich im Vorfeld gedacht, mich nicht dran gewöhnen zu können. Allerdings ist er sehr eingängig – nach vorne drehen vorwärts fahren, nach hinten drehen rückwärts fahren. Es ist sogar so eingängig, dass ich heute bei meinem Enyaq ein paarmal fälschlicherweise nach vorne oben gefasst habe, um die Fahrstufe zu ändern
- Cupholder: das ist wirklich super gelöst, nicht nur mein Kaffeebecher passt problemlos rein, sondern sogar zwei 1l Flaschen Wasser passen problemlos. Und das ohne die Hardwaretasten zu verdecken! Dadurch fehlt zwar das Staufach darunter, aber das nutze ich im Enyaq auch nicht wirklich sinnvoll.
- Armlehnen: die vorderen Sitze sind jeweils mit eigenen Armlehnen ausgestattet. Finde ich gut. Das mittlere Ablagefach ist somit eigenständig, so muss der Beifahrer seinen Arm nicht wegnehmen, damit ich ans Ablagefach komme.
- IDlight: das ist so eine Leuchtdiodenleiste unter der Windschutzscheibe. Über diese können verschiedene Meldungen visualisiert werden, zB. Abbiegehinweise, die dann von der Einen zu anderen Seite „laufen“, Schick!
- Ambientelicht: auch in der „Sparversion“ Ambientelicht im Armaturenträger, nicht nur in den Türen
- Rückleuchte: mir gefällt die hinten durchgehend beleuchtete Leiste.
- Klavierrlack: Ich hasse Klavierlack! Sieht immer schäbig aus. Bei Loft im Enyaq glücklicherweise nicht vorhanden!
- Türgriffe: die sind beim ID irgendwie „fummelig“. Man kann sie nur von unten greifen. Dafür sind sie relativ klein und man muss schon ein wenig schauen. Das ist bei unseren Enyaq Vviel besser gelöst. Ein ordentlicher Griff, den man von oben greifen kann, und damit auch die Tür besser auf bekommt. Meine kleine Tochter hatte beim ID eher Probleme.
- Kessy: ist eine absolute Bereicherung! Hatte der ID nicht, ätzend! Zum Fahren brauchst du den Schlüssel nicht, musst ihn aber regelhaft in die Hand nehmen, um das Auto auf- und zuzuschließen
- Fahrprofil: bleibt bei Neustart des Wagens erhalten!
- Lenkradtasten: sind beim Enyaq viel besser gelöst. Beim ID muss man sehr genau schauen, welche Taste man betätigt. Hier sind die haptischen Tasten und auch die Rollen vom Enyaq deutlich besser Zumutung bedienen.
Trotz der vielen beschriebenen (positiven) Eigenschaften des ID, bin ich trotzdem heilfroh, wieder in meinem Enyaq fahren zu dürfen. Die Gesamtanmutung ist einfach viel schöner!
Außerdem ist der sound besser