Frunk im Enyaq

  • Warum genau muss man sich eigentlich rechtfertigen, ob man einen Frunk in sein Auto einbaut und wie man den belĂ€dt und nutzt?

    Sollte es hier nicht mehr darum gehen, welche Lösungen es gibt, was sich ja auf zwei existierenden Lösungen plus vielleicht Eigengebastel erschöpft. Ob die fĂŒr einen Sinn ergeben, muss doch jeder fĂŒr sich selbst entscheiden und nicht der eine fĂŒr den anderen.


    Die einzig sinnvoll diskutable Fragestellung ist IMHO die juristische. Hier wĂ€re es tatsĂ€chlich einmal Sinnvoll, das zu klĂ€ren. Das wĂ€re eigentlich Aufgabe der Hersteller, sprich, frunk.AT mĂŒsste hier eine Garantie geben und/oder ihre Systeme mit TÜV/DEKRA und ggfs. den Autoversicherern (die ja sicher auch in einem Verband organisiert sind) abstimmen. Und nicht hier alle durcheinander ĂŒber Vermutungen.


    Also: Ich schreibe jetzt mal frunk.at mit genau dieser Fragestellung an.

  • . . . wobei ich mir die bei einem Blick in die AGB vermutlich sparen kann. Die entscheidenden Passagen habe ich einmal hervorgehoben. Er könnte meine Herstellergarantie beinflussen. Klar, im Zweifel könnte der Hersteller bei einem Defekt behaupten, er seih durch den Frunk begĂŒnstigt oder verursacht worden. Dann mĂŒsste ich erst einmal das Gegenteil beweisen. Daher vermutlich auch der empfohlene Ausbau vor dem Werkstattaufenthalt und daher vermutlich auch Speicher 's Problem damit, irgendwelche Dinge in den Motorraum zu kleben. Wobei auch die Klipse nach einiger Zeit ja sicher an den Streben kleinere Spuren hinterlassen werden.

    Punkt (4) soweit o.K. - frunk.at haftet nicht. Klar. LĂ€sst aber die Frage offen, wie die KFZ Versicherung dazu steht.


    § 11 Warnhinweise fĂŒr den Einsatz von Frunk und GasdruckdĂ€mpfern

    (1) Der VerkĂ€ufer weist darauf hin, dass es sich bei den angebotenen Produkt „Frunk“ und GasdruckdĂ€mpfern um ein Autozubehör handelt, welches von Autohersteller nicht geprĂŒft, genehmigt oder abgenommen wurde. Insofern könnte der Hersteller von Garantieleistungen zurĂŒcktreten.

    (2) Der Einsatz der Produkte unterliegt folgenden Sicherheitsrichtlinien:

    – max. Beladung 8 bzw. 10 kg (siehe Einbauanleitung)

    – nicht zur Ladung von leicht entzĂŒndlichen Stoffen bestimmt

    – bei starker Beanspruchung des darunter liegenden Elektromotors, Gleichrichters bzw. DC-Laders ist die Temperaturentwicklung zu kontrollieren um SchĂ€den am Frunk oder der darunter liegenden Einrichtungen zu vermeiden.

    (3) Vor einem Service oder Reparatur in einer Vertragswerkstatt ist der Frunk zu entnehmen.

    (4) FĂŒr SchĂ€den die mit einem außergewöhnlichem Fahrereignis im Zusammenhang stehen (z.B.: Unfall, Beinaheunfall, Fahrt in unwegsamen GelĂ€nde, 
) kann keinerlei Haftung ĂŒbernommen werden.

    (5) Der Frunk ist so konstruiert, dass das Platzangebot bestmöglich ausgenutzt wird und gleichzeitig Abstand zu den umliegenden Teilen gehalten wird. Dennoch kann es aufgrund von Fertigungstoleranzen des Autoherstellers und des Frunks zu BerĂŒhrungen von angrenzenden Teilen kommen. DiesbezĂŒglich ist beim Einbau und im laufenden Betrieb darauf zu achten, dass der Frunk einen Mindestabstand zu angrenzenden Teilen von 1cm aufweist, um Scheuerstellen zu vermeiden. Besondere Achtsamkeit ist bei Stromkabeln und wasserfĂŒhrenden SchlĂ€uchen geboten.

    (6) Bei der BefĂŒllung des Frunk ist darauf zu achten, dass keine GegenstĂ€nde ĂŒber die Oberkante des Frunks ragen. Weiters muss Ladegut mit einem Durchmesser kleiner als 5cm in einer dafĂŒr vorgesehen Tasche (Frunk Tasche small oder large) transportiert werden.

  • ...und die dĂŒrften in den allermeisten Situationen fĂŒr die Unterbringung des Ladekabels praktischer sein, als, bei Anwendung des Frunks mit Netz, erst an der B-SĂ€ule zu entriegeln und danach nochmals vorn zu entriegeln, um dann die "tonnenschwere" Blechhaube an zu heben, mit dem Metallaufsteller zu sichern und das Ladekabel aus dem Netz heraus zu fummeln......

    Kann doch aber jeder machen wie er will.

    Ich darf auch das dreckige, nasse Kabel auf den Beifahrersitz legen oder unter den Sitz. Ist doch eine freie Entscheidung eines jeden einzelnen.

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  • Wie ich auch schon erwĂ€hnt habe, hat ein User eines Nachbarforums (GE) die Anfrage an die lokale Behörde (in Wien) geschickt und die Antwort bekommen, daß Einbau und Nutzung durch §33 KFG (in Österreich) abgedeckt wĂ€ren. Die Details können interessierte dort ja finden, auch der §33 KFG ist dort verlinkt.

  • LĂ€sst aber die Frage offen, wie die KFZ Versicherung dazu steht.

    Das wird einfach zu beantworten sein: Die Versicherungen suchen sowieso jeden an den Haaren herbeigezogenen Grund um nicht bezahlen zu mĂŒssen. Das wĂ€re dann ein weiterer.

    Wenn man einen Unfall hatte und irgendwas ĂŒber die Versicherung regulieren will, scheint leider nur noch ein guter Anwalt, viel Geduld und ausreichend ÜberbrĂŒckungsgeld zu helfen.

  • Nö, erst letztes Jahr ist meiner Frau auf dem Parkplatz jemand rein gefahren. Da derjenige das seiner Versicherung nicht gemeldet hat, hab ich dann eben einen Gutachter beauftragt und ĂŒber meine Versicherung dessen Versicherung ausfindig gemacht und mich dort selbst gemeldet. Die Versicherung hat Anstandslos die Kostenvoranschlag des Gutachter gezahlt.

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  • Hallo,

    frunk.at hat mir umfassend geantwortet. Ich will das hier nicht "copy/pasten", weil ich das mit ihnen nicht abgeprochen hatte. In Punkto Kundenservice schonmal top!


    Tenor: Sie können ihr Produkt nicht von allen Herstellern und Versicherern abnehmen lassen. Erstens sind das zu viele und zweitens haben diese teils kein Interesse, sich mit "Aftermarkt-Produkten" auseinander zu setzen. Hier verweisen sie auf die TĂŒv - PrĂŒfung (Homepage).

    Laut Aussage sind weltweit ca. 10.000 Frunks unterwegs und ihnen kein einziges Problem mit Garantieleistungen bekannt. Sie verweisen auch darauf, dass es mit anderem Zubehör auch nicht anders gehandhabt wird.


    Ich ziehe fĂŒr mich persönlich (und nur fĂŒr mich, fĂŒr niemanden sonst) folgendes Fazit:

    Wenn ich mir mit dem Handyhalter den LĂŒfterschlitz am Auto kaputt mache, kann ich auch nicht zur Werkstatt gehen und Garantie geltend machen und der VerkĂ€ufer wird mir unsachgemĂ€ĂŸe Handhabung unterstellen.

    Ein bestimmtes Restrisiko besteht, klar. WĂŒrde ich aber nach den Aussagen als irrelevant einstufen.

    Das Thema mit der Hersteller / Versicherer Abnahme verstehe ich, ist fĂŒr mich nachvollziehbar argumentiert.


    Bei der Gasdruckfeder wĂŒrde ich persönlich trotzdem die Finger von lassen, beim Frunk selbst hĂ€tte ich keine Bedenken.

    Ob er fĂŒr mich Sinn macht, schaue ich mir mal an, wenn ich ein Auto habe (Meine Wallbox hat ein fest verbautes Kabel, daher wird das Gelbe nur sehr selten zum Einsatz kommen).

  • Auch wenn ich ein Frunk-Nutzer bin, teile ich Euch dieses Video. Es ist ein Video das zeigt, wie der FußgĂ€ngerschutz bei Tesla funktioniert. Da der Enyaq keine aktive Haube hat, basiert dieser Schutz nur durch den Abstand Fronthaube zu nicht nachgebenden Teilen darunter. Wenn jetzt ein Frunk dazwischen ist, in dem harte Teile liegen, die nicht nachgeben, dann hat bei einem Unfall ein FußgĂ€nger im Zweifel weniger Chancen zu ĂŒberleben. Neben der Haftungsfrage stellt sich natĂŒrlich schon die Frage, ob man diese Gefahr einem potenziellen Unfallgegner (FußgĂ€nger) antun möchte. Mein alter Touran hatte so eine aktive Haube auch - der Enyaq eben nicht. Das macht schon nachdenklich.


    Hier das Video. Interessant ist Minute 23:58 bis 27:20.

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  • Vorteile:

    Mehr Stauraum

    Das wĂ€re mein Hauptvorteil. Wobei ich das "mehr" nicht auf das Volumen beziehen wĂŒrde, sondern als Stauraum fĂŒr Dinge, die man nur hin und wieder braucht, dann aber nicht evtl. unter dem GepĂ€ck rausfummeln möchte. Wie z.B. das Ladekabel, das bei mir auch nur 5 bis 10x im Jahr zum Einsatz kommt.


    Und nein: die SeitenfÀcher des Kofferraums sind anderweitig belegt. Da ist z.B. mein Vorrat an Wasserflaschen drin...


    Nachteile:

    Koscht Geld


    NachrĂŒst-Gasdruckfeder ist kritisch bezĂŒglich Unfallfolgen

    Das sind meine beiden Haupt-Nachteile, wobei man die Gasdruckfeder ja weglassen kann. WĂ€re es mein Enyaq, den ich 10 Jahre fahre, wĂ€re das Geld kein Thema. Es ist aber ein Dienst-Enyaq, der nach drei Jahren ersetzt wird. Ok, der aktuelle wieder durch einen Enyaq, da hĂ€tte ich die Wanne mitnehmen können. Ob aber der ĂŒbernĂ€chste wieder einer wird, kann ich noch nicht sagen. Der ID.7 gefĂ€llt mir auch ganz gut...


    Die Gasdruckfeder sehe ich eher aus Feuerwehrsicht kritisch. Sollte der Enyaq nach einem Unfall so verbogen sein, dass man an den Haubenöffner nicht mehr drankommt (oder weil die Kollegen in dem Bereich am Patienten arbeiten), wird die Haube zum Abklemmen der Batterie (als potentieller ZĂŒndquelle) gewaltsam geöffnet. Und da ist es kontraproduktiv, wenn man mit der Hydraulikschere eine Gasdruckfeder findet, die laut den offiziellen Fahrzeugdaten dort nicht sein sollte. Die relevanten Daten bekommen wir von der Leitstelle auf das Tablet vom Einsatzleitwagen gesendet. Dort finden wir die Position der Batterie, der Gasgeneratoren fĂŒr die Airbags, sĂ€mtlicher Gasdruckfedern von denen Skoda weiß und andere Gefahrenquellen.

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