Diskussion: Skoda Enyaq iV Bestellen - Wartesaal - Lieferzeit 2023, Lieferzeiten 2024 2025

  • Ich möchte mich hier auf keine Seite schlagen und halte mich auch mit Vermutungen zurück. Ich zitiere lieber meine beste Ehefrau (von allen), die grundsätzlich immer Recht hat (ohne Witz) und die diese Woche sowohl Kontakt mit dem Händler als auch Skoda Deutschland hatte:


    „Uns wurmt es weniger, dass wir angesichts der bekannten Lieferketten-Problematik länger als erwartet auf unser neues Auto warten müssen als es uns mittlerweile wahnsinnig ärgert, dass uns im 21. Jahrhundert weder beim Händler noch bei Skoda NIEMAND sagen kann (oder will) wo sich unser Auto befindet, das bereits Anfang Oktober montiert und mit einer FIN versehen wurde und angeblich am 26.12. geliefert werden sollte.“


    Also das ist im Computer-Zeitalter absolut nicht nachvollziehbar, dass niemand sagen kann oder will, wo sich ein seit Wochen gebautes Auto befindet.

    Skoda verweist an den Händler und der Händler erzählt uns seit Wochen, das Auto stünde im System auf „interner Transfer“ und müsste täglich kommen.

    OK, jetzt heißt es seit 1 Woche „Händler Ankunft“. Wann wo das Auto aber seit der Montage Anfang Oktober warum abgeblieben ist, und was es eventuell für Fehlteile gab, konnte oder wollte uns niemand sagen. Das ist für uns nicht nachvollziehbar.


    Skoda könnte sich hier viel Ärger und Unverständnis sparen, wenn man mehr Transparenz ermöglichen würde. Wenn ich weiß, was los ist, muss ich nicht mehr fragen.

    Und man könnte an den jeweiligen Fortschritten teilhaben und die Vorfreude schüren - anstatt diese mit Verärgerung und Unwissenheit zu schmälern.

    Škoda Enyaq iV 80x Sportline - Black-magic

    Vollausstattung o. AHK, plus WP, DCC, 175 kW, HUD, Navi, Pano-Dach, Matrix-LED, 21“ Betria-Felgen, „Crystal Face“, iV-Charger usw. Software ME 3.7 seit 09/24

    (Am 26.6.21 bestellt, am 01.02.22 angeliefert und am 05.02.22 übernommen)

    Eigene PV-Anlage mit 10 kWp und ELVI-Wallbox (NL).

  • Alle Automobilhersteller zertifizieren Ihre Zulieferer mittlerweile nach der äußerst strengen Norm IATF 16949 (siehe hier: Die ISO/TS 16949 wird zur IATF 16949 – Änderungen und Auswirkungen (tuv.com))

    Das ist kein Spaß und mit jährlichen Überwachungsaudits und einer kompletten Re-Zertifizierung nach jeweils drei Jahren verbunden. Wer sich dem nicht unterwirft, ist als Partner der Automobilisten draußen.

    Von den unternehmensinternen Audits (Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Energiemanagement, etc.) mal ganz zu schweigen.

    Wer hier also permanent über so etwas lamentiert (PMW), sollte also wenigstens ansatzweise wissen, worüber er redet.

    Oha, ich kenne mich sehr gut mit dem Thema Normen, Zertifizierung und Audits aus.

    Ich sprach auch nicht von den Qualitätsnormen für die Produktion und die Zertifizierung von Zulieferern, sondern von den Normvorgaben für Beschwerdemanagement und den Umgang mit den Interessierten Parteien, sprich u.a. den Händlern und den Kunden.

  • Ich glaub ich frag schon mal bei Foxconn an ob die die Teile für mein neues iPhone 14 vorrätig haben .... :P

  • Ein größerer Zulieferer von Computerschränken (Aus Deutschland) hat gerade Lieferverzögerungen von bestimmten Artikeln von über einen Jahr. Spannenderweise nicht bei den Billigdingern die er in Vietnam fertigen lässt - Die sind mit 2-4 Wochen Verzug lieferbar (Immer noch Ergebnis vom gesperrten Kanal), sondern die hochwertigen komplett Made in D gefertigten.

    Der größte kann es nicht sein. Bei dem war ich 10 Jahre und der hat keine Fertigung in Vietnam. Bleiben also Knürr oder Schroff...

  • Sind eigentlich sehr viele Forumnisten*innen beruflich von der Automobilbranche im weitesten Sinne abhängig? Oder woher kommt so viel Verständnis für diese Branche und so wenig für genervte Kunden* innen?

  • also ich habe gantz früher mal KFZ-Mechaniker gelernt....

  • Nö. Diese Form hemmungsloser "Globalisierung" im VW-Konzern ist Ergebnis der Lopez´schen Einsparmassnahmen.

    Das Selbstverständnis von VW vor Lopez war: Wir sind ein deutscher/europäischer Konzern (BTW nach wie vor hält das Land Niedersachsen 20% der . Soweit wir Fertigungstiefe nicht im eigenen Laden darstellen können, kaufen wir bevorzugt bei deutschen/europäischen Zulieferern.

    Nach Lopez: Wir sparen am Material und Personal UND kaufen nur zu niedrigsten Preisen egal woher. Asien? Nordafrika? Südamerika? Kinderarbeit? Dumpinglöhne? Lohnsklaverei? Egal! Compliance? Klar, auf Papier.

    Dumm nur, dass uns (als Wartende) das jetzt halt auf die Füße fällt.

    So wie´s aussieht nicht nur was Fehlteile angeht, eben auch was Unternehmenskultur und Kundenbeziehung angeht.

    Oha - wenn der Konzern dann immer noch auf dem NIveau Golf 3 90iger baut, wie können wir denn dann erwarten überhaupt so ein fortschrittliches Fahrzeug zu bekommen.

    Sorry - aber das ist Unsinn - es hängt mit der Globalisierung zusammen und nichts anderes. Und noch eine andere Frage, wenn du schon vorn Dumpinglöhnen etc. sprichst:

    Warum kaufst du dann einen Skoda? Und woher kommt deine Kleidung und beim Essen kaufst du sicherlich nur regionale Produkte, oder?

  • Ich habe lange in der Kundenbetreuung gearbeitet - nicht nur für den Konzern sondern auch anderweitig und ich habe jedes Verständnis für genervte Kunden, aber nicht für Kunden, die dauernd nerven … das ist der Unterschied

    PMW

  • Ich hab mit der Automobil-Industrie nichts am Hut - bin nur Fahrer.


    Aber: Aufgrund der vielen Rahmenbedingungen die nun seitenweise rauf und runter diskutiert worden sind, habe ich zumindest verstanden, dass die sonst schon nicht trivialen Abläufe zusätzlich gestört sind. Beim Hersteller, bei den Zulieferern, bei den Logistikern, bei den Händlern.


    Ich denke, dass alle, so gut sie eben unter den Rahmenbedingungen können, agieren und versuchen das bestmögliche aus der Situation zu machen.

    Ich glaube auch, dass keiner der Beteiligten in irgendeiner Form mit der Lage zufrieden ist. Jeder möchte sicherlich so schnell wie möglich wieder in einen "geordneten" Ablauf zurück kehren.


    Jetzt neue Kommunikationsstränge einzuziehen und über jedes fehlende Bauteil jeden zu informieren ist meiner Ansicht nach kontraproduktiv.


    Lasst die Menschen doch einfach ihre Arbeit machen. Und irgendwann steht dann das Fahrzeug beim Händler auf dem Hof.

    Ganz im Sinne von: Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht.

  • Alle Automobilhersteller zertifizieren Ihre Zulieferer mittlerweile nach der äußerst strengen Norm IATF 16949 (siehe hier: Die ISO/TS 16949 wird zur IATF 16949 – Änderungen und Auswirkungen (tuv.com))

    Das ist kein Spaß und mit jährlichen Überwachungsaudits und einer kompletten Re-Zertifizierung nach jeweils drei Jahren verbunden. Wer sich dem nicht unterwirft, ist als Partner der Automobilisten draußen.

    Von den unternehmensinternen Audits (Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Energiemanagement, etc.) mal ganz zu schweigen.

    Wer hier also permanent über so etwas lamentiert (PMW), sollte also wenigstens ansatzweise wissen, worüber er redet.

    Korrekt beschrieben. Da wir in unserem Wekr die Kamera Reinigungsdüse entiwckelt haben und in die Serie gebracht haben, kann ich dem nur recht geben. Und gerade die deutschen OEM ersticken noch nicht in ihrer eigenen Normenlast. Ich kann daher aus Erfahrung sprechen, dass ein Auto aus dem Hause VW, BMW und Daimler qualitativ auf einem anderen Level sind als viele Mitbewerber. Und nun zurück zum Thema.

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