Diskussion: Skoda Enyaq iV Bestellen - Wartesaal - Lieferzeit 2023, Lieferzeiten 2024 2025

  • Bei den Neblern wäre ich noch rigoroser, NSL an bedeutet das Auto kann nicht schneller als 55km/h fahren, alles was drüber geht wird mit infernalischem gebimmel untermalt. :D

    Das ist einen Funktion, die ich sehr begrüßen würde. Es ist unglaublich, wie oft Leute Nebelschlußleuchten anmachen und nicht angepasst fahren.

  • Selenium Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag und vor allem Deinen Hinweis auf die Zertifizierung. Das war mir so nicht bewusst und lässt mich auch wieder etwas milder zu der Autoindustrie sein.


    Hinsichtlich IT bin ich ja so etwas wie der typische DAU, vielleicht bin ich es sogar. Manchmal kommen mir die vielen Steuergeräte und das BUS System in den Autos so ein wenig vor wie die IT-Landschaft in unserer Firma. Wir haben um das Hauptsystem drölfzig weitere Anwendungen, die alle irgendwie miteinander kommunizieren, also tausender Schnittstellen und haufenweise Probleme. Das Ganze System will auch keiner Anpacken, weil wir Angst davor haben, dass danach etwas nicht mehr geht. So scheint mir das manchmal in den Autos mit über 40 Steuergeräten zu sein. Hier geht Tesla wohl den schlaueren Weg und wählte einen Zentralcomputer - wenn ich richtig informiert bin.


    Aber so langsam könnte mein Enyaq jetzt ruhig mal kommen,

    iV 80 seit 19.04.2022 (11 Monate Wartezeit)| Graphit-Grau, 19“ Regulus, Leder Schwarz (Suite) | Wärmepumpe, 125 kW Ladung, Seiten-, Center-, Kopfairbags, AHK | Drive Sport Basic, Fahrassistenz Plus, Infotainment Basic, Family Basic, Sitzkomfort Basic, Klimatisierung Plus, Convenience Plus, Transportpaket | Nachbestellt: Licht & Sicht Basic (Danke ans Forum!)

    Soundsystem: Speaker-City Smart-Upgrade

    ME 3.0 seit 16.09.2022

    ME 3.7 seit 03.07.2024

  • Selenium danke für den Bericht, allerdings hat der rigorose Zertifizierungszwang ja den Sinn dass das Auto einen unter Umständen nicht umbringt. Wobei man auch da eigentlich zwischen Systemkritische (Antrieb, Bremsen usw. ) und Rest unterscheiden könnte (Infotainment usw. )

    Weil um Millionen Beträge geht es auch in anderen Bereichen z. B. Banken wenn die IT mal ausfallen sollte.

    80 - blau - Loft - Infotaimaint Basic - Convenience BASIC - Transport


  • Ja und das hat auch gute Gründe.

    Angefangen damit das Halbleiter in gröberen Strukturen einfach unempfindlicher sind, entstehende Wärme auf größeren Flächen verteilt und letztendlich normalerweise auch billiger zu bekommen sind.

    Dazu muss Elektronik im Auto auch diverse Anforderungen erfüllen und entsprechend zertifiziert werden - Da spart es eine Menge Geld wenn einfach einmal zertifizierte Geräte möglichst lange genutzt werden.


    Was man noch wissen muss:

    Normalerweise lohnt es sich für die großen Fertiger nicht neue FABs mit alten Fertigungsprozessen zu bauen. Deswegen werden neue FABs mit den neuesten Prozessen gebaut. So eine FAB kostet die ein oder andere Milliarde Euro, gern auch mal zweistellig. Da will man natürlich teure Chips fertigen und keine ct Artikel.

    Die alten FABs werden dann entsprechend weiter genutzt um Sachen zu fertigen die dann preiswert angeboten werden können wenn die FABs erstmal abgeschrieben sind.

    So eine FAB hat über 100 Zulieferer, aus der FAB kommen fertige "Chips" die dann meist irgendwo anders verdrahtet und in Gehäuse gegossen werden. Die wenigen Firmen die Belichtungsmaschinen liefern haben selbst Teileprobleme und Lieferzeiten von mehreren Jahren.

    Dazu kommt das selbst Geräte in denen man moderne Strukturen erwartet (Computer, Telefone...), auch meistens Sachen wie Spannungswandler etc. verbaut sind die analog in der Autoindustrie gebraucht werden.



    ... war nun VW einfach zu blöd als die Verträge gekündigt haben und Tesla hat keine Probleme?

    Auch das ist nicht so trivial.

    Ja, im Nachhinein war es keine gute Idee bei Zulieferern Bestellungen zu stornieren. Zu einem Zeitpunkt wo man nur wusste das in China quasi das Leben eingefroren war, kaum irgendwo etwas produziert wurde, Läden geschlossen waren... war es aber eine ziemlich logische Entscheidung um Kosten zu reduzieren.

    Dazu kommt das selbst garantierte Bestellungen aktuell nicht zuverlässig und zeitgerecht kommen - Nicht nur in der Autoindustrie. Also inzwischen sind die damals stornierten Bestellungen eher nicht mehr der Grund für die aktuellen Probleme.

    Genauso ist der Punkt "Tesla hat keine Probleme" ein Mythos. Tesla hat ebenfalls Probleme (Siehe die fehlenden USB Anschlüsse, die geänderte Lenkung...), sie haben aber zwei Vorteile: Die Entwicklung von Hard- und Software läuft direkt bei Tesla und sie haben die Elektronik auf wenige Geräte konzentriert. Damit konnten sie zum einen fehlende Chips etwas kompensieren indem sie auf Alternativchips ausgewichen sind und Hard/SW selber angepasst haben. Dazu hat Tesla direkte Lieferbeziehung zu den Chipfertigern (Sie beauftragen ja die eigene entwickelte HW), was in Bezug auf Lieferdiskussionen sicherlicher einfacher ist als ein Konstrukt wie VW->Bosch->Halbleiterhersteller(Bosch fertigt zwar Chips, aber nicht alle die benötigt werden). Spätestens Bosch verteilt die geringen Mengen dann ja auch an alle Vertragspartner und nicht nur an VW.

  • Selenium danke für den Bericht, allerdings hat der rigorose Zertifizierungszwang ja den Sinn dass das Auto einen unter Umständen nicht umbringt. Wobei man auch da eigentlich zwischen Systemkritische (Antrieb, Bremsen usw. ) und Rest unterscheiden könnte (Infotainment usw. )

    Weil um Millionen Beträge geht es auch in anderen Bereichen z. B. Banken wenn die IT mal ausfallen sollte.


    Ja, wäre schön wenn das so einfach wäre.

    Aber es wäre ja schön, wenn das Batteriemanagement vom Infotainment wüsste wann es heizen soll damit das Laden schneller geht. Oder wenn im Infotainment auf "Komfort" geklickt wird, soll sich ja bitte das Fahrwerk verstellen.

    Damit ist dann doch wieder alles miteinander vernetzt und muss miteinander freigegeben werden.

    Interessant wird es dann wenn eine neue Version des Infotainments plötzlich Einfluss auf den Verbrauch hat und damit die ganze WLTP Abnahmen angepasst werden müssen.

  • ich habe nun zum dritten Mal meinen ?per Mail angeschrieben bzw. erinnert, ob er bitte im System nachsehen könnte, ob sich der LT meines Enyaqs verzögert. Hatte in diesem Zuge angeboten, dass wenn die AHK das Problem sein sollte, ich vorübergehend mit einer AHK Vorbereitung leben könnte. Nix. Bis heute keine Antwort.

    Ich habe ja Verständnis, dass der Markt momentan boomt, aber eine kurzes Lebenszeichen wäre angebracht.

    Beste Grüße

    Addi-Peter

    IV80 Sportline schwarz

    EZ 07/2023 geleast (Bestands-kfz, stand beim Händler so rum)

    Alle Pakete "Plus", inkl. 21", AHK, Panoschiebedach, Wärmepumpe, Canton, IV Charger, Transport

  • Mir gefällt dein Optimismus! :thumbup::thumbup:

    Ein bisschen Realismus, fein verteilt, ist im Leben auch OK. ;)

    Also mein Schwiegervater arbeitet schon mehr als 35 Jahre im VW Konzern als Verkäufer. Seit ca 10 bei Skoda. Ich Vertraue Ihm wenn er mir sagt er kommt dieses Jahr. Er hatte mich diese Woche Montag angerufen und mitgeteilt dass das Auto in kw 34 die Einplanung hat. Natürlich weiß er das es früher oder später sein kann. Aber dass mei. Auto im Jahr 23 kommt halten er und ich für Kappes. ;)

    Bestellt am 08.12.2021 / Unverbindlicher Liefertermin Juni/22

  • Hinsichtlich IT bin ich ja so etwas wie der typische DAU, vielleicht bin ich es sogar. Manchmal kommen mir die vielen Steuergeräte und das BUS System in den Autos so ein wenig vor wie die IT-Landschaft in unserer Firma. Wir haben um das Hauptsystem drölfzig weitere Anwendungen, die alle irgendwie miteinander kommunizieren, also tausender Schnittstellen und haufenweise Probleme. Das Ganze System will auch keiner Anpacken, weil wir Angst davor haben, dass danach etwas nicht mehr geht. So scheint mir das manchmal in den Autos mit über 40 Steuergeräten zu sein. Hier geht Tesla wohl den schlaueren Weg und wählte einen Zentralcomputer - wenn ich richtig informiert bin.


    Ja, Tesla geht den extremen Weg mit sehr wenigen Steuergeräten.

    VW ist mit dem MEB aber auch schon auf dem Weg diverse Sachen in den ICAS zu bündeln - 80+X Steuergeräte sind eben irgendwann nicht mehr im Zusammenspiel vernünftig handhabbar.


    Mal sehen wohin das geht, die Reduzierung auf eins (bzw. redundant zwei) Systeme sehe ich aber irgendwie noch nicht. Das wirft dann Probleme wie Leitungslängen, Verlustleistungen, Wärmeabfuhr etc. auf. Meine Glaskugel vermutet: Logikfunktionen werden weiter zusammengeführt, Leistungselektronik inkl. Grundlogik wird wohl weiter in mehreren Geräten im Fahrzeug vorhanden sein.

  • allerdings hat der rigorose Zertifizierungszwang ja den Sinn dass das Auto einen unter Umständen nicht umbringt. Wobei man auch da eigentlich zwischen Systemkritische (Antrieb, Bremsen usw. ) und Rest unterscheiden könnte (Infotainment usw. )

    Weil um Millionen Beträge geht es auch in anderen Bereichen z. B. Banken wenn die IT mal ausfallen sollte.

    Das stimmt natürlich. Der rigirose Zertifizierungszwang hat schon seine Daseinsberechtigung. Allerdings ist es nicht selten nur ein Problem, die Behörden davon zu überzeugen, dass eine neue Technik nicht schlechter ist, als eine Althergebrachte. Da steht in den 40 Jahre alten Zertifizierungsrichtlinien, dass die sequenzielle Programmierung nach diesem und jenem Gesichtspunkt zu laufen hat. Das ist gut, solange man sequenzielle Programmierung einsetzt. Dass aber z.B. objektorientierte Programmierung seit 30 Jahren ebenso sicher ist, spielt keine Rolle, wenn der Zertifizierer sich auf die Hinterbeine stellt und sagt, "des ham wa schon imma so gemacht, des machen wa auch weiter so".


    Banken bewegen sich üblicherweise "nur" in der Risikoklasse der Vermögensschäden (also bis Ausfallwahrscheinlichkeit um 10^-4 oder 10^-5). Bei Autos kommen die Risikoklassen der "Personenschäden" hinzu, die gleich mehrere 10er Potenzen strikter bewertet werden (10^-5 bzw. 10^-6). Bei Flugzeugen, wo einem so ein 200t Brocken ins Gesicht fallen kann, puh... da wird es dann richtig aufwändig (10^-9). Seit ich weiß, wieviel Aufwand in der Flugzeug-Industrie zur Qualitätssicherung betrieben wird, steige ich ohne jede Bedenken in jedes moderne Flugzeug ein.


    Wie auch immer.


    Bei Tesla haben sie tatsächlich den Weg über "weniger Steuergeräte, dafür einen Zentralrechner" gewählt. Dadurch sinkt die Systemkomplexität, weil viele Schnittstellen wegfallen. Das ist einerseits clever und drückt die Kosten. Andererseits ist es ein hohes geschäftliches Risiko. Wenn ich mir ansehe, wie häufig es bei Tesla Updates gibt, bei denen Funktionen dazu kommen aber auch wieder entfernt werden. Das ist in meinen Augen eigentlich ein untragbarer Zustand für ein Auto, wenn Du von einem Tag auf den nächsten einsteigst und eigentlich nicht weißt, was das Auto heute kann, was es gestern noch nicht konnte UND (!) umgekehrt.


    Tesla setzt sich auch immer mal über so manches Zertifizierungskriterium einfach hinweg, frei nach dem Motto: "wir machen das einfach so, schliesslich sind wir Tesla" (siehe Scheibenwischerintervall-Schaltung). Ich nenne nur das Furz-Gehupe, das nachdem es ausgerollt war, von den amerikanischen Behörden wieder einkassiert wurde. Das ist in der Auto-Industrie möglich, weil die Zertifizierungsbehörden der Autoindustrie gewisse Selbstregulierungsprivilegien zugestanden hat. Aber Diesel-Gate, oder auch AutoPilot-Gate strapazieren diese Privilegien, sodass die Behörden wieder genauer hinschauen und dann eben eine machbare Sache wieder das Überzeugungsproblem bekommt.


    Das soll es mal gewesen sein. Ich bin etwas "abgeschwiffen". Eigentlich wollte ich nur zeigen, dass die Auto-Industrie jetzt die Konsequenzen eines teilweise selbstgemachten Problems ausbadet. Andererseits konnten sie eine solche Lieferkettenproblematik nicht voraussehen. Aus der Sicht von vor 5 Jahren, ist der Rezertifizierungsaufwand das größere Risiko gewesen, im Vergleich von (voraussehbaren) Ausfällen in der Lieferkette. Heute wissen wir, dass das vielleicht eine Fehleinschätzung war. Aber hinterher ist man immer schlauer.


    Allen wartenden wünsche ich viel Geduld. Ich bin mir sicher, dass die Autoindustrie alles versucht, um den Kunden nicht länger warten zu lassen, als irgendwie möglich. Und wenn es nicht um des Kunden Willen ist, dann doch mindestens um deren Geschäftswillen.

    Enyaq iV80 - Arctic-Silber - Suite

    Plus: Convenience / Fahrerassistenz / Infotainment / Klima / Parken - Basic: Licht & Sicht / Sitzkomfort / Family

    mit 19" Regulus AERO / Transport

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  • Eine Funktion fehlt mir heute in jedem Fahrzeug. Und das wäre so einfach umzusetzten: Ab 50 km/h werden Nebel Front- und Nebelschlussleuchten automatisch ausgeschaltet. Letztere wird nur wenn eine Kamera Sichtweiten unter 50m dedektiert zum Einschalten freigegeben.

    generell schließe ich mich da an, aber.... Nebelfrontscheinwerfer dürfen auch über 50 km/h eingeschaltet bleiben. Dazu reicht auch die "einfache" Sichtbehinderung, also leichter Regen.

    Die Nebelschlussleuchte, würde ich ebenfalls nicht automatisch deaktivieren. Wenns nach mir ginge, würde bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf 50 km/h begrenzt.

    Die Werkstätten hätten einen riesigen Zulauf, weil die Fahrzeuge plötzlich nicht mehr schneller fahren als 50 km/h ... grins.

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