Rekuperation 3 Stufen Paddeln vs. Bremspedal vs B-Drive vs. Automatik

Ich habe nun die ersten 1.000km im Enyaq hinter mir und bin noch unentschieden.

Meist fahre ich im B-Modus, vor allem in der Stadt oder auf Landstraßen.

Negativ: Zum Anhalten muss man doch aufs Bremspedal wechseln

Nun habe ich ja gelernt, dass im D-Modus ähnlich gut rekuperiert wird z.B. bei leichteren Bremsvorgängen und hier nicht sofort die Bremse zum Einsatz kommt. So verwundert auch das Ergebnis nicht, dass ich bei gleicher Strecke quasi identische Verbräuche im D oder B-Modus erziele.

Negativ im D-Modus: Man merkt im Bremsvorgang die verschiedenen Einflüsse von Rekuperation und Bremse. Das Abbremsen wirkt häufig etwas unharmonisch / ungleichmäßig

Zudem bremst mich der Assistent häufig recht früh ein, wenn es auf eine Kreuzung oder ein Tempolimit zugeht, ich nehme an das kann man ausschalten?!

Vermutlich werde ich für meine üblichen Pendelstrecken weiter den B-Modus bevorzugen und bei Autobahnfahrten eher den D-Modus. Was mich bisher gar nicht interessiert hat, ist das manuelle verändern der Rekuperation über die Paddles.

Mir ist der B-Modus auf Dauer zu anstrengend....und ich vermute, dass wenn man in B nicht wirklich konzentriert fährt, stärkere Rekuperation in Summe öfters kurzeitig aktiv wird und somit eher zu einem höheren Verbrauch führt.

Im B-Modus fahre ich ca so, wie mit dem Motorrad, wo man das Gas (ohne Tempomat) auch ständig ca. in der richtigen Position halten muss, damit nicht deutlich gebremst wird. Das stört mich halt nicht nur beim Motorrad.

Ich finde D eigentlich ganz gut. Wenn man dann das Gaspedal mal lupft, rollt man schlichtweg normal aus, ohne jedes mal eine echte Bremsung hin zu legen. Wenn das denn immer noch zu schnell ist, kann man auch aktiv bremsen. An Ampeln usw. muss man das ja ohnehin.

Ansonsten fahre ich selbst bei relativ kleinen Abschnitten gerne mit dem (normalen) Tempomaten, der sich von Geschwindigkeitsbegrenzungen, die das Auto liefert, glücklicherweise nicht beeindrucken lässt.

Das automatische Bremsen in D (angezeigt durch das blaue A) kann man bei Bedarf abstellen. Das Bremsen passiert mir persönlich ebenfalls etwas zu spät und daher zu stark.

Außerdem bremst es selbst bei Ortsgrenzen, die es schon zig Jahre gibt, nicht immer......

Zitat von enopol

Das automatische Bremsen in D (angezeigt durch das blaue A) kann man bei Bedarf abstellen. Das Bremsen passiert mir persönlich ebenfalls etwas zu spät und daher zu stark.

Außerdem bremst es selbst bei Ortsgrenzen, die es schon zig Jahre gibt, nicht immer......

Glaub im ECO-Modus ist das Bremsen auch sanfter. Ich persönlich hab mich so an den B-Modus gewöhnt, D gefällt mir nicht, bremmst mir zu früh ;-P Aber: bei uns sind ebenes Geländer eher selten.

Ich fahr ausschließlich im D und verstelle die Rekuperation mit den Paddels.

In der Stadt und kurviger Landstraße Stufe 3

Auf der Autobahn oder freier Landstraße 1

und ansonsten nach Verkehrsaufkommen und der wahrscheilichkeit, bremsen zu müssen:

ist die Wahrscheinlichkeit groß zu bremsen, nehm ich 3 (und fahre dann eher wie mit OPD)

ist die Wahrscheinlichkeit klein zu bremsen, nehm ich 1 (und fahre dann eher wie beim Segeln)

Und manchmal fahre ich auch mit Travelassist - wohl so nicht im Sinne der Erfinder, wobei ich die Geschwindigkeit 20-30 km/h UNTERHALB der aktuellen Geschwindigkeit einstelle. Ich geb dann zwar Gas (bzw "bremse"/rekuperiere, wenn ich vom Pedal gehe), lasse das Auto aber "alleine" lenken.

Im Travelassist ist die Schilderkennung und Geschwindigkeitsanpassung auf Basis von Kartenmaterial deaktiviert. Die Schildererkennung wäre ja recht gut, aber das Kartenmaterial ist bei mir in den täglichen Strecken sicher alle 20-30km fehlerhaft.

Würde mir wünschen wenn man den B-Modus dauerhaft aktivieren könnte. Es nervt immer zwei Mal ziehen zu müssen was beim Reversieren dann oft dazu führt, dass ich durch Gewohnheit dann vom B- wieder in den D-Modus schalte und z.B. auf einem Supermarktparkplatz dann von der fehlenden Motorbremswirkung sehr unangenehm überrascht werde.

Ich fuhr vorher einige 5- und 6-Zylinder Diesel Audis und die haben alle enorm mit dem Motor bremsen können (meistens sogar richtiges One-Paddel-Driving durch die Schaltwippen). Auch vom Motorrad her bin ich das so gewohnt und mag die massive Motorbremswirkung dass man mit vorausschauender Fahrweise keine Bremse braucht. Das ist auch der Grund warum ich meinen BMW i3s so liebe.

Es gibt in meinem Alltag weniger als 5% Situationen wo ich über einen längeren Zeitraum mit konstanter Geschwindigkeit fahren könnte. Es sind permanent veränderliche Situationen wo man ständig reagieren und die Geschwindigkeit andauernd anpassen muss. Da erspare ich mir gerne den sinnlosen Stepptanz zwischen Gas und Bremse. Und im dichten Verkehr habe ich auch nicht die Zeit die Rekuperation umzustellen (die ganzen Assistenten sind unbrauchbar) da muss immer die volle Bremsleistung vorhanden sein. Leider ist das beim Enyaq nicht der Fall da er dämlicherweise die Rekuperation zurücknimmt und auch nicht stehen bleibt.

Und sollte es doch einmal eine längere Strecke mit konstanter Geschwindigkeit geben, dann nutze ich ja sowieso ACC/TA.

Du brauchst doch garnicht 2x ziehen. 1x ganz durchziehen reicht.

Zitat von EHS4

Du brauchst doch garnicht 2x ziehen. 1x ganz durchziehen reicht.

Genau so ist es!
Du kannst den Wahlhebel über einen kleinen Widerstand hinweg ziehen. Dann wechselt man nur zwischen dem letzten Modus und R hin und her.

Vielleicht sollte Skoda die Fahrzeuge wieder mit Anleitung ausliefern oder ein Post-it aufs Lenkrad kleben mit Pfeil zum Handschuhfach.

Zitat von Kermit

Vielleicht sollte Skoda die Fahrzeuge wieder mit Anleitung ausliefern oder ein Post-it aufs Lenkrad kleben mit Pfeil zum Handschuhfach.

Vielen Dank fürs Verar....

Wenn Du die Anleitung gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass dort im Kapitel "Automatisches Getriebe" unter "Bedienung" viele Warnhinweise aber nichts wirklich Unbekanntes steht.

Und ja, ich weiß dass man einfach nur durchziehen braucht um N zu überspringen und in R zu wechseln und umgekehrt. Und in den meisten Fällen mach ich das auch. Aber meine Hand ist es schon so gewohnt beim nach hinten Ziehen automatisch zwei Mal zu ziehen (weil ich das beim Losfahren immer so machen muss) dass die intuitive Bedienung in diesem Fall falsch ist.

Ich fand das früher auch immer nervig, wenn ich schneller fahren wollte das ich da schalten musste. Kupplung treten, Gangwahlhebel ranziehen und nach vorn drücken, Kupplung langsam kommen lassen, leicht Gas geben, Kupplung treten, Gas lösen, Gangwahlhebel ranziehen und weitgenug nach hinten drücken, Kupplung loslassen, Gas geben u.s.w.

Das war schon harte Arbeit.