Immer noch verwirrt: Wie behandle ich meinen Akku nun am besten?

Habe auch mal eine Frage.

Vom Ladenbereich mache ich mir noch die wenigsten Gedanken, da VW ja selbst bei den wildesten Bedingungen eine Garantie gibt. Und wenn jemand tatsächlich immer von 0-100% lädt und noch eine Garantie von 160.000 km hat, mache ich mir mit meiner 11 kW Wallbox keine Sorgen.

Außerdem, wenn ein Akku 1000 Ladezyklen hält, wären das grob gerechnet 500.000 km (500x1000). Dafür brauche selbst ich im Außendienst mindestens 10 Jahre.

Aber es gibt auch noch den Faktor Zeit! Es wird mit etwa 10 Jahren gerechnet, aber kann ich das auch beeinflussen? Zum Beispiel den Akku möglichst bei 20°C halten, etc. Ich wollte meine Garage jetzt nicht im Winter heizen, aber vielleicht ist das doch keine dumme Idee!?

Meine Garage ist gut gedämmt

Ich habe vor kurzem erst in einem Video gesehen, dass das Alter von Akkus eine größere Rolle spielt, als das schonende Laden. Aber nur letzteres kann man beeinflussen.

Ob sich eine erwärmte Garage letztlich insgesamt rechnet, kann wohl noch keiner sagen.

Naja, eigentlich hätte ich gesagt, einer kalendarischen Degradation könne man nur mit einer Zeitmaschine begegnen... 😏

Aber mir stellt sich die Frage... Wenn man einen werksneuen Akku hinstellt und konstant auf 50% SoC hält, ihn nie belastet oder beaufschlagt. Ändert sich physikalisch was an dem Ding? Oder geht kalendarische Alterung nur mit einer regelmäßigen Nutzung einher? Ich weiß es nicht...

Laut dem Bericht gibt es unumgängliche Degradation nur durch zeitliche Alterung.

Zitat von Stella

Naja, eigentlich hätte ich gesagt, einer kalendarischen Degradation könne man nur mit einer Zeitmaschine begegnen... 😏

Aber mir stellt sich die Frage... Wenn man einen werksneuen Akku hinstellt und konstant auf 50% SoC hält, ihn nie belastet oder beaufschlagt. Ändert sich physikalisch was an dem Ding? Oder geht kalendarische Alterung nur mit einer regelmäßigen Nutzung einher? Ich weiß es nicht...

Ich bin jetzt kein Batteriechemiker (das ist ein sehr weites Feld). Aber auch im Modellbau und bei den Handy-Akkus liest man immer wieder, das der Akku gerade zu Anfang seine maximale Kapazität erst erreicht, wenn er ein paar mal voll geladen wurde. Für meine LiPo's kann ich das bestätigen, die lade ich zu Anfang ein paar mal richtig voll, danach lege ich die auch Immer im "Storage" Modus hin wenn ich sie länger nicht benötige und lade die erst vor einem Flugtag auf 100%. Damit halten die länger. Aber Akkus und die damit verbundene Zellchemie werden ja permanent weiterentwickelt.

Und Akkus altern definitiv, weil immer nicht umkehrbare chemische Prozesse stattfinden, Durch Hitze (extern wie intern), Kälte usw. Produktionstoleranzen spielen hier auch eine entscheidende Rolle. Wird es an "Engstellen" intern zu warm, da dann mehr Strom durch einen kleinen Kanal muss, dann wird es dort zu chemischem Veränderungen kommen. Und diese Stellen sind dann nicht mehr nutzbar.

Zitat von Stella

Aber mir stellt sich die Frage... Wenn man einen werksneuen Akku hinstellt und konstant auf 50% SoC hält, ihn nie belastet oder beaufschlagt. Ändert sich physikalisch was an dem Ding? Oder geht kalendarische Alterung nur mit einer regelmäßigen Nutzung einher? Ich weiß es nicht...

Gab doch mal in den Nachrichten, dass man Ersatzteile als Pufferbatterien einsetzt. Hintergrund sei, dass das schonende Laden und Entladen besser für die Batterie sei, als einfach in einer Halle abzustellen. Früher hat man doch auch immer von einer Selbstentladung gesprochen, gibt es die noch? Wenn man den Akku einfach stehen lässt, besteht die Gefahr, dass er irgendwann tief entladen ist. Also muss man den Akku sowieso regelmäßig wieder laden.

Zitat von PiranhA

Gab doch mal in den Nachrichten, dass man Ersatzteile als Pufferbatterien einsetzt. Hintergrund sei, dass das schonende Laden und Entladen besser für die Batterie sei, als einfach in einer Halle abzustellen. Früher hat man doch auch immer von einer Selbstentladung gesprochen, gibt es die noch? Wenn man den Akku einfach stehen lässt, besteht die Gefahr, dass er irgendwann tief entladen ist. Also muss man den Akku sowieso regelmäßig wieder laden.

Ja, ich meine ja mit Erhaltungsladen. Oder mit kleinsten Strömen von 49 auf 51%, dann wieder stehen lassen.

Aber das ist natürlich nur hypothetisch, weil man einen Akku ja baut um ihn zu benutzen. Die Frage wäre halt nur, ob es eine absolut nutzungsunabhängige Alterungsdegradation gibt. Falls ja, wäre die Antwort auf die Frage in #41, dass man dem zeitlichen Faktor auch nicht mit der Schaffung noch so guter Umgebungsbedingungen (Garage heizen auf 20°) beikommen könnte.

Zitat von PiranhA

Gab doch mal in den Nachrichten, dass man Ersatzteile als Pufferbatterien einsetzt. Hintergrund sei, dass das schonende Laden und Entladen besser für die Batterie sei, als einfach in einer Halle abzustellen. Früher hat man doch auch immer von einer Selbstentladung gesprochen, gibt es die noch? Wenn man den Akku einfach stehen lässt, besteht die Gefahr, dass er irgendwann tief entladen ist. Also muss man den Akku sowieso regelmäßig wieder laden.

Nicht nur Ersatzteile. BMW hat bei der Produktion des I3 die Batterie vor Einbau bereits als Stromspeicher genutzt. Machen andere ggf. auch so, wobei bei dem aktuellen Bedarf die Dinger sicherlich weggehen wie Eis im Sommer....

Jetzt kommt die Frage schlecht hin: Ist meine Batterie im "neuen Enyaq" bei den Wartezeiten vielleicht auch schon 1-2 Jahre alt? Schließlich war es ja nicht die Batterie, warum er nicht vom Band kam!

Zitat von kaschne62

Für meine LiPo's kann ich das bestätigen, die lade ich zu Anfang ein paar mal richtig voll, danach lege ich die auch Immer im "Storage" Modus hin wenn ich sie länger nicht benötige und lade die erst vor einem Flugtag auf 100%. Damit halten die länger.

Wenn LiPo für Lithium-Eisenphosphat-Technologie steht, tut das Laden auf 100% auf jeden Fall gut. Das wird bei den entsprechenden Teslas auch ausdrücklich empfohlen.