Ich bin den Wagen so leid - (Miss)Verständnis Elektromobilität.

  • Ja es gibt Regional sehr starke Unterschiede wenn es um einen HPC geht. Aber 22kW Typ 2 Säulen gibt es gefühlt im Umkreis von 1km mindest immer 3-6.

    Ja, leider gibt es da starke Unterschiede...hier gibt es im Umkreis von 3km eine(!) 22kW Säule.

    Innerhalb der gesamten Gemeinde (15000 Einwohner) gerade mal 2 AC Säulen mit insgesamt 4 Anschlüssen.

    :(

    Einmal editiert, zuletzt von MeMa ()

  • Gut, das kenne ich von meinen Eltern auch. Aber da gibt es auch keine Laternenparker, weil alles freistehende Häuser sind.

    Da lädt man halt am HPC Lader an der Autobahn. Das reicht dann für den Besuch bis zurück auf die Autobahn. Oder meine Eltern haben bspw. ne einfache Steckdose am Carport, dann nuckelt das Auto halt da.

    Überall braucht man auch keine Lader. Einen Schnelllader findet man eigentlich immer im Umkreis von 50km und das reicht dann eigentlich auch aus.

  • Da lädt man halt am HPC Lader an der Autobahn. Das reicht dann für den Besuch bis zurück auf die Autobahn. Oder meine Eltern haben bspw. ne einfache Steckdose am Carport, dann nuckelt das Auto halt da.

    Überall braucht man auch keine Lader. Einen Schnelllader findet man eigentlich immer im Umkreis von 50km und das reicht dann eigentlich auch aus.

    Also das sehe ich seit meinem Urlaub hier in Kroatien anders.


    Unser Ferienhaus hat keine Möglichkeit zum Laden. Der nächste Ort ist Imotski und 4km entfernt. Dort gibt es eine 22kW Säule mit 2 Anschlüssen, wovon einer defekt ist. Zum Glück gibt es hier nicht allzu viel Futterkonkurrenz, so dass ich dort jedesmal laden konnte. Allerdings muss ich dazu wirklich extra hinfahren und die Ladezeit auch verbummeln. Denn ich fahre das Auto nicht zur Ladesäule, laufe dann bei 38° im Schatten 4km mit 350 Höhenmeter zurück zum Haus, um dann 2 Stunden später wieder zurückzulaufen und das Auto abzuholen.


    Man kann natürlich auch in einen Laden oder mal ins Restaurant gehen, aber ich will nicht ins Restaurant gehen MÜSSEN, weil ich das Auto laden muss.


    Als wir "kein Problem" dachten, "laden wir halt in Makarska, während wir am Strand oder der Stadt sind", wurden wir auch leidlich eines besseren belehrt. In Makarska mit immerhin 14000 Einwohnern gibt es 7 Lademöglichkeiten. Sieben. Davon sind mindestens 4 in Hotelanlagen, an die man als nicht-Hotelgast nicht rankommt. Die Ladesäule am Hafen ist inmitten einer ziemlich teuren Parkzone, weshalb diese Ladesäule praktisch immer von Verbrennern zugeparkt sind; zum Beispiel einem Audi Q8 aus Fulda, der sich da über Tage sowas von festgebissen hat... ich hatte soooo große Lust ihm die Luft aus den Reifen zu lassen.


    Eine der beiden 50kW Säulen, die ich ersatzweise angelaufen bin, war mit nicht aktivierbar und die zweite war ebenfalls zugeparkt. Da stieg mir dann langsam der Angstschweiss auf die Stirn. Immerhin hatte ich nur noch 16% im Akku und wusste, dass die 25km entfernte Säule bergauf in Imotski bei 38kWh/100km kaum noch zu schaffen war. Zum Glück bin ich dann noch an einer freien 11kW Säule vorbeigekommen, wo wir immerhin auf 25% aufladen konnten.


    Insgesamt ist laden hier in und um Makarska nicht unmöglich, aber auch kein Spaß.


    Wir hatten vor rüber nach Mostar in Bosnien zu fahren. In ganz Mostar gibt es 7 Säulen, wovon 4 nur 3,7kW haben. Wir versuchen nun hier vollzuladen damit wir in Bosnien gar nicht laden müssen.


    Ich sag mal so. Wer so wie ich glaubte, in Deutschland und Österreich ist laden kein Problem und deshalb wird das überall schon irgendwie gehen, sollte so unbeschwert nicht in den Süden von Kroatien fahren. Abseites der Autobahnen ist Laden durchaus problematisch. Oder man akzeptiert, dass man schlimmstenfalls extra zu einer Ladesäule fährt und dort 5 Stunden im Auto mit warten verbringt.

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  • Bei uns in der 10kSeelen Gemeinde einen HPC und derzeit im Aufbau eine xxx Ladesäule beim Edeka, im Nachbarort ein HPC und beim Kaufland einen 50kW Lader. In Dresden dann eine deutlich größere Auswahl. Nicht zu vergessen beim AG 8 x11kW Säulen vom örtlichen Stromversorger.

    Alles in allem ok.

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  • Bitte nicht falsch verstehen. Aber ein klein wenig sind die Argumente typische Verbrennerfahrer Argumente um sich die E-Mobilität ausreichend schlecht zu reden um sich auf gar keinen Fall weiter damit beschäftigen zu müssen. Aber das ist natürlich alles nur meine ganz persönliche Meinung bzw. Erfahrungen und stellen keine repräsentative Fallzahlen und Erkenntnisse dar. 😊

    Sorry, das kann aber nicht Stimmen, denn ich bin Verbrenner-Hasser! ;)


    Meine Argumente sind selbstreflektierte Erfahrungsargumente, die wir seit meinem Enyaq und seit dem e-Mini meiner Frau kennenlernten.

    Ich hatte extreme Probleme beim Laden mit meinem Enyaq. Entweder wird oft der Stecker nicht freigegeben, sodass ich die Notentriegelung ziehen musste, dann sind zahlreiche Ladevorgänge während meiner Abwesenheit abgebrochen, sodass dann doch nicht geladen wurde. Oft ist das Menü der Ladesäulen zudem noch abgestürzt…


    Die Anzahl der Ladesäulen nimmt zwar hier in NRW-Korschenboich zu, ist aber immer noch sehr mau. In Neuss gibt es mittlerweile Ladesäulen an Straßenlaternen, diese werden aber immer von Verbrennerautos zugeparkt, weil die Stadt vergessen hat, die Parkplätze für E-Autos zu reservieren.


    Letztens in der Nähe von Osnabrück konnte ein Mercedes und ein neuer BMW i4 nicht an einer Shell-CCS Laden. Was auch gemacht wurde, es klappte nicht. Mein Skoda konnte dort aber laden. Die erste Ladung hat aber dann komischerweise der BMW bezahlt. Ist zwar Lustig, aber dennoch ärgerlich.

    Und so weiter und so weiter…


    Ich bin dafür, Verbrenner so unattraktiv wie möglich zu machen, dafür muss aber die Infrastruktur der Ladestationen staatlich reguliert werden, damit es einheitlicher wird. Weil Unternehmen machen gar nichts freiwillig, wenn man sie nicht zwingt - zumindest in Deutschland.

  • Ich bin dafür, Verbrenner so unattraktiv wie möglich zu machen, dafür muss aber die Infrastruktur der Ladestationen staatlich reguliert werden, damit es einheitlicher wird. Weil Unternehmen machen gar nichts freiwillig, wenn man sie nicht zwingt - zumindest in Deutschland.

    Doch, Unternehmen machen freiwillig, womit sie Geld verdienen können! Das mag aber nicht unbedingt das sein, was der Staat will.


    Infrastruktur ist eigentlich eine Aufgabe des Staates. Da der Staat aber weder die Mittel noch die Lust hat, diese Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, wälzt er diese Aufgabe auf die Privatwirtschaft ab.


    Immer dann wenn der Staat das Momentum der Wirtschaft unterbrechen und in eine bestimmte Richtung lenken will, muss er Anreize (Förderungen) oder Zwänge (Verbote) anwenden. Manche Gruppierungen nutzen vorzugsweise Förderungen und manche Gruppierungen möchten am liebsten alles mit Verboten durchsetzen.


    Am Ende ist es aber immer das selbe: der Staat hebelt jedesmal die Marktregulierungsmechanismen aus, was dann noch mehr Regulierung erfordert, weil die "natürlichen" Selbstreinigungen nicht mehr funktionieren... solange, bis das System zusammenbricht und der Ruf nach staatlichen Eingriffen wieder von vorne losgeht.


    Der Staat sollte sich auf seine Aufgaben beschränken: Infrastruktur bereitstellen und ein Grundgerüst an Regeln für alle aufstellen, die im besten Fall ohne Ausnahmen und Sonderlösungen auskommen.

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  • Die Anzahl der Ladesäulen nimmt zwar hier in NRW-Korschenboich zu, ist aber immer noch sehr mau. In Neuss gibt es mittlerweile Ladesäulen an Straßenlaternen, diese werden aber immer von Verbrennerautos zugeparkt, weil die Stadt vergessen hat, die Parkplätze für E-Autos zu reservieren.


    Letztens in der Nähe von Osnabrück konnte ein Mercedes und ein neuer BMW i4 nicht an einer Shell-CCS Laden. Was auch gemacht wurde, es klappte nicht. Mein Skoda konnte dort aber laden. Die erste Ladung hat aber dann komischerweise der BMW bezahlt. Ist zwar Lustig, aber dennoch ärgerlich.

    Und so weiter und so weiter…

    Lädst Du denn immer öffentlich und hast keine Möglichkeit zu Hause? Ich kann zu Hause laden, deshalb interessieren mich die Lader in Korschebroich halt herzlich wenig. Und wenn ich nicht zu Hause laden könnte, dann würden mir die am Bahnhof oder beim Lidl nichts bringen.


    AC kann ich nur 11 kW laden. Das habe ich im Urlaub schmerzlich gemerkt. Da habe ich mehrfach beim Marktkauf (quasi Edeka) mit 11 kW geladen. Das war komplett sinnbefreit. Da schaffe ich beim Einkauf 2-3%, maximal 5. Da brächte ich eher einen 50kW DC Lader damit das Sinn ergibt bei der kurzen STandzeit beim Einkaufen. Klar am Bahnhof in Korchenbroich ist das etwas anders. Da gibt es mehrere Mietwohnungen. Da könnten die Leute dann laden, wäre aber sicher zu wenig. Ehrlich gesagt ist da auch eher mein Vorschlag, dass z.b. unser Bürgermeister Venten ein E-Auto benötigt. Als alleiniges Fahrzeug. Der ist 78er Baujahr und sollte für so etwas offen sein können, wenn er will. Nur mit eigenen Erfahrungen weiß er, was man denn vor Ort benötigt. Anders wird das nichts.


    Ansonsten, das mit den CCS Ladern. Ist immer mal wieder problematisch. Heute zurück vom Urlaub war je nach Sichtweise a) eine Vollkatastrophe oder b) hätte besser laufen können. Ich bin eher der B-Typ. Am Ende habe ich vielleicht 30 Minuten verloren und statt 8h10 am Ende 8h40 benötgt. Das war jetzt meine erste etwas schlechtere Erfahrung. Ich mache aber morgen mal in Ruhe einen Rückreisebericht.


    Wobei die Bedienung von Ladesäulen empfand ich nie als Problem. Es sind eher so Nickeligkeiten. Erst Karte ran, dann Stecker rein erhöht die Erfolgschancen. Stecker bei Problemen reindrücken und etwas hochdrücken. Oder DC-Kappe abnehmen, wenn der Enyaq an der heimischen WB nur mit 3kW notlädt (grünes/rotes Blinken abwechselnd). Das hatte ich heute nach Ankunft aus dem Urlaub das erste mal. Das sind so Dinge, die lernt man erst mit Erfahrung. Und das brauchte man als Verbrennerfahrer nicht lernen. Ansonsten sind kaputte Säulen einfach ärgerlich. Da gibt es richtig große Qualitäts-Unterschiede.

  • Sorry Selenium, aber so einfach ist das nicht. Es ist bei weitem komplexer. Und was sind überhaupt „natürliche Selbstreinigungen“? Ich kenne da keine Definition.


    Enteignung von ganzen Dörfern wegen Stromgewinnung? Im Europavergleich Überteuerte Telefontarife? Fehlendes allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

    Endlich den Autoverkehr aus Städten zu bekommen?

    Die Klimaschutzziele endlich einzuhalten?


    Der sich frei entwickelte Solarmarkt ist in Deutschland durch fehlende Unterstützung (positiv ausgedrückt, eigentlich war es damals eine ideologisch falsche Politik) des Staates den Chinesen zum Opfer gefallen.

    Ohne den Staat geht es nicht, wenn zB Klimaschutzziele eingehalten werden müssen. Da scheren sich Unternehmen wenig drum bzw. machen eher noch Imagepflege durch Greenwashing.


    Sorry, das mit der natürlichen Selbstreinigung Ist der feuchte Traum einer bestimmten konservativ und liberalen Wählerklientel, die immer noch naiv glaubt, wenn es Unternehmen gut geht, geht es allen gut. Zum Schluss wird das Steuergeld dann immer wieder für solche „natürliche Selbstreinigungen von Unternehmen“ wieder rausgeschmissen.


    Bald bekommt sicher wieder die völlig kaputte deutsche Autobranche das Steuergeld in den Hintern gesteckt, weil ja der böse Chinese mit seinen Elektroautos da war.


    Das E-Auto ist bei Weitem in der gesamten deutschen Bevölkerung noch nicht akzeptiert, machen wir uns da nichts vor.

    Eben auch, weil die Alternativen immer noch zu attraktiv sind. Ohne lenkenden Staat würde nämlich alles so weitergehen…


    Das ist eben auch die Aufgabe eines Staates, dafür zu Sorgen, nicht die von Unternehmen, hier alles freiwillig weiter zu machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tabo ()

  • Lädst Du denn immer öffentlich und hast keine Möglichkeit zu Hause? Ich kann zu Hause laden, deshalb interessieren mich die Lader in Korschebroich halt herzlich wenig. Und wenn ich nicht zu Hause laden könnte, dann würden mir die am Bahnhof oder beim Lidl nichts bringen.

    Ja klar!


    Aber manchmal bis öfter geht es halt nicht anders. Das ist bei einem Elektroauto auch normal und sollte gerade hier auch kein Problem sein, ist es aber (noch) nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Tabo ()

  • meine E-Auto Euphorie ist mir abhanden gekommen. Einerseits liegts am Enyaq selber, andererseits am Laden etc generell. Ich bin es leid, immer wenn ich unterwegs bin zu hoffen, dass eine Ladesäule frei ist und mich beim Anstellen an der Säule nicht mit Dränglern herumschlagen. Ich will eigentlich auf Langstrecken selber entscheiden wo und wie lange ich die Pause mache, ich will nicht Hotels danach aussuchen ob es eine Infrastruktur gibt, ich will im Winter in unserem Skigebiet (Ferienwohnung) einfach dann Aufladen wenn der Wagen Strom braucht (es hat 2x 25 HPC und 2x 22kw fürs ganze Dorf… Hauptsaison meistens belegt oder durch Verbrenner blockiert). Und mit Kindern bin ich halt dann im Urlaub wenn es alle sind. Tja, für nur daheim im kleinen Umkreis fahren passt es, aber alles weitere stresst mich sehr. Und die E-Autos werden schneller mehr als die Ladesäulen.

    Sitze jetzt vor einem Angebot für einen Verbrenner… Ausgang ungewiss…

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