Warum ein E-Auto?

  • Fossile Energien sind endlich, Punkt! Ende der Diskussion. Bestreitet das ernsthaft irgendwer vernunftbegabter?

    Worüber man vortrefflich streiten kann ist nur, wann diese Endlichkeit erreicht sein wird, sprich wann die Menschheit die letzten Reste verfeuert und als CO2 verblasen hat.

    Erneuerbare Energien sind gemessen an der zu erwartenden Verweildauer der Gattung Homo auf diesem Planeten als unendlich anzusehen.

    Worauf also noch warten?

    Elektroantriebe sind unbestritten der mit Abstand effizienteste Weg, erneuerbare in Bewegungsenergie zu wandeln.

    Worauf also noch warten?


    Ich konnte Mitte der Neunziger (des vergangenen Jahrhunderts :saint:) im legendären Hotzenblitz mal ausprobieren, wie sich das so anfühlt, wenn ein Auto elektrisch . . . auch wenn der nicht massentauglich war, bei mir blieb damals hängen, dass das schon funktionieren kann, irgendwann mal, grundsätzlich falsch war der Weg hin zu Elektromobilität für mich nicht.


    Dann war lange nix (neues), bei meinem Arbeitgeber sind dann mal zum Antesten ein zum BEV umgebauter Fiat 500 für schlappe 50k aufgetaucht, absolut gruseliges Teil, könnte 2008 gewesen sein, dann 2014 ein VW e-up! der ersten Generation, das war dann schon recht ernsthaft und interessant, für uns als Erstwagen einfach zu klein. Ich habe sehr interessiert verfolgt, was die etablierten Hersteller und auch die Newcomer so alles vor- und auch angestellt haben, war aber nichts dabei, was ein akzeptables Platz/Preis/Leistungsverhältnis hatte.


    2014 (oder wars 2015?) hat Tesla zumindest in Bayern eine großangelegte Werbe-Aktion gestartet, die wußten natürlich sehr gut, dass sie die Leute ins Model S reinsetzen müssen, das musstest du erleben, das konntest du nicht nur beschreiben.

    Bingo - schon nach ein paar Minuten habe ich mich hinreisen lassen zur Aussage: "Wenn das die Zukunft des Autofahrens ist, dann kann ich sogar auf 8-Zylinder-Sound verzichten!", und das war "nur" ein S60 oder S70, nix D, nur eine Maschine hinten (die man allerdings mehr als deutlich hören konnte, wenn man voll durchgetreten hat). Der Tesla-Mitarbeiter hat mich zweimal nachgerade gezwungen, aus langsamen Dahinrollen voll durchzubeschleunigen, ich habe mir danach die technischen Daten angesehen, es waren 6,2s für den Standardsprint, aber es hat sich dermaßen dramatisch angefühlt, mir war nach dem zweiten Mal fast schwindelig . . . ein paar Jahre später hatte ich mir als letzten Verbrenner noch einen Stinger gegönnt, dessen 4,9s haben sich bei weitem nicht so dramatisch angefühlt, ich habe nur eine Erklärung dafür: es ist dieser absolut ansatzlose Kick, untermalt von einer unheimlichen, fast unwirklichen Stille, die das Erlebnis ausmachen, ein Stinger brüllt alles im Umkreis von 200m nieder, wenn er loshechtet, der Tesla wurde von einer unsichtbaren Faust einfach nach vorne geprügelt.

    Hat bei mir lange nachgewirkt, der Tesla. Hat zwar weder vom Package noch vom aufgerufenen Preis für mich gepasst, aber danach war klar, spätestens das übernächste Auto wird wohl elektrisch fahren, die Teslas haben ordentlich vorgelegt, die Etablierten werden zwingend nachziehen müssen, und oh Wunder, so kams dann ja auch . . . das Warten auf den Enyaq hat sich für mich gelohnt, auch wenn er mehr als 4,9s, mehr als 6,2s braucht - ich genieße die 8,2s sehr . . . und vermisse nichts.

    Darauf hatte ich lange genug gewartet!

    Allseits unfallfreie Fahrt - und immer eine Handbreit Wattstunden im Akku

    _____________________________________________________________________________________

  • Ich hätte an der Abstimmung gerne teilgenommen.

    Allerdings war da nicht eine Antwort, weshalb wir uns den Enyaq angeschafft haben.

    Für das nächste E-Auto könnte ich davon eine Menge ankreuzen....

    Die Ruhe, die Kosten (eigene PV aber kein Dienstwagen)

    und mehr davon.


    Der Kaufgrund für den Enyaq war ganz einfach.

    Er hat uns im Bild gefallen,

    in der Realität (Probefahrt) hat

    er uns gefangen.

    Und im täglichen Nutzen möchte ich ihn nicht mehr missen!


    Meine Frau fährt noch immer weiter ihren Verbrenner Beatle,

    solange bis er bricht oder es ein feines E-Cabrio gibt.

  • IMeine Frau fährt noch immer weiter ihren Verbrenner Beatle,

    solange bis er bricht oder es ein feines E-Cabrio gibt.

    ...oder sowas hier:


    Kein Aprilscherz: Ein VW Käfer Cabrio mit Elektroantrieb: Der Volkswagen e-Käfer | Electric Drive - YouTube

  • Jep, oder einen Trabant 1.1 Universal mit elektrischem Antrieb, wie es hier in meiner Umgebung einen gibt. Hab ihn jetzt schon 3 oder 4 mal gesehen. Voll der Hammer, diese Kiste ist total geräuschlos und scheint ganz ordentlich abzugehen! Irgendwann erwische ich den mal und fahre ihm hinterher, um mit ihm zu quatschen und mir den Trabbi genauer anzusehen.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Ich habe 2021 geahnt, dass die Spritkosten immer weiter in die Höhe gehen werden und mich deshalb für den Elektro entschieden. Als dann letztes Jahr die Spritkosten genau dann explodiert sind, als der Enyaq unerwartet 20.000 km in 111 Tagen zurücklegen musste, hat sich meine Entscheidung als goldrichtig herausgestellt. Wir hätten mit Sprit etwa das Vierfache gezahlt, denn mit dem Powerpass kostete es damals noch 29 (AC), 39 (DC) und 35 Cent (Ionity).


    Wir müssen zwar hin und wieder zum öffentlichen AC-Lader fahren, 300 m heimlaufen und zum Abholen auch wieder 300 m hin laufen - aber stört uns nicht im geringsten. Ich würd's jederzeit wieder tun. Auch bei den aktuellen Preisen habe ich immer noch einen besseren Schnitt pro 100 km als mit meinem Fiesta.

  • Seltsame Frage: Warum ein e-Auto?


    Eine logische Frage wäre eher: Weshalb noch einen Verbrenner?


    Es mag für einen niedrigen einstelligen Prozentbereich noch Anwendungen geben, wo ein Verbrenner besser geeignet ist, aber fast immer macht ein Verbrenner keinen Sinn mehr.

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  • Seltsame Frage: Warum ein e-Auto?


    Eine logische Frage wäre eher: Weshalb noch einen Verbrenner?


    Es mag für einen niedrigen einstelligen Prozentbereich noch Anwendungen geben, wo ein Verbrenner besser geeignet ist, aber fast immer macht ein Verbrenner keinen Sinn mehr.

    Seit nun mehr wie 4 Jahren sind wir elektrisch unterwegs. Immer noch haben wir einen Verbrenner der jetzt im Mai verkauft wird. Der wurde gehalten weil wir eine Anhängerkupplung brauchen die unser erstes BEV nicht hatte und auch nicht nachgerüstet werden konnte.

    Enyaq IV 60 mit Anhängerkupplung und 19 Zoll Serienbereifung. Wagenfarbe blaumetalic.

    9,9 kwp Anlage mit 15 kw Speicher mobile Wallbox die an alle Steckdosen passt.

  • ich freue mich wie ein Schnitzel wenn der Wagen für 0€ (nagut, 8ct/kWh für die entgangene Einspeisung) volllädt.

    Cool ... Deine PV-Anlage war kostenlos? :)

    Die Sonne schreibt keine Rechnung ... mein Solateur hingegen schon.


    Ich habe Stromgestehungskosten von 10,28 Cent/kWh ... für jede kWh, die über die Wallbox in mein oder ein anderes E-Auto geschauftelt wird, bekomme ich 10 Cent über die THG Quote. Ich bekomme also so mehr, als wenn ich sie ins Netz einspeisen würde. Unter'm Strich lade ich mit einem realen Preis von 0,28 Cent/kWh ... und ich als Lipper (wegen Verschwendungssucht ausgewiesene Schotten) kann das mit der Schnitzel-Metapher auch so unterschreiben :)

  • jens__k

    Die tatsächlichen Stromgestehungskosten kann man aber eigentlich erst im Nachhinein ausrechnen, wenn man die Anlage abgerissen hat und weiß, wieviel sie über die Zeit produziert hat und was die Komponenten gekostet haben (inklusive evtl. Austauschkomponenten und etwaiger Nebenkosten). Bis dahin ist das alles nur ne Schätzung und deine 0,28ct sind da sicher am Ende auch nichts Genaues. Sagt ja keiner, dass man die Anlage nach genau 20 Jahren abreißen muss. Wenn sie noch tut, kann man sie laufen lassen und mit jeder produzierten kWh sinkt der Stromgestehungspreis und mit jeder Reparatur steigt er wieder.

    Ich versteh das schon, wenn jemand rein vom subjektiven Empfinden her sagt "die Investition von damals ist längst vergessen, der Strom ist umsonst...". Natürlich weiß jeder, dass das alles mal Geld gekostet hat.

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