Deutsche Automobilindustrie und der chinesische Markt
-
-
Nach bald 10 Jahren als Sachverständiger: das ist nicht so. Das ist nur eine Rechtfertigung der Billigstkäufer.
Bei allen durch Netzteile, Ladegeräte oder Akkus verursachten Brandschäden die ich bisher bearbeiten durfte, war es Billig-China-Schrott. Markenware noch nie.
Es gibt billigen China-Schrott, das schließe ich nicht aus.
Und Nachbauten von "Originalen" sind auch kein Original, das ist völlig richtig.
Aber es gibt eben auch die "Originale ohne Branding" (oder anderem Namen) die nur einen Bruchteil kosten. Zu meiner Studienzeit war ich als "Internet-Agent" tätig, und genau diese Produkte
musste ich finden (durch Testkäufe) und den Herstellern melden. Die haben nämlich äußerstes Interesse daran, dass es die NICHT gibt.
Aus Sicht des Auftrags-Fertigers ist das nämlich Lukrativ: Hersteller X kauft für 10 Euro pro Stück und verkauft für 49 - Also produziert er einfach mehr und verkauft die "ohne branding" für 20.
Geht wie warme Semmeln und bringt dem Auftragsfertiger 15 Euro Marge statt 5.
ps.: Erst neulich wieder einen Artikel gelesen, wo ein Fertiger für "Prada" originale zum 1/4tel Preis verkauft hat - und sie einfach als Imitat deklariert hat. -
... aber nach Vorgaben des Markeninhabers mit den Bauteilen, die der Markeninhaber vorgibt. Und dann wird das Teil beim Markeninhaber und durch diverse Zertifizierungsstellen (TÜV, UL und viele weitere) auf Herz und Nieren geprüft.
Was glaubt Ihr, wie viel Geld man sparen kann, indem man alleine für das Gehäuse nicht nach IEC oder UL freigegebene Kunststoffe verwendet? In meinem ersten Berufsleben habe ich in UL-Zertifizierugsversuchen genug eigene Produkte und Plagiate aus China getestet. Bei manchen Plagiaten hätte ich genauso gut einen mit Benzin getränkten Lappen prüfen können...
Gleiches gilt für elektronische Bauteile, z.B. Kondensatoren. Sehen von außen gleich aus, tun auch eine gewisse Zeit ihren Dienst, aber eben nicht lange.
Edit:
Das bezog sich auf den Beitrag von FoG . dognose ist dazwischengerutscht.
-
Aus Sicht des Auftrags-Fertigers ist das nämlich Lukrativ: Hersteller X kauft für 10 Euro pro Stück und verkauft für 49 - Also produziert er einfach mehr und verkauft die "ohne branding" für 20.
Geht wie warme Semmeln und bringt dem Auftragsfertiger 15 Euro Marge statt 5.Da muss der gewöhnliche Schnäppchenjäger aber einfach Glück haben, so ein Gerät zu erwischen.
-
Du kaufst ein deutsches Produkt, aber unterm Strich ist es doch auch irgendwo in Asien hergestellt worden.
Eine schöne -wenn auch nicht vollständige- Übersicht über Hersteller und Waren, die noch in Deutschland hergestellt werden.
Leider fehlen z.B. Braun Rasierer und Oral-B Zahnbürsten.
-
Es geht natürlich auch anders, das muss man auch noch sagen.
Meine PV-Panels z.B. sind von "Heckert Solar", einem der letzten / einzigen deutschen Hersteller für Solarpanele.
Qualitativ Tip Top und preislich nicht teurer als Import-Produkte.
Allerdings ist der Preis nur durch extreme Automatisierung machbar, sonst ginge das bei deutschen Lohnkosten nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Habe ich in dem Fall den Wettbewerbern vorgezogen. Nicht, weil ich jetzt glaube, dass die Besser sind - sondern weil auch ich als in "Deutschland arbeitender Mensch" mich freue, wenn mich jemand beauftragt und nicht ins Ausland geht
-
Allerdings ist der Preis nur durch extreme Automatisierung machbar, sonst ginge das bei deutschen Lohnkosten nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Das trifft ansich auf alle komplexeren Produkte zu.
Ohne Automatisierung ist aber auch die Produktion in vielen Teilen Chinas nicht mehr denkbar oder profitabel. Hier steigen die Lohnkosten auch kontinuierlich.
-
Volkswagen Group strengthens its Technical Development Board function in ChinaThe Volkswagen Group is strengthening its Technical Development Board function in the China region as part of its “In China, for China” strategy. Thomas…www.volkswagen-newsroom.com
Ich frage mich, was das Highlight dieses Typs in den letzten 6 Jahren war, da alles, was er beaufsichtigte, kläglich scheiterte. Vorstandsmitglied für E-Mobilität, dann technische Entwicklung. Ich erinnere mich an ein Video aus der Diess-Videoblog-Reihe, wo er im Auto (wie ein emotionsloser Psycho) über tolle Updates und dumme Funktionen sprach.
"Thomas Ulbrich specifically tested and established new software development processes for electric vehicles based on MEB in the "New Mobility" department"
Now he's been "promoted" to China..
-
Unfassbar, welch‘ „Kontrast“ in den Meldungen,
beide Artikel von heute:E-Auto-Flaute setzt Zulieferer unter Druck,
Stellenabbau droht vs. 100k Elektroautos: Uber kooperiert mit BYD.
E-Auto-Flaute setzt Zulieferer unter Druck, Stellenabbau drohtDie schwache Nachfrage nach Elektroautos wird laut einer Umfrage zunehmend auch für Zulieferer zum Problem.ecomento.de100.000 Elektroautos: Uber kooperiert mit BYDDer Fahrtenvermittler Uber und der China-Hersteller BYD kooperieren. 100.000 neue Elektroautos von BYD sollen bei Uber zum Einsatz kommen.ecomento.deDer Markt wird ordentlich durchgeschüttelt.
Was denkt Ihr?
-
Der Markt wird ordentlich durchgeschüttelt.
Was denkt Ihr?
Es werden harte Zeiten kommen. Dass die deutsche AMI den Zug verpasst, und selbst bei Umstieg auf E-Mobilität der größte Teil der Wertschöpfung außer Landes wäre is ja das eine - aber die Jobs und Zulieferer die am Rockzipfel der AMI hängen das andere.
Zwar wurden ja jetzt Strafzölle für chinesische E-Autos beschlossen - aber das ist nur ein kleiner Aufschub.
- BYD baut ein Werk in Ungarn.
- BYD hat bekanntgegeben 2025 ein zweites Werk in der EU zu starten.
- China hat kurzerhand die Zölle gekontert und führt nun 25% Strafzölle für Autoimporte über 2.5l Hubraum ein - natürlich nur als Klimaschutzmaßnahme, wie die chinesischen Minister versichern.
D.h. in ca 2 Jahren wird BYD in der EU trotzdem kräftig Marktanteile abstauben und die deutschen Ottos über 2.5l werden in China unerschwinglich werden / bleiben - heuer immerhin ein Absatzanteil von etwa 30% für z.b. BMW.
Und das is nur so der Hieb aus Richtung BYD. Tesla setzt der deutschen AMI ordentlich zu und die Regierung / EU tut alles was in Ihrer Macht steht um den Verbrenner zu beerdigen.
Diesel-Dieter und Verbrenner-Volker - die auch in 5-10 Jahren noch bereit sind, Spritpreise von 3-4 Euro mitzugehen werden das sinkende Boot nicht retten.
Das Gros der Leute will von A nach B, und das mit überschaubaren Distanzen. Wenn der Otto zu teuer is, fahren die halt ohne Wimper zucken einfach E. (Und wir kennen ja die Entwicklung im E-Bereich, auch das Reichweiten-Thema wird in 5 Jahren - für die, wo es jetzt noch eins ist - kein Thema mehr sein.)
Liebe/r Besucher/in des Enyaq-Forum. Wir würden uns freuen, wenn du etwas zum obigen Thema beitragen möchtest.
Hier klicken, um ein kostenloses Benutzerkonto im Enyaq Forum anlegen
Bereits 10034 Mitglieder sind dabei und tauschen erste Informationen rund um das neue Elektro SUV Enyaq von Skoda aus! Viel Spaß :)