Mit dem Enyaq zum Stonehenge - Großbritannien 2023

  • Hallo Community,


    nach ladetechnisch fast schon langweiligen Fahrten nach Italien und Österreich geht's diesen Sommer nach Südengland.


    Laut ABRP ist die gewählte Reiseroute zu 70 - 80% durch Ionity abgedeckt.


    Vertrags- / Kartenausstattung:

    - Powerpass Charge Faster-Vertrag

    - Bonnet


    Zusätzlich habe ich die britischen Apps

    - ZapMap

    - PodPoint

    geholt, weil sie mehr GB-Ladepunkte kennen und das Freischalten der Supermarkt- und Parkplatz-Säulen etc. besser funktionieren soll.


    Als Ballast, da in knapp zwei Jahren noch nie gebraucht, habe ich

    - Maingau

    - EnBW mobility+

    - ShellRecharge


    Die erste Fragewelle:

    1. Könnte jemand konkrete Erfahrungen aus 1. / 2. / 3. Hand teilen?

    2. Kann ich mit einem Ladeziegel an Typ-G-Steckdosen mit einem 08/15-[Typ-G --> SchuKo]-Adapter laden?

    3. Welche Karte / App fehlt noch, um Elektronen auch in der tiefsten Devon-Pampa definitiv fließen zu lassen?


    Vielen Dank!


    PS: Als Entschädigung gibt's einen Reise- und Ladebericht.

    PPS: Schmarrn, den gibt's so oder so.

  • mbmb war doch letztes Jahr nach Yorkshire gereist. Vielleicht kannst du hier was beisteuern... 🙂🙃

    Hier der Bericht:


    enyaq-forum.de/forum/thread/2333/


    Sie schreibt aber auch hier was zum Thema Laden:

  • Ihr, Stella  BB-8 habt ja schon alles an Erfahrung rausgezogen, was unser Bericht zu bieten hat 😉


    T800 zu deiner zweiten Frage (Achtung, abzuklären des Halbwissen)

    In GB würde ich eherlich gesagt normale Steckdosen auch immer zweimal angucken (und selbstverständlich den Besitzer auch fragen).

    Adapter auf Typ-G sollte gehn, sollte halt 3polig sein und 13A Dauerlast können. Ehrlich gesagt, ist die Frage, ob du das wirklich brauchst oder nicht mit öffentlichem Laden klarkommst.


    In welcher Ecke seid ihr denn?


    Alternativ hätten wir für den alten 16A NRGkick Ladeziegel auch das UK-Set und würden das ggf. auch verleihen. Der NRGkick selbst ist aber unsere "Wallbox", daher wäre dieser nicht verleihbar (höchstens zeitweise austauschen, solltest du einen anderen mobilen Ladeziegel haben)

  • Kopf --> Tisch

    Was frage ich nach der Region. Stonehenge/Südengland/Devon... Steht doch alles da.


    Ehrlich gesagt sieht es mit dem Powerpass doch dort ganz gut aus. Evtl. müsst ihr vielleicht eher clever langsam laden und v.a. beim Einkauf und so die Möglichkeiten nutzen.


    Oh, wie ich euch beneide... Die Strecke sind wir auch schon langgedingelt (noch mit dem Octavia damals) ... Dover - Brighton - Cornwall einige Tage und auf dem Rückweg einige Tage Dartmoor.... Irgendwann müssen wir uns nochmal Zeit für die Jurassic Coast nehmen.

    Bin auf deinen Bericht gespannt 😉

  • Hier der versprochene Bericht über die Südengland-Tour mit dem Enyaq.


    Soest - Dunkerque/Dover - Canterbury - Windsor - Bath - Lyme Regis - Bexhill-on-sea - Dover/Dunkerque - Soest


    Abfahrt mit 100% um 22.00 Uhr. Auto voll, Heckradträger mit 3 Fahrrädern. Nachgeladen bei IONITY Tignee, Wetteren North, Veurne (bis 90%).

    Bis dahin 506 km, 20,4 kWh/100km bei 89km/h.


    Auf dem DFDS-Parkplatz Licht auf Linksverkehr umgestellt, Geschwindigkeit auf mph. Hoch und runter des ACC-Hebels führt zu +5mph bzw. -5mph.


    Tag 1-2: Dover-Canterbury


    Von Dover ging’s zum Hotel in Canterbury, Stadtbummel, Kathedrale. Am nächsten Tag ‚Geheimtipp‘ Margate aufgesucht, an der „Promenade“ geparkt. Eine 7kWh-Station da, die nur mit Bonnet ging – und nur mit 1 kWh lud. Da wir uns das Elend nur 20 min anschauten, betrugen die Ladekosten 0,00 GBP. „Zurück“ über Ramsgate und Dover gefahren


    Ramsgate: Sah schon mondäner aus, waren wg. der Tunnels da, die definitiv einen Besuch wert sind. Letzte Führung jedoch knapp verpasst, für den nächsten Tag gebucht. Nächste Lademöglichkeit laut PP-App ca. 1 km entfernt. Sind nach Dover gefahren, da Castle noch offen.


    Dover Castle: typisch(?) ‚english heritage‘ – keine Ladesäulen auf den Parkplätzen. Burg toll, v.a. für Kinder, da alles dort nur Replika sind und angefasst / herumgetragen werden dürfen. Auch spannend: Führung durch die Geheimtunnel, in welchen das HQ der Evakuierung aus Dünnkirchen nachgebaut war. Zurück nach Canterbury.

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    Tag 3: Ramsgate – Downe – Windsor


    2. Besuch von Ramsgate, wg. der Tunnelführung (ca. 2h, warme Sachen wichtig, da 10°C). Wollte zuerst in Sandwich an einem 150kWh-Fastned zwischenladen, dann mit einem ‚schaffen wir schon‘ IONITY in Maidstone eingegeben. Kamen mit 3% an, habe dort zum ersten Mal 168 kWh gesehen 😉. Vollgeladen.

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    Charles Darwins Haus in Downe. Eine angenehme Anfahrt gibt es nicht; sowohl vom Süden als auch vom Norden quasi Einbahnstraßen mit Vorbeilass-Buchten. War froh über Linksverkehr, konnte mich millimetergenau an die Hecke schmiegen.

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    Windsor. Abends angekommen, Räder abgeschnallt, kurz Schloss und Stadt angeschaut.


    Tag 4: Windsor


    Per Rad zum Schloss, Parade gucken. Dann zum Legoland. Keine Möglichkeit, Räder abzustellen; die freundlichen vom Personal haben uns in den ‚staff only‘-Bereich geleitet, um sie dort abzuschließen. O-Ton einer älteren Mitarbeiterin: „Habe hier noch nie jemanden mit dem Rad gesehen.“

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    Trotz Schulzeit voller, als Günzburg in den Ferien. Und schäbiger. Und teuer! Hotdog 8,5 GBP, Röstzwiebel +60 Pence. Haben CocaCola-Flatrate mitgebucht: das Herumspielen mit Dutzenden Geschmäckern ist lustig, nur kam das Zeug eher ungekühlt und mit kaum CO2 raus. Lohnte sich trotzdem, weil der Tag recht warm war.


    Tag 5: Stonehenge – Bath


    Spartipp, wenn man sich den ‚oversea visitors pass‘ (als Familie GBP 90,- für 9 Tage, lohnt sich ab ca. 2-3 Stationen) verkneifen und nur die Steine anschauen möchte: Parken (kostenlos), per pedes / Fahrrad zu den Steinen und das Ensemble vom Norden außerhalb des Zauns anschauen. Dort ist man nur 3 m weiter weg, als zahlende Gäste. Kein Rundlauf auf Wegen möglich, glaube ich. Querfeldein schon.

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    Stadtbummel in Bath, statt des für diesen Tag geplanten Besuchs der Roman Baths. Wegen der gestiegenen BesucherInnenzahlen feste Quoten, saftige Eintrittspreise.

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    Am Abend bei IONITY in Chippenham vollgeladen


    Tag 6: Bath-Bristol


    Nach den Roman Baths ab nach Bristol, zur ‚Brunel’s SS Great Britain‘. Parkplatz (ohne Lademöglichkeit 😊 ) direkt daneben, je nach Parkdauer wird ein Teil der Gebühren an der Museumskasse erstattet. Dort bekommt man auch kostenlose Audioguides.

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    Danach für 1 Pfund über die Brunel’s Suspension Bridge und zurück nach Bath.

  • Tag 7-8: Lyme Regis


    Ein schönes Seebad an der Jurassic Coast. Ohne einen Pier, dafür mit Fossilien an jeder Ecke 😊

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    Kind baden lassen, Kaffee getrunken, in der Sonne gelegen, durch den Garten gewandert, Fish-n-Chips gegessen.

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    Auto auf dem großen Parkplatz an der Gemeindehalle abgestellt, mit der PodPoint-App (leider 60p/kWh und nie schneller als 4kW) vollgeladen. Mehrere Male, so auch in Lyme Regis, wurden 50kWh-Lader im Navi als BPpulse und somit PP-fähig gekennzeichnet - die sich dann als z.B. MER-Säulen entpuppten.


    Tag 9-10: Battle – Bexhill-on-sea


    Bei 24 km und 7 min längeren Weg war es ein no-brainer, über IONITY Cobham zu fahren, v.a. weil es in Battle gar keine, in Bexhill keine PP-fähigen Lader gab.

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    3 Stunden auf dem 1066-Battle-Gelände verbracht: ein kleines Museum zum Einstimmen, eine Audioguide-begleitete Tour durchs Gelände und die Abtei. Die Ausstellung in der Toranlage würde ich erst danach aufsuchen.

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    Bexhill-Museum lohnt sich, wenn man in der Nähe ist. Unter anderem steht dort ein SchülerInnenprojekt 'Volta' - ein E-Auto, welches 1993 den Geschwindigkeitsrekord unter E-Autos erreichte.

    Kind(er) bekommen Auslauf am angrenzenden Park mit Spiel- und Bolzplatz.

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    Auf dem Weg nach Dover bei IONITY Sandling bis 95% geladen.


    Wer zu früh in Dover ankommt, kann den Wagen am Einkaufszentrum mit einem großen Parkplatz in der St. James Street lassen. Die 1. Stunde ist kostenlos, ein PodPoint-Lader ist auch da. Wollte kein App-Guthaben draufladen und habe ganz gemein 2 x 15 kostenlose Minuten genutzt (sonst 42p/kWh); auch dieser Lader lieferte nur 3 kW bzw. 6-7 km.


    Bei IONITY Sevenum mit 1 km Rest angekommen 😊



    Fazit: beschränkt man sich auf Powerpass, ist eine intensive(re) Planung der Ladevorgänge vonnöten. Ist einem egal, ob eine Ladung 300% teurer ist, ist das BEV-Leben deutlich einfacher, denn an fast jedem größeren Einkaufszentrum (Morrissons, Sainsbury, Tesco etc.) stehen -meistens 50kW- Lader von MER, GRIDSERVE etc., die Kreditkarten akzeptieren.


    Gesamtkosten:

    ca. 140 € für ca. 390 kWh und ca. 2400 km.

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