Modelljahr 2024 - Modellpflege Skoda Enyaq

  • Also bevor die E-Autos auf den Markt kamen, war es doch eigentlich auch immer so, dass es, sofern überhaupt ein Allradmodell angeboten wurde, dieses gleich viel.Leisting hatte, wie das Modell ohne Allrad. Also bei VW / Skoda gibt es ja dann meist den 150 PS TDI und den 180 PS TDI ein Mal.mit Vorderradantrieb und ein Mal mit Hinterradantrieb.


    Und bei 85/85x ist jetzt eben auch der Unterschied nur noch beim Antrieb, also gleiche Leistung mit und ohne Allrad.


    Da beim 85x aber eben faktisch ein weiterer Motor zum Einsatz kommt, hat man hier wohl leistungsmäßig noch etwas mehr Reserven. Den 85x würde ich aber tatsächlich nur kaufen, wenn ich unbedingt Allradantrieb haben möchte/brauche.


    Leider hat ja aber auch der 85x keine höhere Zugkraft, was ich nicht ganz nachvollziehen kann.

  • Ich hoffe aber noch auf Input von Wissenden, nicht Vermutenden ;)

    Den Vergleich wird wohl außerhalb der Testet von Škoda selbst noch keiner gemacht haben können. Enyaqs mit dem AP550 sind in freier Wildbahn doch eher seeeeeeehhhhr selten. Ob jetzt als X oder als 85er.

    Da ist noch Geduld gefragt.

    Bis dahin kannst Du Dir ja einen Namen zulegen, Herr Dreifachunterstrich. ;)

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • Bin ich der einzige, der das Online Bordbuch irgendwie ganz furchtbar findet ? 8)

    Nein…ich auch…das ewige hin und her springen und scrollen nervt…

    Printausgabe wäre mir viel viel lieber.

    Grüße

    Peter

    Coupé RS, Mamba, Maxx, AHK, Transportpaket

    Bestellt 07/2022, ULT 12/2022🥳, LT 07/2023

    Jetzt soll er am 26.09.2023 beim Händler stehen…

    Eingetroffen beim Händler 21.09.23😀Papiere noch nicht da😕

    Übergabe am Freitag, 06.10.2023…😀

  • Nun, bisher hatte niemand ausser ein paar ausgewählten Youtubern die Möglichkeit, den neuen APP550 zu fahren. Da wirst du wohl noch ein bisschen auf reale Erfahrungen warten müssen.

    Davon abgesehen würde ich auch aus anderen Gründen vom 80X (dann wohl noch mit ME3) auf den 85er (dann mit ME4) wechseln.


    Da im MY24 die gleiche Batterie ist, bleibt sie der limitierende Faktor wie sie es schon im 80/80x war. Neben der Batterie ist die Leistungselektronik das Nadelöhr. Hier insbesondere der Inverter (Wechselrichter) der aus dem Gleichstrom in der Batterie den Wechselstrom für die elektrischen Maschinen bereitstellen muss. Genau darum hat VW hier für den APP550 auch diesen Inverter verbessert, damit er höhere Ströme liefern kann. Denn die von der Batterie bereitgestellte Spannung ist, natürlich dynamisch aber, gleich mit dem in den 80/80x da die gleichen Batterien in den Autos sind. Somit mussten sie für die Leistung (bekanntlich P = U * I) an der Stromstärke arbeiten.


    Aus dem 80/80x Modellen (siehe auch diverse Videos von mir, verlinke euch unten eines aus April 2022) ist uns das dynamische Entladelimit für den Strom dank Carscanner bekannt und dieses liegt bei 100% SoC bei 800A. Ebenso kennen wir die Spannung bei einer 100% geladenen Batterie mit ca. 397-399V. Daraus ergibt sich die theoretische Leistung von 399*800 = 319'200 Watt oder eben 319kW. Danach sollte also die Batterie nicht limitierend sein, wenn das Modelljahr 2023 80er 150kW, der 80x 195kW und der RS 220kW haben und selbst beim MY24 mit 210 bzw 250kW beim RS auch nicht.


    Aber wie geschrieben ist die Spannung ein dynamischer Wert und sie sinkt, wenn ich die Batterie entlade kontinuierlich und zudem haben wir einen Spannungsabfall wenn ich sie mit Strom beaufschlage. Dann macht es einen "Knick" in der Spannungskurve nach unten. Dieser kann auch mal gerne 50V und mehr betragen. Sobald die Beaufschlagung mit Strom abnimmt verschwindet der Knick auch wieder. Nehmen wir das Beispiel von eben und jemand tritt das Fahrpedal durch bei 100%, die Spannung bricht ein um sagen wir 50V und sinkt auf 347*800 = 277kW maximale Leistung.

    Nehmen wir nun den Stand bei 2% SoC als anderes Extrem (siehe Video). Da waren in meinem 80x noch als Entladelimit 367A bei einer Spannung von 330V möglich. Somit steht nur noch eine theoretische Leistung von 121kW zur Verfügung.


    Allerdings haben wir bei dieser Betrachtung noch nicht die Verlustleistung mit drin, denn die Leistung aus der Batterie kommt nun einmal nicht mit 100% bei den elektrischen Maschinen an. Der Innenwiderstand der Batterie, die Kabel, die Leistungselektronik usw. knabbern auch noch dran.

    Und schon haben wir die Erklärung, warum die Batterie und der Inverter der limitierende Faktor sind, egal ob MY23 oder MY24. Sogar für das MY24 eher noch stärker limitierend wirkt.


    Dies gilt unabhängig der Motorisierung, also egal ob es ein 80/85 oder 80x/85X oder RS ist. Bei den Allradmodellen kommt zudem noch hinzu, wie der Allrad überhaupt angesteuert wird und wann überhaupt der Frontmotor zusätzlich genutzt wird (Der übrigens mit MY24 gleich bleibt und nach wie vor maximal 75kW hat). Auch hierzu gibt es ein Video von mir, wie der ENYAQ den Allrad dynamisch ansteuert und wir man ihn erzwingen kann.


    Jetzt müssen wir noch berücksichtigen, dass der 80/85 und die Allradmodelle unterschiedliche Batterien haben. Die Hecktriebler haben eine von CATL und die Allrädler eine von LG-Chem. Dies sollte für unser Szenario annähernd irrelevant sein, denn die Grundspezifikation sind gleich. Es sind beides 400V Systeme und beide haben den gleichen Inverter. Bisher wurde der Unterschied der beiden Batterien nur beim Laden deutlich und da fliessen niedrigere Ströme als beim Entladen auftreten können.


    Da ich noch keinen MY24 ENYAQ in den Fingern hatte, konnte ich auch noch nicht prüfen ob die neue Leistungselektronik eine höhere Stromstärke zulässt...sobald mir Skoda hier einen ENYAQ stellt (hoffentlich bald ;) ) weiss ich mehr. Andere, grössere YouTuber sind da wahrscheinlich schneller. Doch bisher hat soweit ich weiss noch niemand einen MY24 ENYAQ gefahren und getestet.


    Ich denke nun sollte auch klar sein, warum die maximale Leistung nur für einen kurzen Zeitraum und nur im oberen SoC Bereich bereitgestellt werden kann. Das heisst aber nicht, dass keine brauchbare Beschleunigung oder Leistung im unteren SoC Bereich mehr vorhanden ist. Vergesst bitte nicht, dass wir unsere ENYAQ im Alltag mit einem Bruchteil der Leistung bewegen...schaut euch einfach euren Durchschnittsverbrauch an...meisten rufen wir zwischen 10-15% der Leistung ab. Selbst bei nur 50% Leistung (grüner Balken halb eingeschränkt und ausgegraut) kann man noch sicher fahren, beschleunigen, überholen.

    Und selbst wenn ihr den ENYAQ permanent mit seiner möglichen Höchstgeschwindigkeit fahrt, ruft ihr nicht die Maximalleistung dafür ab.


    Hoffe es hat ein wenig geholfen, auch wenn es nicht direkt mit dem Modelljahr 2024 zu tun hat.

    Ansonsten das Video schauen, ich denke es erklärt die Thematik sehr gut und anschaulich.

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  • Kannte deine Videos schon lange bevor ich dieses Forum entdeckt habe und ich finde es echt super, dich mit deinem Wissen hier anzutreffen.


    Danke für deine Beiträge, das wirkt immer alles super fundiert!

    Enyaq iV80 / Schwarz / MAXX, AHK, Regulus

    Bestellt: 30.08.2023 / ULT: KW50

    Enyaq übernommen als 85er am 18.01.2024

  • Bezüglich neuen Motor, Inverter usw. und dazugehöriger Effizienz des Systems gibt's ein sehr ausführliches Video von Bloch da können Zukünftige MJ24 Besitzer sich auf ein feines Stück Technik freuen.

    Mfg

    80 - blau - Loft - Infotaimaint Basic - Convenience BASIC - Transport

  • Super Input von Speicher, vielen Dank!


    Ich glaube meine Frage ist auch einfach etwas dumm gewesen, denn wenn 85 und 85x die gleiche max. Leistung bei vollem Akku und optimaler Temperatur auf die Straße bringen, ist ja naheliegend, dass der Motor des 85 auch bei weniger optimalen Bedingungen auf die Straße bringen kann, was der Akku und die Elektronik dann halt weniger liefern.


    Das mit dem Allrad muss ich mir also nochmal unabhängig von der Leistung überlegen, bin zwar schon 2 mal bei winterlichen Bedingungen mit Hecktrieblern im Gebirge zum Umkehren gezwungen gewesen, aber wieviel weiter ich da mit 4x4 gekommen wäre und ob es klug gewesen wäre, das Potenzial zu nutzen, um dann 10 km weiter liegen zu bleiben, ist ne andere Frage. Da es da nur um Urlaub/Freizeit geht und ich nicht im Winter täglich auf nen Schwarzwaldhof als Hauptwohnsitz fahren muss, spare ich mir wohl das x beim 85.

  • Vor allem.sollte.man immer bedenken, dass der Vortrieb mit Allrad besser ist, die Bremsleistung bleibt aber gleich. D.h. man sollte immer berücksichtigen, dass der Allrad-PKW nicht besser/schneller steht als ein PKW mit 2WD.

    das ist korrekt. Allerdings ist der Allrad etwas schwerer und dürfte trotzdem dadurch einen etwas längeren Bremsweg haben. Das wäre mal ein cooler Test für Speicher ;)

  • Auf jeden Fall wäre es mal interessant zu wissen, welche Elastizität die E-Autos bei welchem Ladestand haben. Der Verbrenner bringt seine Werte bis zum letzten Tropfen Sprit. Ich bin in jüngeren Jahren Sportautos gefahren und habe auch die entsprechenden Tests in der gleichnamigen Gazette gelesen, die Herstellerangaben waren zwar optimistisch, aber bei guten Bedingungen in der Regel reproduzierbar, Abweichungen marginal. Gewicht und Temperatur wichtige Faktoren.

    Bei den E-Autos sind Ladestatus und Batterietemperatur wichtig, die Herstellerangaben gehen da von Optimalständen aus, die im Alltagsbetrieb fast nie vorliegen. Wenn die max. Leistung bei > 88% SoC erreicht wird, aber der Akku möglichst nicht über 80% geladen werden soll, fühle ich mich schon etwas verschaukelt.

    Reale Fahrleistungen der E-Autos unter Normalumständen wären daher interessant. Nicht unrelevante Werte wie 0-100 sondern Elastizität, weniges ist wichtiger. Kein Hexenwerk, kann man per GPS und Software alles leicht ermitteln. Aber macht das jemand mal systematisch und publiziert das?

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