Modelljahr 2024 - Modellpflege Skoda Enyaq

Zitat von schnico87

Aber was heißt das genau mit der "UN-ECE-Angebotsregelung"? MÜSSEN dann alle Fahrzeuge vor der Umstellung auf die Pakete gebaut werden? DÜRFEN dann auch neuere Fahrzeuge überhaut schon gebaut werden? Da war ja auch mal ein Theme bzgl. Cybersecurity o.Ä. warum ME4 zum teil notwendig wird. Ich konnte via Google spontan nichts zur der genannten Regelung finden.

Als Laie spekuliert: Mit den Paketen reduzieren sich die Varianten und man kann es ggf. besser vorbereiten/automatisieren. Für die Fertigungsstrecke macht es dies ggf. auch einfacher, so das man die "Individuallösungen" möglichst vor einer Umstellung rausschieben will.

Speziell beim Kabelbaum macht dies einiges einfacher.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, geht es aktuell tatsächlich vor allem darum, dass die Hardware möglichst Hacking-Proof gemacht wird.

Good reads dazu:

ISO/SAE 21434: Der neue Automotive-Cybersecurity-Standard

2022 wurde der neue Automotive-Cybersecurity-Standard ISO/SAE 21434 für alle Automobilhersteller eingeführt. Was bedeutet das für OEMS und Zulieferer?

www.all-electronics.de

Zitat von flotterflitzer

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, geht es aktuell tatsächlich vor allem darum, dass die Hardware möglichst Hacking-Proof gemacht wird.

Good reads dazu:

https://www.all-electronics.de…ns-visier-nehmen-997.html

https://www.all-electronics.de…ecurity-standard-684.html

Ergibt Sinn. Mit NIS2 und CRA werden die Anforderungen für viele Bereiche deutlich verschärft.

Zitat von NicT

Speziell beim Kabelbaum macht dies einiges einfacher.

DAs hatten wir hier in den letzten 2 Jahren mehrmals das Thema und die Begründung dass es den Kabelbaum einfacher und oder die bestellten Bauteile, ist falsch. Jeder markt hat seine Eingenen Pakete und oder andere Serien und Sonderausstattung.

D.h. wenn ihr sagt das macht es einfacher, betrachtet ihr nur einen Markt bsp. Schweiz. Aber Skoda produziert den Enyaq für alle möglichen Länder und überall sid die Serienausstattung zum teil anders. Das Wiederrum hat zur Folge, dass der Kabelbaum jedesmal ein anderer ist und nicht vereinfacht werden kann. des Weiteren ist der Kabelbaum von jeher per Hand gefertigt und kann auch nicht automatisiert gefertigt werden. Da macht es keine unterschied ob da nen zusätzlicher Stecker dran muss oder weggelassen werde kann, da es eh ein in Handarbeit gefertigtes Stück ist.

Wieso macht man das nicht einfach per Datenkabel von einem zentralen Bordcomputer aus, hin zu den einzelnen Komponenten?

Ich kann es jetzt nicht speziell für den Enyaq sagen, aber ich gehe stark davon aus, dass in vielen Bereichen der gleiche Kabelbaum verlegt wird mit Maximalbestückung, unabhängig davon, ob dann am Ende auch alles bestückt ist. Denn für jede Ausstattungsvariante einen unterschiedlichen Kabelbaum zu fertigen, wäre aufwendig, auch wenn er sowieso in Handarbeit gefertigt wird. Denn dann müsste er just in time im richtigen Werk ans Band geliefert werden.

Dazu kommt ja, dass inzwischen bestimmte Ausstattungen schon ab Werk verbaut sind aber erst dich Online-Kauf freigeschaltet werden können.

Selbst bei unserem Passat BJ. 1984 soweit ich mich erinnere, war schon der Kabelbaum für die Nebelschlussleuchte auf beiden Seiten vorhanden, man müsste nur im Rücklicht die Kunststoffblende herausbrechen und konnte eine Nebelschlussleuchte einsetzen, so dass man diese auf beiden Seiten hatte.

So kenne ich das auch seit Urzeiten, dass man hin und wieder blind endende Stecker findet, die für Zusatzausstattung vorgesehen ist, die gar nicht verbaut wurde. Klassiker waren früher Lautsprecherkabel für hintere Boxen, ohne dass diese verbaut waren. Ich habe sogar schon Verkabelung für CD-Wechsler unterm Beifahrersitz gesehen. Ohne Wechsler, natürlich.

Ist halt ein Optimierungsproblem, ob individuelle Fertigung mehr an Materialkosten spart, als eine Vereinheitlichung an Organisationsaufwand sparen würde.

Zitat von Modellbauhuette

Ich kann es jetzt nicht speziell für den Enyaq sagen, aber ich gehe stark davon aus, dass in vielen Bereichen der gleiche Kabelbaum verlegt wird mit Maximalbestückung, unabhängig davon, ob dann am Ende auch alles bestückt ist. Denn für jede Ausstattungsvariante einen unterschiedlichen Kabelbaum zu fertigen, wäre aufwendig, auch wenn er sowieso in Handarbeit gefertigt wird. Denn dann müsste er just in time im richtigen Werk ans Band geliefert werden.

Dazu kommt ja, dass inzwischen bestimmte Ausstattungen schon ab Werk verbaut sind aber erst dich Online-Kauf freigeschaltet werden können.

Selbst bei unserem Passat BJ. 1984 soweit ich mich erinnere, war schon der Kabelbaum für die Nebelschlussleuchte auf beiden Seiten vorhanden, man müsste nur im Rücklicht die Kunststoffblende herausbrechen und konnte eine Nebelschlussleuchte einsetzen, so dass man diese auf beiden Seiten hatte.

Das war früher mal aber seit 20 Jahren mindestens vorbei. Ich hab damals beim A3 BJ 2003 so ziemlich alles nachgerüstet was es gibt. NSW, 12V Steckdose im Kofferraum, PDC, Sitzheizung, Leaving coming home, Lichtpaket im Innenraum, Abblendbare Außenspiegel, Automatische Fahrlichtschaltung, Automatisch abblendender Innenspiegel, SWRA, Bluetooth Freisprechanlage, Beifahrer Airbagdeaktivierung, Tempomat usw usw. von all diesen Ausrüstungsgegenstände waren 0 Stecker oder Leitungen vorhanden, ich musste alles an Leitungen ziehen. ALLES.

also eure nächste Theorie ist leider auch falsch. und ich hab beim Enyaq auch noch keine Stecke oder Kabel gefunden die ich für Einbauten nutzen könnte.

Jeder Kabelbaum wird wie gesagt für jedes auto Individuell angefertigt und klar ist das eine Just in Time Produktion so wie in Europa alle Hersteller Just in time Produzieren und liefern.

Weiteres Beispiel von Audi. Die Sitze für jedes Auto werden 6 Stunden vor Produktionsbeginn beim Zulieferer gebaut und kommen 3 stunden vor Montage im werk an. da ist es auch für jedes auto was anderes, ob mit Skisack, ohne mit Sitzheizung, ohne, ob Leder, oder Stoff oder dabei jeweils andere Farben, oder Individual Farben die man bei Audi wählen kann. die dann zu der Minute ans Band zu bekommen wenn sie gebraucht werden ist die aufgäbe der Planung und Logistik. Da werden keine Sitze ins Lager gelegt und dann mal geschaut, aahhhh jetzt brauchen wir nen braunen. Dafür ist in keinem Werk die Lager Kapazität gegen.

Zitat von NicT

Es werden kaum zwei MJs parallel gebaut werden. Das würde es nur unnötig komplexer machen. Die Umstellung ist wohl noch micht fixiert, weil Skoda vor der Umstellung zuerst noch viele alte Bestellungen, mutmasslich die von vor der Paketumstellung (Juli 2022?), abbauen will.

Also schon aufgrund der Bestellsituation der Teile sollte es relativ klar sein ab wann neue Motoren etc. geliefert werden müssen. Sowas lässt sich ja auch nicht mal eben von heute auf morgen ändern.

Zitat von schnico87

Aber was heißt das genau mit der "UN-ECE-Angebotsregelung"? MÜSSEN dann alle Fahrzeuge vor der Umstellung auf die Pakete gebaut werden? DÜRFEN dann auch neuere Fahrzeuge überhaut schon gebaut werden? Da war ja auch mal ein Theme bzgl. Cybersecurity o.Ä. warum ME4 zum teil notwendig wird. Ich konnte via Google spontan nichts zur der genannten Regelung finden.

Zu UN-ECE? Da gibt es einige unterschiedliche Regelungen, z.B. SUMS (kümmert sich um die SW und darum das nur freigegebene SW verbaut wird und das das nachverfolgbar ist) oder CSMS (Das Thema Cybersecurity).

SUMS können alle MEB von Anfang an, CSMS dreht sich eigentlich eher um Prozesse der Sicherheit (Jedenfalls was die nötige Zertifizierung angeht). Wenn Skoda wirklich ME4 aufgrund von CSMS für die neuen Fahrzeugvarianten braucht dann wirft das ein eher bedenkliches Sicherheitsbild auf V3.X

Kabelbaum ist im VW Konzern spannendweise immer mal Modell-, Ausstattungs oder auch nur Bauzeitpunktabhängig. Ist halt immer das abwägen Logistikkosten sparen gegen Materialkosten.

Bei Audi/VW war es eine Zeitlang mal so das bestimmte Stecker immer vorhanden sind aber damit nichts klappert auf der Gegenseite auch Blindstecker befestigt wurden. Das macht natürlich eine Menge Aufwand.