Stromtarifmodelle basierend auf stundenaktuellen Börsenstrompreise (z.B. Tibber, Voltego, Awattar, Eon, EnBW, ...)

  • Geheizt wird wieder vorzugsweise mit Strom weil Gas einfach bäh ist... auch wenn der Gaspreis gesunken ist.

    Ich hatte letzte Heizsaison einen Mischbetrieb. Gaspreise sind übrigens wieder gestiegen. Ich warte noch ab. Selbst wenn ich dann noch höhere Preise zahlen muss, ist mir das im Grund egal. Zum einen kann ich dann mehr mit Strom heizen und zum anderen bin ich bei 400 € Gas im Jahr. Wenn der Gaspreis jetzt noch 10% steigt bin ich bei 440 €. Bei mir sind Heizungswartung und Schornsteinfeger fast genauso teuer wie die Energiekosten mit Gas. Noch 3 Jahre, dann sind die 20 Jahre rum und es kommt die Therme raus und eine Wärmepumpe rein.


    Edit: viel wichtiger ist mir eine verünftige Wärmeplanung der Stadt in der ich wohne. Das ist der Teil an dem ich mich politisch engagiere und mein Fachwissen einbringe.

  • Edit: viel wichtiger ist mir eine verünftige Wärmeplanung der Stadt in der ich wohne. Das ist der Teil an dem ich mich politisch engagiere und mein Fachwissen einbringe.

    Ganz wichtig und sehr interessant. Habe dazu vor ein paar Wochen ein Video zur Stadtwerkestudie 2024 des BDEW gesehen. Erschreckend wie sehr ein großer Teil der Stadtwerke da so noch gar nichts gemacht haben.


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    Das Schlimmste wäre für mich ein Anschlusszwang an ein Fernwärmenetz, welches auch noch aufgebaut werden müsste (hier bei uns liegt aktuell keine Fernwärme an). Aber ich glaube selbst dann würde ich eine WP installieren und der FW-Hahn bleibt zu, auch wenn sie monatliche Gebühr haben wollen.

  • Der Schock an der Börse war im Nachhinein ohne grosse Preisschocks glimpflich für unsere Verbrauchsstelle abgelaufen:

    - Normalbezug 10kWh, Normalkosten 4€

    - Am 26.06.24 hatte unser Stromzähler ebenfalls 10kWh vom Netz gezählt, Kosten beliefen sich auf 6,20€

    - also ein Kaffee ☕️ Mehrkosten

  • Das Schlimmste wäre für mich ein Anschlusszwang an ein Fernwärmenetz, welches auch noch aufgebaut werden müsste (hier bei uns liegt aktuell keine Fernwärme an). Aber ich glaube selbst dann würde ich eine WP installieren und der FW-Hahn bleibt zu, auch wenn sie monatliche Gebühr haben wollen.

    Was spricht denn gegen den Anschluss an ein FW-Netz?

    Das einzige Argument was nicht wegzureden wäre, ist doch die Bindung an einen Betreiber/Lieferanten.

  • Was spricht denn gegen den Anschluss an ein FW-Netz?

    die Preise und die Technik


    hier gibt es ein Wohngebiet mit kalter Nahwärme

    bezahlt wird aber die bereitgestellte Wärme durch die jeweilige Wärmepumpe

    d.h. es ist völlig egal wie ineffizient die WP betrieben wird, der Wärmepreis bleibt gleich und liegt derzeit bei über 8Cent/kWh, dazu kommen fetter Baukostenzuschuss und Grundgebühr

    PV kann auch nicht für die Heizung genutzt werden

    gut gemeint, schlecht gemacht


    ich liege mit PV und optimierter WP bei 2,4Cent/kWh bei einem Bruchteil der Kosten

  • Was spricht denn gegen den Anschluss an ein FW-Netz?

    Das einzige Argument was nicht wegzureden wäre, ist doch die Bindung an einen Betreiber/Lieferanten.

    Eben, und die damit einhergehenden Einschränkungen. Ich möchte zum einen meinen eigenen PV-Strom und zum anderen einen variablen Stromtarif nutzen. Damit kann ich meine Heizkosten beeinflussen und netzdienlich agieren. Das gebe ich bei FW komplett ab.

  • Alle FW Anschlüsse die mir bekannt sind, lagen beim Preis deutlich über dem Was Gas oder WP kosten würden. Anschluss als auch Betriebskosten. Der FW Betreiber hat im Normalfall auch wenig Interesse an einer sparsamen Betriebsweise der Nutzer. :/

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Naja, die sparsame Nutzung liegt ja eben auch beim Nutzer.

    Oder lässt du dich von deinem Gaslieferanten nötigen mehr Gas zu verbrauchen?


    Bei FW hat man aber keinerlei Sorgen/Kosten mit Wartung oder Reparatur.

    Und effektiver ist die Wärmeerzeugung im Regelfall auch noch, als wenn jeder seine Kleinanlage betreibt.

  • Das Problem bei einem Anschlusszwang bei einem Betreiber ist die Monopolbildung. Die Kunden werden gezwungen die Energie beim Monopolisten zu seinem Preis abzunehmen, ohne Wechselmöglichkeit. Unter diesen Umständen ist die Großanlage ineffizienter als viele Kleinanlagen, denn der Betreiber hat keinen Anreiz die Großanlage effizient zu betreiben.

  • Die Diskussion zu den Stadtwerken, Heizung, Fernwärme kann man wahrscheinlich besser in einen extra Thread auslagern.


    Die Stadtwerke sind in vielen Fällen ein Gepflecht, dessen Aufgaben und Beziehungen untereinander extrem unübersichtlich sind. Klassisches Beispiel ist, dass ein Stadtwerke Betreiber eines Schwimmbades, Kanalnetz, Netzbetreiber und lokaler Energielieferant ist. Ein Schwimmbad lässt sich nicht mit 3 € Eintritt refinanzieren. Gerne gibt es dann noch Verträge mit der Stadt, die eine Mindestsumme festlegt, die jedes Jahr an den kommunalen Haushalt abgeführt werden muss.

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