Alternativen zum Enyaq

Ups. Als BEV schon eher teuer im Vergleich.

Tesla Model X Plaid? Ja klar, lassen sich die beiden Autos nicht miteinander vergleichen - aber ich wollte für mich rausfinden, ob der X ein möglicher Nachfolger für den Eny werden könnte und habe
darum gestern und heute Morgen für rund 150 km ein Model X Plaid über Autobahn, Landstrassen und innerstädtisch bewegen können. Abgesehen vom massiv höheren Preis im vgl. zum Enyaq sind mir folgende Sachen aufgefallen:

Positiv:

- der Touchscreen und die Geschwindigkeit wie man sich durch die Menüs bewegt - hätte ich gerne, aber bekomme ich ja wahrscheinlich in einem nächsten Enyaq mit Software 4+

- 6 Einzelsitze resp. Ladevolumen - brauche ich aber nicht

- die Leistung insb. Beschleunigung - ist für zwei, drei mal schon spassig, aber im Alltag?

Negativ:

- ...eben die Leistung / Beschleunigung: wahrscheinlich würde man sich schon dran gewöhnen aber die 150km waren doch eher ruppig

- deutlich mehr Klappergeräusche im Innenraum im vgl. zu meinem praktisch klapperfreien Enyaq

- die Sitze, Enyaq für mich (184 cm) deutlich bequemer

damit könnte ich zur Not ja noch leben, aber:

- Assistenzsysteme insb. Laneassist mit dem Gebimmel und immer wieder manuell einschalten, wenn er durch einen Lenkeingriff rausfliegt sowie die extrem nervösen Reaktionen: geht gar nicht - beim Eny ist das alles viel harmonischer und eine echte Fahrerentlastung

- trotz Luftfahrwerk beim X, finde ich das DCC beim Eny insb. auf Comfort viel angenehmer

- die Breite, Länge und der Wendekreis - für mich komplett stadtuntauglich

Von daher ist Tesla (inkl. allen aktuellen Modellen) von meiner Liste als mögliche Alternative von der Liste gestrichen. Die einzige Alternative zum Eny ist ein noch besserer Eny

Es gibt übrigens für den Ford Explorer Electric zur Zeit ein Sondermodell mit guten Leasingfaktor von knapp 0,7...

Da ist interessant, dass es zwar die 79 kWh Batterie ist, aber gepaart mit dem APP310, also 150 kW/204 PS...

Zitat von Chwinpat

- trotz Luftfahrwerk beim X, finde ich das DCC beim Eny insb. auf Comfort viel angenehmer

Wow, wie dermaßen hart so ein Tesla mit Luftfahrwerk dann noch zusätzlich sein muss, wenn der Enyaq mit DCC in der maximalen Komforteinstellung schon nicht in der Lage ist, komfortabel zu sein.

Wo ich wieder an dem Punkt bin zu fragen warum das noch nicht komfortabel genug ist😅

Zitat von Tabo

Wow, wie dermaßen hart so ein Tesla mit Luftfahrwerk dann noch zusätzlich sein muss, wenn der Enyaq mit DCC in der maximalen Komforteinstellung schon nicht in der Lage ist, komfortabel zu sein.

Den MXP bin ich noch nicht gefahren nur das MSP. Empfand ich als deutlich angenehmer als beim Enyaq. Klar in niedrig und hart war es rumpelig. Aber mit normal und comfort war es recht angenehm. Auf hoch oder sehr hoch mit mehr Federweg noch deutlich besser, allerdings wird das nicht empfohlen, da das auf die Antriebswellen geht (1.000 PS und 1.400 Nm reißen ganz ordentlich dran). Wenn man in normal fährt und in den individuellen Einstellungen die Druck- und Zugstufe getrennt einstellt, kann man noch etwas mehr Komfort rausholen. Das Enyaq DCC und ich werden dagegen keine Freunde mehr.

Abgesehen vom Fahrwerk ist auch das Beschleunigen aus der Kurve heraus ein Traum. Das Plaid hat ja hinten zwei Motoren, die getrennt die Räder antreiben. Durch das Vectoring ist es erstaunlich, wie gut er aus der Kurve kommt, ganz ohne ausbrechen, ohne abbremsen wegen ASR Eingriff, komplett sicher. Der Enyaq hat ja lange nicht die Beschleunigung, aber dafür ist er in der Kurve unruhig und bremst teilweise wegen ASR wenn er meint es sei zu schnell.

Die Sitze des MS waren für mich ein Traum. Da saß ich sofort bequem drin. Beim Enyaq habe ich immer noch keine wirklich komfortable Position gefunden.

Geräuschdämmung war ok, etwas besser oder gleich zum Enyaq. Windgeräusche deutlich geringer im Tesla, es soll aber je nach Auto auch mal schlecht sein können. Klappern, ja, das ist definitiv Tesla typisch.

Für mich wäre ein Tesla eine gute Alternative, wenn nur dies Musk nicht wäre, den ich definitiv nicht mit meinem Geld unterstützen möchte. Mal abgesehen, dass das Teil ja auch das doppelte meines Enyaq kostet.

GiMichael wenn man über Model X und Model S nachdenkt, dürfte auch Porsche MacanE (oder Taycan) eine alternative zum Enyaq sein Und diese dürften qualitativ (nein mein Geldbeutel reicht nicht für einen der genannten ) den Teslas überlegen sein, vor allem beim Fahrwerk (optional auch mit Hinterradlenkung) zumindest was ich so zu den Videos zum Taycan (Turbo GT) und Macane so gesehen habe. Wie Speicher schon im letzten Video gesagt hat: traditioneller Autobau kann Skoda/VW/Porsche, was sie dringend ändern müssen: das Auto verkaufen und "vergessen" sondern so Designen dass es auch in 10 Jahren Softwaretechnisch noch auf den neuesten Stand gebracht werden kann. Wobei ich, wie schon anderswo geschrieben: wenn die Software für mich alle Funktionen bereitstellt dich ich in einem Auto brauche, und diese Flüssig und Fehlerfrei ausführt, brauche ich Updates maximal für die Navikarten.

Etwas anderes wäre es wenn man wirklich autonom unterwegs ist, da sollte aber dann einfach ein Monitor verbaut werden und ein Slot wo man eine Xbox/PS/Smartphone/PC reinlegen kann mit den entsprechenden Anschlüssen (Strom, HDMI) und ich kann meine Lieblingshardware dort reinlegen und benutzten. Einen PC, wie es Tesla mit dem Ryzen (vorher Celeron) fürs Infotaiment macht, mag zwar einen WoW Effekt herbeiführen, ich würde gerne eine Statistik sehen, wie oft da darauf wirklich gezockt wird (und zwar nach, sagen wir mal, 1 Monat Benutztung, wenn man sowas neu hat, wird es wahrscheinlich zum vorführen öfter mal gezeigt). Ich vermute mal: wenig bis gar nicht. In der Ladepause geht man doch lieber einen Kaffee trinken, und Zocken tu ich lieber am PC.

mfg

GiMichael

In der Liga des Tesla S spielen aber eher Mercedes EQE, BMW i5 oder Audi A6 e-Tron. Hinsichtlich Komfort, Fahrwerk etc. kann der Enyaq da ja nur verlieren.

Was mir aber echt fehlt (und was beim Nachfolger des übernächste Woche ankommenden Nachfolgers ein Kriterium sein wird): Alternative Sitze. Seien es Sportsitze (hatte ich im A 4 quattro, waren super) oder AGR-Sitze, wie sie z.B. im ID.7 erhältlich sind. Immerhin wird der Nachfolge-Enyaq eine in der Höhe verstellbare Lordosenstütze haben.

Ich finde die im Sportline vorhandenen Sitze ganz gut, das die Lordosenstütze an die elektrische Verstellung gekoppelt ist, ist blöd, genau wie der relativ geringe Verstellbereich.

Aktuell kann ich über das Hebelchen nur die Tiefe der Lordosenstütze verstellen, sonst nix.