Alternativen zum Enyaq

  • Das liest sich für mich wie zurecht gelegte Argumente gegen Tesla. Ich mag meinen Enyaq aber vieles liest sich als wär es ein Enyaq. Ich schreibe mal meine Anmerkungen oben rein. Gefällt sicher nicht jedem hier.


    Beim Tesla stört mich im wesentlichen die fehlenden Lenkstockhebel für Blinker und Scheibenwischer und der charismatische rechtsradikal duchgeknallte Firmenchef. Ist nur meine persönliche Meinung.

    Da ich beide Fahrzeuge ausgiebig zur Probe hatte, will ich auch mal was dazu sagen.


    Zu den Phantombremsungen kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen. Es gibt aber bei Youtube genug Beispiele, das diese beim Tesla weitaus gefährlicher sind als nur falsch erkannte Verkehrszeichen beim Enyaq.


    Das Licht ist im Enyaq nicht schlechter als in meinem Superb. Kann die Kritik nicht nachvollziehen.


    Die Parksensoren vom Enyaq reagierten bei der Probefahrt genauso gut wie bei meinem Superb. Die 360 Grad Kamera erfüllte ihren Zweck.


    Beim Tesla hingegen war die verdreckte Frontkamera absolut unbrauchbar.


    Außerdem war es unangenehm für die Kontrolle der Geschwindigkeit ständig nach rechts auf den großen Bildschirm schauen zu müssen. Dazu kam in Kombination der Fakt, daß man die Rekuperation im Model Y nicht einstellen konnte. War einfach kein schönes Fahrgefühl für mich.


    Beim Enyaq hingegen bin ich eingestiegen und habe mich sofort wohl gefühlt. Das Verhalten der Rekuperation ist in Ordnung und kann bei Bedarf eingestellt werden.


    Anhängerkupplung im Tesla absolute Katastrophe. Wie oben auch schon erklärt.


    Der Spurhalteassistent im Tesla ist total nervig. Bei einem Spurwechsel gibt es ein lautes *Ping* und der Assistent muss wieder von Hand aktiviert werden. Hinzu kommt das der Fahrer über die Innenkamera beobachtet wird. Bei nicht korrektem Verhalten gibt es einen sogannten Strike. Bei mehreren Strikes werden die Assistenten im Tesla einfach für eine gewisse Zeit (mitunter mehrere Tage) deaktiviert. Ein No Go für mich. Das geht dann soweit, das die Besitzer die Innenkamera abkleben.


    Beim Enyaq hat in Sachen Fahrassistenz alles so funktioniert wie ich es von meinem Superb gewohnt war.


    Das Fahrwerk im Model Y war eine Katastrophe. Es finden sich auch genug Videos bei Youtube, wie schlecht teilweise das schon Fahrwerk vom Werk aus eingestellt ist.


    Das Hauptargument für die Entscheidung war aber die Notentriegelung der hinteren Türen im Tesla.


    Beim einem Unfall, bei dem die Airbags ausgelöst werden, funktionieren die elektrischen Türen im Tesla nicht mehr. Soweit verständlich. Für die vorderen Türen gibt's dafür ein gut erreichbare Notentriegelung vor der Fensterheberbedieneinheit. Bei den hinteren Türen hingegen muss eine schlecht zugängliche Klappe in den Seitenablagen der Türen geöffnet und dann über einen Bautenzug die Türe geöffnet werden.


    Ich hatte in den letzten 10 Jahre 3 schwere Unfälle und weiß aus Erfahrung, daß man in so einer Situation sehr schnell panisch werden kann, wenn man nicht aus dem Auto heraus kommt. Die hinteren Insassen sind in so einer Situation, einfach beschissen dran. Ich habe das mit meiner Frau und Tochter besprochen und auch selbst getestet. In einer Notsituation ist die hintere Entriegelung absolut unbrauchbar.


    Aus diesen Gründen habe ich mich für den Enyaq RS und gegen das Model Y entschieden.

  • Ist denn das Matrixlicht beim Enyaq anders als bei ID4/5/7/3? Ich hätte gedacht, dass da technisch immer das gleiche drinsteckt, vor allem im Vergleich zu ID4+5.

    Kenne selbst bei VAG "nur" das im "kleinsten" ID, im ID3 und schon das ist phänomenal.

  • Danke für die Rückmeldung. Finde ich äußerst interessant. Ich bin jetzt nur mal mit einem Model 3 mitgefahren und konnte Tesla Fahrzeuge noch nicht ausprobieren. Das muss ich mal nachholen. Aber im Moment steht einfach kein Fahrzeugkauf an.


    Also das Matrix bei einem Skoda von vor 5 Jahren war definitiv besser soll heißen hatte wohl mehr Segmente. Ich war vom aktuellen Matrix enttäuscht, denke aber da wird einfach nur die aktuelle kostenoptimierte Technik verbaut. Ich komme damit klar, würde mit LED‘s aber auch klarkommen.


    Die Innenraumkamera würde ich alleine aus Datenschutzgründen abkleben. Ich möchte nicht dauernd gefilmt werden. Ansonsten komme ich auch mit den Enyaq-Assistenten super klar. Hört sich hier im Forum aber bei vielen ganz anders an. Ich vermute mich würde am Meisten die schlechte Regenerkennung und die damit schlechte Automatik-Wischfunktiln ärgern. Zumindest, wenn ich den YouTube Berichte glauben schenken darf.


    Das Fahrwerk des Model 3 vom Nachbarn ist ok bis ausreichend. Genauso ok bis ausreichend wie mein holperiger Enyaq mit nahezu funktionslosen DCC. Aber das Enyaq-Fahrwerk wurde hier im Forum ja auch schon hoch und runter diskutiert. Beim Tesla hätte ich eher die Befürchtung, dass irgendwann das Fahrwerk ausschlägt. Keine Ahnung ob diese Schwäche in den aktuellen Modellen noch vorhanden ist. Ach ja und bei hohen Geschwindigkeiten jenseits 200 ist das Tesla Fahrwerk wohl schlecht. Die schafft der Enyaq eh nicht.


    Das mit der Notentriegelung ist in der Tat ein No Go. Bei einem Unfall muss man schnell rauskommen können, ohne lange herumzusuchen. Zumindest sofern die Tür nicht demoliert und deshalb verklemmt ist. Das ist dann ein weitere Punkt, den ich persönlich wichtig finde. Das wäre dann neben den fehlenden Lenkstockhebeln (die dann fast schon nebensächlich werden) und dem Firmenchef, der dritte Punkt.


    Aber was hast Du denn für schwere Unfälle erleben müssen 😱😱😱 ich hatte zum Glück nur leichte Blechschäden. Mir sind mehrmals andere FahrerInnen hinten und seitlich ins Auto gefahren. Und den Enyaq habe ich in der Tat am 4. Tag gegen eine Wand rollen lassen, weil ich die Elektro-Bedienung noch nicht gewohnt war und mich natürlich auch kein brummender Motor warnte, dass das Auto an war.

  • Zitat

    Danke für die Rückmeldung. Finde ich äußerst interessant. Ich bin jetzt nur mal mit einem Model 3 mitgefahren und konnte Tesla Fahrzeuge noch nicht ausprobieren. Das muss ich mal nachholen.

    Dafür war Dein Statement eine Seite vorher, dass da jemand Tesla vorschnell bashen würde, obwohl die Leute Tesla anders als Du schon länger gefahren sind, aber ziemlich laut.


    Zitat

    Also das Matrix bei einem Skoda von vor 5 Jahren war definitiv besser soll heißen hatte wohl mehr Segmente. Ich war vom aktuellen Matrix enttäuscht, denke aber da wird einfach nur die aktuelle kostenoptimierte Technik verbaut. Ich komme damit klar, würde mit LED‘s aber auch klarkommen.

    Danke!

  • Ist denn das Matrixlicht beim Enyaq anders als bei ID4/5/7/3? Ich hätte gedacht, dass da technisch immer das gleiche drinsteckt, vor allem im Vergleich zu ID4+5.

    Kenne selbst bei VAG "nur" das im "kleinsten" ID, im ID3 und schon das ist phänomenal.

    Davon gehe ich auch aus. Ich hatte das Glück vor dem Enyaq zufällig einen Octavia zu fahren, der heute 5 Jahre alt sein müsste. Dessen Matrix war phänomenal. Vorher kannte ich halt „nur“ die einfachen LED‘s, die auch schon richtig gut waren. Deswegen hatte ich mich gefreut, dass ich mich beim Enyaq für die teureren Matrix entschieden hatte und fühlte mich in meiner Entscheidung bestätigt. Wie der Wagen dann im Mai da war und ich irgendwann wirklich mal im richtig dunklen fahren konnte, da war es einfach nur enttäuschend. Ich dachte nur, das Geld hätte ich mir echt sparen können.

  • Meine Glaskugel sagt: Schmeiss Deine weg. Wohin die Preise gehen sieht man bei den ID Modellen, die das Agenturmodell ja schon haben. Sagt meine.

    Hab sie aus dem Fenster geworfen und mir eine (für Käufer...) optimistischere besorgt:

    In den neuesten Nextnews wird zum einen von zahlreichen neunen Assistenten berichtet, die bei Neuwagen zum 7.7. vorgeschrieben sind, zum anderen dass 2025 die CO2 Flottenwerte 2025 (seit langem mal wieder, hatte mich schon gewundert, dass es darum die letzten Jahre so ruhig war) um 15% deutlich abgesenkt werden. Die meisten Hersteller überfüllen die aktuellen Werte bereits und müssen für 2025 gar nicht mehr so viel tun, aber z.B. Renault/Nissan und VW/VAG sind noch ziemlich weit von den -15% weg. D.h. gerade diese Hersteller müssen 2025 viel BEV verkaufen/zulassen, da wird a) sicher vieles vom Jahresende versucht auf Januar zu schieben und b) kommen dann 2025 sicher keine schlechteren Angebot als jetzt. Oder wie seht Ihr das?

    Bei den Assistenten spielt es bei jetzt neu bestellten Exemplaren, die dann eh erst im Herbst zugelassen werden (wie Enyaq) wohl keine Rolle, was ist mit den derzeit und die nächsten Monate in der Produktion befindliche Modelle (egal ob Enyaq oder Konzernbrüder oder andere Hersteller/direkte Mitbewerber)? Sind die schon darauf ausgelegt/haben die das in der Regel alle schon oder ist es evtl. so teuer, dass die Hersteller das so spät wie möglich umstellen und dann "hagelt" es (eventuell) ab Juni Angebote für Lagerfahrzeuge alter Modelle und ab Juli für Tageszulassungen?


    Netxmove sagt das bei den beiden Themen nicht so klar, aber ich bin nicht sicher, wie deutlich man da sein will bzw. kann, die Nextnews haben ja schon einen großen Einfluss, wenn da zu deutlich gesagt wird "Kauft nicht jetzt, sondern wartet bis Juni/Juli oder gar bis 2025" finden die Hersteller (zu denen man ja meist einen guten Draht hat) sicher nicht so gut.

  • Dafür war Dein Statement eine Seite vorher, dass da jemand Tesla vorschnell bashen würde, obwohl die Leute Tesla anders als Du schon länger gefahren sind, aber ziemlich laut.


    Danke!

    Sorry, beim Schreiben gehen einfach zu viele Zwischentöne verloren. Es bashen hier ja einige den Enyaq weil sie ihn fahren und zutiefst enttäuscht sind. Da ist dann VW komplett unfähig, Cariad eine Vollkatastrophe und die Mitarbeiter alle Vollidioten. Das sehe ich komplett anders.


    Gleichwohl halte ich den Enyaq nicht für das tolle Super-Auto. Neben dem Auto funktionieren für mich die Assistenten beim Enyaq gut. Ich frage mich lediglich, warum mein alter Touran (mit Totalschaden ausgefallen), der vor 12 Jahren gebaut wurde, auch schon fast genauso gut die Spur halten konnte. Da fehlt ein wenig die Innovation.


    Wenn ich lese, man hat sich gegen einen Tesla entschieden weil das Matrix und HUD fehlt, denke ich immer, echt jetzt, das waren wirklich echte Gründe? Das ist in etwa so, wie der fehlende Frunk. Ich finde das unglaublich und verstehe nicht, warum es VW bei der gesamten Plattform einfach weggelassen hat. Mir ist das wichtig. Das wäre für mich bei zwei komplett unterschiedlichen Autos wie Enyaq und Model Y aber am Ende kein entscheidendes Kaufkriterium.


    Wie dem auch sei. Ich gehe davon aus, dass viel der Kritik beim Tesla auch aufgebauscht ist. Auch wenn die Leute den Tesla schon fahren konnten. Das passiert hier mit dem Enyaq ja auch dauernd. Und ich schreibe tendenziell eher dagegen.

  • Die eigenen Anforderungen variieren immer ein wenig unterschiedlich und man neigt (gerade in so einem Medium hier) schnell dazu, pauschal zu sagen "Wenn das fehlt/das nicht tut, ist ja VÖLLIG/für jeden inakzeptabel" anstatt "Mir sagt das nicht zu/reicht das nicht", nehme mich da nicht aus.

    Dazu sind Nutzungsdauer und -art oft anders, ohne dass man groß drüber spricht; Kauf, Leasing, Miete, da sind die Ansprüche unterschiedlich hoch gesteckt. Bei uns selbst kommt noch dazu, dass wir nur ein Fahrzeug für alles im Haushalt brauchen&wollen, da ist weder der jetzige i3s ideal noch ein Model Y, wohingegen beide zusammen/wenn wir zwei Fahrzeuge bräuchten/wollten, für uns eine akzeptable Kombination wären.

  • Wenn ich lese, man hat sich gegen einen Tesla entschieden weil das Matrix und HUD fehlt, denke ich immer, echt jetzt, das waren wirklich echte Gründe?

    Must-Have Liste an Sonderausstattung für mich (in genau der Reihenfolge):

    - 360 Grad Kamera: Hat mich schon mehr wie einmal vor nem Schaden geschützt und macht das Leben so viel einfacher

    - HUD: Ich schau seit fast 7 Jahre nicht auf den Tacho außer beim Ein-/Aussteigen und für Spritanzeige. Von mir aus können sie jedes andere Display aus dem Auto verbannen. Solange HUD da ist, ist mir das egal

    - Matrix: kein Show Stopper, aber man gewöhnt sich halt dran


    Insgesamt will man halt Fortschritt. Wenn Tesla nicht mal das bietet, was mein 7 Jahre alter Opel hat, ist das halt in vielen Bereichen ein kräftiger Rückschritt.

  • Ich verstehe den HUD Hype überhaupt nicht. Dafür würde ich ganz sicher kein Geld ausgeben.

    360 Grad Kamera ist für mich ein nice to have, möglicherweise liegt das aber auch daran, dass es bei meinem aktuellen Modell einfach zu viele Klicks braucht, bis die dann auch im Display sichtbar ist. Da das Display auch noch ein sehr breites aber nicht sehr hohes ist, wird das Bild dann ziemlich klein. Die jewils zuständige Kamera auswählen ist dann nochmal ein paar klicks weg so dass das System ganz selten genutzt wird.


    Aber Vorlieben sind verschieden und für mich steht auf TOP 1 ein Glas-/Panoramadach.

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