10KW photovoltaikanlage für den ENYAQ

  • Lichtsammler , ich kann goofy1966 gut verstehen und glaube, dass er es nicht wortwörtlich meint. Ich schätze, es geht ihm wie mir.

    Ich liebe es auch, mich mit solchen Themen zu befassen, andere Meinungen und (Be-)Rechnungen dazu zu lesen/hören, aber irgendwann geht das ganze dann einfach zuuuuuuu tief in die Detailchen und dann schaltet bei mir irgendwann das Hirn ab und will einfach nicht mehr.

    Es ist gewiss nicht lächerlich oder langweilig. Im Geigentiel! Aber halt ab einem (individuell) gewissen Punkt einfach zuuu viel Input. ;)

    Hi,
    ich fasse das nicht wörtlich auf.
    Dennoch ist es bei technisch/physikalischen Fakten notwendig, daran entlang zu argumentieren.
    Ich will nicht sein Weltbild verändern - dennoch halte ich es für (Selbst-)Betrug, wenn man nicht offen über alles spricht.

    Die Physik gilt für alle Menschen - auch für die, die sie nicht verstehen.
    Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, das es extrem notwenig ist, sich damit auseinander zu setzten, mit dem Ziel diesen Planeten zu erhalten.

    An der Stelle muss man auch ganz klar die Dinge benennen, die ganz sicher nicht dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.
    So viel Ehrlichkeit unter Fremden, mit dem Willen der Erkenntnis, muss möglich sein. ;)

    Gruß aus dem Weserbergland
    Matthias

    IV 60 (Lagerwagen noch beim Händler) / eGolf 300 / OpenWB Series 2+ / PV 14kWp

    Einmal editiert, zuletzt von Lichtsammler ()

  • goofy1966 und Lichtsammler ,

    vielen Dank für eure Diskussion hier, die mich von beiden Seiten her bereichert hat und die ihr meiner Meinung nach auch ruhig noch weiter führen solltet. Ich finde mich blöderweise auf beiden Seiten wieder. Aus eigener Erfahrung mit meinem Speicher weiß ich, dass er sich betriebswirtschaftlich nur rechnen wird, wenn die Strompreise dass aktuelle Niveau halten und zusätzlich noch Jahr für Jahr weiter steigen (je höher die Differenz aus Strompreis und Einspeisevergütung, desto besser für die Speicheramortisation). Die Verluste, die Lichtsammler beschreibt, entsprechen meinen Erfahrungen.


    Aber ich habe mit Lichtsammlers Argumentation auch meine Probleme, vor allem weil er die "technisch/physikalischen Fakten", die für alle gelten, die ich natürlich auch anerkenne, auf seine Gesamtbetrachtungen ausdehnt. Es ist aber leider ein Fakt, dass meine PV-Anlage bei bei Überschreitung der Einspeisung von 70% kWp abgeregelt wird und ich leider viel zu häufig an den mich hier regional umgebenden Windenergieanlagen vorbeikomme, die dann bei schönstem Wind stillstehen. Das heißt für mich Elektro-Laien: In der Praxis müssen wir wegen Verteil- und Steuerungsproblemen unsere tolle erneuerbare Energienproduktion in Teilen einschränken, weil wir den Strom von Kohle- und Atomkraft der Energie-Großkonzerne gar nicht gut/schnell genug einregeln können. Die massiven Netz- und Verteilprobleme und die massiven Verbrauchssteuerungsprobleme (verpennter SmartGrid-Ausbau, z.B. V2G Applikationen, die sehr gut gedacht, aber genaugenommen von den Konzernen nicht gewollt sind) und die Ausgleichszahlungen für Windenergieanlagenbetreiber für entgangenen Stromverkauf sind real!


    Die Idealzustände, die Lichtsammler bzgl. der Nutzung von PV- und Wind-Strom beschreibt, gibt es zur Zeit leider nicht.


    Und das hat mich vor Jahren bewogen mit einer PV-Anlage mit Speicher auch ein "gesellschaftspolitisches Statement" zu setzen (zugegeben ein sehr kleines, aber besser als nichts). Die Energieproduktion muss noch viel demokratischer sprich dezentraler werden. Je mehr desto besser. Nur damit schaffen wir den Marktdruck ein wirklich effizientes Energieversorgungssystem zu entwickeln. Solange wenige Energie-Großkonzerne sich ihre Privilegien erhalten können, mit Produzieren und Verteilen von Strom sich gute Renditen sichern zu können, brauchen wir nicht zu hoffen, dass sie einen gesamtgesellschaftlichen Aspekt als erste Priorität für ihre unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen. Energiewende heißt auch: Wende der Energie-Markt-Organisationsstruktur. Und dazu gehören möglichst viele kleine alternative regenerative Stromerzeuger; und mein Speicher ist bei jedem Entladevorgang ein regenerativer Stromerzeuger, der gespeicherten PV-Strom liefert, der sonst nicht selten abgeregelt worden wäre.


    Liebe Grüße auch aus dem Weserbergland

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael80 ()

  • Hi Michael,

    der Diskurs ist total wichtig und richtig.
    Die abgeriegelten Strommengen sind in ihrer Verteilung und zeitlichen Lage sehr willkürlich verteilt und bleiben natürlich ärgerlich.

    https://www.windkraft-journal.…-engpassmanagement/177367
    Würde es sich "lohnen" diese Mengen mit Großspeichern zu ernten, würde man diese auch bauen. In kleinen Versuchsanlagen fängt das auch an.


    Ebenfalls muss man betrachten, dass die Strommengen, die in privaten Haushalten nur etwa 30% der des gesamten Bedarfs ausmachen. Der größte Hebel

    liegt also in der gezielten Steuerung von echten Großverbrauchern.

    Betrachten wir in dem Zusammenhang Heimspeicher:

    Diese Geräte haben keine Verbindung zum Netz (Informationen) und verhalten sie gemäß ihrer Programmierung.
    Netzbedürfnisse können sie nicht abdecken.
    Obendrein erschwert ihr unvorhersehbares Verhalten die Netzsteuerung für den Netzbetreiber und sie schaden der Umwelt.
    Es wird gern der Begriff der Autarkie im Zusammenhang mit diesen Geräten verwendet. Bei nüchterner Betrachtung bestimmt der dunkelste Tag um den 21. Dezember wir Autark man wirklich ist.
    Oder ein Systemausfall. Damit wird schnell klar, dass es diese Autarkie nur in Verkaufsgesprächen gibt, die betriebswirtschaftlich und ökologisch zu einem desaströsem Ergebnis führt.


    Speicher sind eine gute Idee.
    In Form von unseren Enyaq's (oder anderen e-Autos) oder in Form von Warmwasser im Haus ist das auch total sinnvoll, weil man Speicher nutzt, die man sowieso benötigt.
    Der Heimspeicher kommt immer zusätzlich dazu und verbraucht wertvolle Ressourcen für sinnvollere Anwendungen.
    Die Auswirkungen kann man derzeit bei BYD sehen. Der kürzlich vorgestellte HVC-Akku mit Blade-Akkus wird nie auf den Markt kommen, weil die Zellen für e-autos benötigt werden.
    Obendrein ist der Akku in einem e-Auto mit 300-700 Euro/kWh deutlich günstiger als die Heimspeicher und hat als "Nebenfunktion" noch die Option mich durch das Land zu fahren.

    Welches Statement man mit so einem Heimspeicher setzten will habe ich nicht ganz verstanden.
    Unter dem Strich bleibt es der verzweifelte Versuch, die Hand auf den "eigenen Strom" zu legen, bevor der Nachbar ihn direkt verbrauchen kann.


    Gruß aus dem Weserbergland

    Matthias

    IV 60 (Lagerwagen noch beim Händler) / eGolf 300 / OpenWB Series 2+ / PV 14kWp

  • Also ich habe gestern mein Angebot erhalten:


    22500 inkl. Aller Leistungen.


    7,2 Kwp

    6 Kw Speicher 5,5 Nutzbar


    20jahre hersteller Garantie

    25 Jahre lineare leistungsgarantie

    Die solar Firma gibt 5 Jahre Gratis Instandsetzung dabei.


    Hatte mir für so eine Summe mindestens mal 12kwp erwartet :(


    Oder schieße ich mit meiner Vorstellung über das Ziel hinaus?

    (Bitte kein es ist alles teurer geworden)

    Skoda ENYAQ Schwarz IV80,

    EcoSuite /\ Anhängerkupplung /\ Licht und Sicht Basic /\ Convenience Basic /\ Klima Basic /\ Family Basic /\ DriveBasic /\ 21" Betria Felgen /\ Infotaiment Plus

    Wärmepumpe /\ 3 Jahre Infotaiment /\ Universalcharger /\ 125KW Laden /\ Bestellt am 1.4.2022 /\ Unverbindlicher Liefertermin April 2023/\Zp8 Kw13

  • Joa, leider sind die Preise momentan eher Mondpreise.

    Vor ein paar Monaten habe ich 13kWp mit 8kW Speicher für günstige 45.000€ angeboten bekommen und für mich beschlossen, dass das noch warten kann, bis sich die Lage beruhigt hat.

    ENYAQ iV80 First Edition|Race-Blau ME3.7 OTW

    Bestellt 07.07.21|Lieferung: 20.07.2021:love:

    Mokka-e Ultimate

  • Aktuelle Angebote liegen bei 1500 bis 1600 Euro pro kWp wenn es keine Besonderheiten gibt (ohne Akku)
    Mit 7kWp (eine Dachfläche) wirst du niemals glücklich, wenn du dein Auto sinnvoll laden möchtest.
    Da sollen die 11kW schon recht oft anliegen. Dafür sollte man 15-20kW anpeilen - je nach Verteilung auf die Dachflächen.

    mit den 77kWh hat du Speicher genug. Wenn du tagsüber laden kannst, reicht die Leistung nicht für einen weiteren Verbraucher (Heimspeicher) .


    Gruß

    Matthias

    IV 60 (Lagerwagen noch beim Händler) / eGolf 300 / OpenWB Series 2+ / PV 14kWp

  • Hi Michael,

    ...

    Unter dem Strich bleibt es der verzweifelte Versuch, die Hand auf den "eigenen Strom" zu legen, bevor der Nachbar ihn direkt verbrauchen kann.

    ... und dass mein Nachbar meinen Strom und den der regionalen Windenergieanlagen eben oft nicht nutzen kann, weil wir bei viel Sonne bzw. Wind abgeregelt werden, das ist doch genau der Schwachpunkt am real existierenden System. Dass wir das nach über 20 Jahren "offizieller" Energiewende nicht besser machen.


    Du sagst selber "Speicher sind eine gute Idee." Nur wurde deren Entwicklung seit über 20 Jahren kaum ernsthaft vorangetrieben, obwohl ja immer klar war, das es bei den regenerativen Energien Erzeugungsspitzen gibt; und gebaut wurden und werden sie dementsprechend auch nicht in ausreichendem Maß. Ich habe nach Bürgerbeteiligungen für echte physische Stromspeicher gesucht. Nichts gefunden außer "Clouds" die lediglich Energiebilanzen führenund mir im Winter fossilen Strom liefern oder "Energiedörfer" in denen ich dann leider nicht ansässig bin. Mit meinem kleinen BYD-Speicher konnte ich diese "gute Idee" dann wenigstens in die eigene Hand nehmen, weil diese Lösung real verfügbar war. Und ich musste dann sogar im Marktstammdatenregister meinen Eintrag, mein "Statement", hinterlassen, dass es einen weiteren Bürger gibt, der lieber in einen suboptimal effizienten Kleinspeicher investiert als gar nichts zu tun.


    Du hast recht, wenn Du zum Speicher schreibst "Diese Geräte haben keine Verbindung zum Netz". Ja, ich frage mich nur, wie es kommt, dass eigentlich seit der EEG Novelle 2011 oder 2012 Smart-Meter standardmäßig vorgeschrieben waren und es erst seit kurzem real existierende Smart-Meter gibt. Rund 10 Jahre standen die im Gesetz und konnten nicht gekauft werden. Ich habe mich z. B. 2018 durchaus bemüht. Wo ich beim Thema Energiewende auch hinschaue, ich sehe auf die letzten zwei Jahrzehnte betrachtet durchaus interessante Ideen, Ankündigungen und Gesetze aber auch viele Verzögerungen und Hintertüren, um beim status Quo verharren zu können.


    Aber warum lege ich die Hand auf den "eigenen Strom"? (Wer auch immer die Formulierung dieses "Arguments" so erfunden hat: Ziemlich dreist, die Speicher-Investoren in die asoziale Ecke zu stellen)

    Solange unser Stromnetz und seine Steuerung in so einem "unsmarten" Zustand ist, dürft ihr euch doch alle freuen, wenn ich mich mit meiner über's Jahr betrachteten 80%igen Autarkie mit 20% öffentlichem Strom begnüge. Das, was ich nicht verbrauche, lasse ich euch zu eurer Verfügung! Und obendrein speise ich jährlich noch 8 Mega-Watt-Stunden zu 0,10 EUR/kWh für meine Nachbarn ein!


    LG

    Michael

  • (gelöscht weil doppelt)

  • Hey,

    das mit der "Autarkie" zuerst:

    Du nutzt das Stromnetz nur, wenn deine Anlage nicht liefern kann - bist also zu 100% Abhängig davon (21. Dezember und so)
    Es gibt kein halb schwanger - ansonsten könntest du die Leitung kappen.

    Durch deinen geringen Strombezug beteiligst du dich bei den Netzgebühren auch nur zu diesem Anteil am Netz.
    Alle anderen müssen deinen Teil dann mittragen.
    Das ist also nicht ganz so wohltätig, wie du es beschreibst.

    Discovery hat seit Jahren iMess angeboten - es gab nur keinen Nutzen. Daher haben sie gerade eine Insolvenz vor sich.


    Speicher sind eine gute Idee - nur eben keine privaten Stromspeicher. Damit erreicht man, bis auf das persönliche Greenwashing bis zum Gartenzaun rein gar nichts - und das auf eigenes Risiko für Haus oder Wohnung.



    Hier mal die Energie von heute:Bild 14.01.23 um 18.20.jpg




    Und hier mal von einer x-Beliebigen Woche aus dem letzen Sommer: Bild 14.01.23 um 18.30.jpg



    Heute kostet der Strom an der Börse 10 Cent - im Sommer in KW32 waren es 40 Cent.


    Wenn es Überschüsse gibt, werden die mit Gewinn ins Ausland verkauft und setzen dort die Energieerzeugung unter Preisdruck.
    In der Gesamtbilanz wird seit über 20 Jahren mehr Strom exportiert als importiert.
    Das ist ein Erfolg der Energiewende, der noch stärker werden kann.
    Das europäische Verbundnetz reicht bis zum Iran und unsere Produktion hat Auswirkungen in alle Länder.
    Das sieht man gut an Frankreich. Deren Atomdesaster führt maßgeblich zu unseren phantastischen Preisen.


    Gruß

    Matthias

    IV 60 (Lagerwagen noch beim Händler) / eGolf 300 / OpenWB Series 2+ / PV 14kWp

  • Ich sage zu den verqueren Ansichten nix mehr. <X


    Sorry für die, die sich auf mehr Diskussion gefreut haben. :P

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