Effizient an Wallbox laden

  • Guten Morgen,


    ich frage mich, ob es Erkenntnisse gibt, in welchem Bereich (6A-16A; 1 oder 3 phasig) das Ladegerät den Enyaq besonders effizient läd?

    Für mich ist es relativ egal ober der Akku nach 3 oder 6 Stunden wieder auf 80% ist – aber wenn es effizienter oder netzdienlicher ist, würde ich nicht immer mit 16A 3p laden.


    Beste Grüße,
    Till

    Enyaq 80

    AHK, WP, AirBags hinten, Klima Basic, Family+, Fahrerassistenz+, Convenience Basic, Licht & Sicht Basic, nachbestellt: Infotainment Basic

    PV: 7 kWp mit Speicher, openWB und smartWB

  • Hallo Till,


    ich sag es mal andersrum:

    Wenn ich viel PV Überschuß lade, dann sind meine Ladeverluste höher, als wenn ich gleich auf die vollen 11 kW gehe.

    Trotzdem fühle ich mich wohler, wenn so viel wie möglich PV Überschuß im Wagen landet.


    Meine links angezeigten Verbrauchswerte enthalten eben auch die Verluste an der heimischen WB.

  • Wenn ich viel PV Überschuß lade, dann sind meine Ladeverluste höher, als wenn ich gleich auf die vollen 11 kW gehe.

    Trotzdem fühle ich mich wohler, wenn so viel wie möglich PV Überschuß im Wagen landet.

    Im Sommer mit PV-Überschuss: klar! Sehe ich auch so.

    Mir geht es um den Winter, wenn die PV nicht reicht.

    Enyaq 80

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  • Wenn, wie derzeit, PV-Überschuss nicht vorhanden ist, gehe ich immer auf die vollen 11kW um die Verluste zu verringern.

    Hinsichtlich Netzdienlichkeit braucht man sich derzeit wohl noch keine Sorgen machen. Aber man kann natürlich trotzdem bevorzugt zu Zeiten laden, in denen die Netzbelastung etwas geringer ist.

  • Mit maximaler Ladeleistung am AC ist die verlustbehaftete Ladedauer kürzer, also dürfte dies effizienter sein.

    Die Lüfter laufen bei 0 Grad bei mir nicht.

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  • Danke!

    Enyaq 80

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  • Um auf die Frage zu antworten.


    mit maximaler Ladeleistung 11kW ist es am effizientesten


    Wann es am Netzdienlichsten ist, um mit max (11kW also 3ph) oder min (1,4 kW also 1ph) zu laden ist durchaus anspruchsvoller und hängt von der Frequenz im europäischen Verbundnetz ab www.netzfrequenzmessung.de. Wenn man es möglichst Netzdienlich machen will, dann gilt:

    • über 50Hz = zu viel Strom im Netz = 11kW laden
    • unter 50Hz = zu wenig Strom im Netz = 1,4kW oder gar nicht laden

    Man kann statt der Netzfrequenz auch die primäre Regelleitungs nutzen. D.h. wenn die Betreiber Kurzzeitkraftwerke anschmeißen, dann schaltet man den Ladevorgang im Auto ab und wenn Speicherkraftwerke gefüllt werden, dann eben mit 11kW laden.

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    Oder man schaut einfach aufs Wetter. Bei viel Wind und/oder Sonne = 11kW - bei keinem Wind und Nachts dann eher 1,4kW. Sind derzeit bei so wenigen E-Autos aber eher Peanuts, wobei es durchaus Leute gibt, die vornehmlich bei starkem Wind ode viel Sonne laden.


    Übrigens, wer es ganz genau machen will, der nimmt nicht das Verbundnetz, sondern misst lokal bei sich vor Ort die Netzfrequenz. So nach dem Motto, vor Ort in Bayern ist der Strom knapp, da vor Ort nicht genug produziert wird und die Leitungen nicht ausreichen, um es dahin zu transportieren. Nur wird wohl keiner von uns ein so hinreichend genaues Messgerät haben, um die Netzfrequenz auf 3 Nachkommastellen zuverlässig zu ermitteln.

  • Danke für die ausführliche Antwort!

    Enyaq 80

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  • Übrigens, wer es ganz genau machen will, der nimmt nicht das Verbundnetz, sondern misst lokal bei sich vor Ort die Netzfrequenz. So nach dem Motto, vor Ort in Bayern ist der Strom knapp, da vor Ort nicht genug produziert wird und die Leitungen nicht ausreichen, um es dahin zu transportieren. Nur wird wohl keiner von uns ein so hinreichend genaues Messgerät haben, um die Netzfrequenz auf 3 Nachkommastellen zuverlässig zu ermitteln.

    Wenn man es ganz genau nimmt muss man in der Tat lokal schauen. Hier ist die Netzfrequenz aber nicht relevant, da im Verbundnetz einheitlich. Ein Anhaltspunkt könnte die Spannung sein. Ist diese niedrig, ist die Last hoch, netzdienlich wäre es nicht zu laden. Durch stufbare Transformatoren kann das im Einzelfall wieder anders aussehen.

    Das elektrische Energienetz ist zu komplex um einfache Regeln ableiten zu können. Dafür müsste man schon mindestens die Auslastung der nahegelegenen Umspannwerk und Leitungen/Kabel kennen. Solange man die nicht hat ist der Grundsatz: Laden bei viel Sonne und Wind, nicht schlecht. Auch nachts zu laden macht Sinn.


    Was mich zu dem Thema noch interessiert ist der Unterschied zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden. Die Theorie dazu: Einphasig wird im Auto aus 230V eine Gleichspannung erzeugt, die nicht größer als 325V sein kann (Amplitude der Wechselspannung). Diese Spannung muss dann auf die Akkuladespannung hochgesetzt werden. Hierbei entstehen nicht unerhebliche zusätzliche Verluste. Bei dreiphasig Laden entfallen diese, da durch eine Brückenschaltung eine Gleichspannung von über 400V erzeugt werden kann.

    Weiß jemand ob der Onboardcharger wie oben beschrieben arbeitet, oder richtet er stumpf alle 3 Phasen gleich und setzt im Anschluss noch?

    Grüße aus dem echten Norden

  • Der Titel lautet zwar: Warum ist der Strom so teuer, beschreibt aber auch die Komplexität unseres Stromnetzes und was alles von nöten ist um die Frequenz bei 50,1 Herz zu stabilisieren.


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