Welchen Einfluss hat der Felgendurchmesser auf den Energieverbrauch

Größere Felge bedeutet aber auch, flacher Reifen, ein Teil des Gewichts der Felge wird vom Reifen kompensiert. Flacher Reifen ist aber auch wieder weniger Walkarbeit.

Bei den Teslajungs ging es soweit ich mich erinnere auch um breitere Reifen.

Egal ob 19, 20 oder 21 Zoll Felgen am Wagen aufgezogen sind:

Der Abrollumfang bleibt gleich. Muß er ja auch, sonst würdest Du schneller oder langsamer fahren, respektive Dein Tacho was falsches anzeigen.

Inwieweit spezielle Reifen für E-Fahrzeuge, optimiertes Felgendesign, ungefederte Massen (Gewicht von Felge + Rad), Breite der Reifen einen meßbaren Einfluss auf den Verbrauch haben, müsste vermutlich mit standardisierten Testverfahren ausgeklügelt werden.

Just my 2 Cents

Michael

Interessante Frage ... Das wird so oft geschrieben und behauptet.

Nur eine vernünftige Erklärung habe ich bisher nicht gesehen, die ich verstanden habe und nachvollziehen konnte.

Das Breite eine Rolle spielt, liegt auf der Hand. Aber die Höhe der Felge?

Vielleicht ist es das Gewicht, aber dann wäre nicht die Höhe entscheidet, sondern eben das Gewicht.

Daher werde ich interessiert lesen, was ihr hierzu beizutragen habt

jamur Höhe kann keine Einfluss haben da Reifen+Felge zusammen immer die gleiche Höhe haben wie Oberleinsiedler schon schrieb.

Was noch Einfluß hat ist natürlich der Reifendruck (kennt man ja schon vom Verbrenner): wenn dieser etwas höher ist, ist die Kontaktfläche Reifen->Straße kleiner, folglich weniger Reifenwiderstand und niedriger Verbrauch, geht halt zu Lasten der Verkehrssicherheit.

mfg

Ich knüpfe mal an die 2 Cents von Michael an. Der Vorteil der kleineren Felgen liegt in der Aerodynamik. Das Verhältnis der Flächen von Reifen zu Felge verschiebt sich zu Gunsten der geschlossenen Reifen. Der Gewichtsunterschied ist beim schweren BEV vernachlässigbar.

Zitat von Langstreckenfahrer

Der Gewichtsunterschied ist beim schweren BEV vernachlässigbar.

Einen kleinen Einfluß hat er aber schon, denn ungefederte Massen gehen mit Faktor 7 gegenüber gefderten Massen in die Rechnung mit ein. Wiegt jede Felge also z.B. 7kg mehr (21er gegenüber 19er) sind das 28kg multipliziert mit 7, also 196kg. Das könnte man verbrauchstechnisch unter Laborbedingungen wohl bereits messen.
Die größere Masse der Räder ist träger, wenn man sie in Rotation versetzen möchte (beschleunigen). Hinzu kommt, dass der Schwerpunkt weiter nach außen am Rad wandert, also der Einfluß nochmals größer wird.

Beim E-Auto holen wir ein Teil dieser (Rotations-)Trägheit beim Rekuperieren wieder rein.

Zusammen mit dem höheren Luftwiderstand bringen größere Felgen also IMMER einen Verbrauchsnachteil gegenüber kleineren Felgen. Das alles ist aber so gering, dass der berühmte rechte Fuß deutlich mehr Einfluß hat.

Zusammengefasst: Ja, größere Felgen kosten in der Anschaffung mehr Geld, haben einen geringeren Komfort, verbrauchen mehr Energie - und werden dennoch gekauft und geliebt.
So ist das eben manchmal im Leben: Nicht alles läuft nach Vernunftsgesichtspunkten! ...oder habt ihr alle euren Partner/Partnerin ausschließlich nach Besitzstand ausgewählt?

Kermit natürlich Ich Siemens-Indianer, Sie Siemens-Indianerin

Ich fasse mal die aus meiner Sicht logischen Punkte zusammen:

• Größere (Durchmesser, nicht Abrollumfang) Rad/Reifen-Kombinationen sind schwerer -> Reichweite sinkt
• Größere Felgen verwirbeln die Luft stärker -> Reichweite sinkt
• Aerodynamische Reifen reduzieren die verwirbelung der Reifen -> Reichweite wird erhöht (Schon alt, zeigt aber das die Hersteller sich des Thema´s bewusst sind)
• Höheres Gewicht Rad/Reifen-Kombination (unabhängig der Größe) -> Reichweite sinkt
• Mehr Profiltiefe der Reifen verwirbelt die Luft stärker -> Reichweite sinkt
• Weichere Gummimischung erhöht den Rollwiderstand -> Reichweite sinkt
• Größere Auflagefläche (zu niedriger Luftdruck) -> Reichweite sinkt

\Ironie on:

Schlussfolgerung, am besten wäre ein Wagenrad, vollverkleidet, aus Titan/Magnesium o.ä. ca. 2cm tief und im Durchmesser nicht größer als 10 Zoll.

Fährt sich nur beschissen.

\Ironie off

Nein im Ernst, alleine die WLTP/NEFZ-Angaben unterscheiden sich bei jedem Hersteller nach Größe der Rad-Reifen-Kombination. Wobei die Felge den größeren Anteil haben wird, da der Reifen (Profil, Karkassenaufbau, Traglast, usw.) sehr ähnlich sein wird.

TThomas nicht Wagenrad, so ein Eisenräder wie sie auf den Eisenbahnen montiert sind, Rollwiederstand quasi 0. Bremsweg halt doch etwas länger.

P.s zu diesem Thema (Rollwiderstand usw.) gibt es auch ein gutes Video von Bloch erklärt.

mfg

Auch hier gilt wieder: pauschale Aussage passen einfach nicht.

Eine 21" Aero-Felge kann durchaus einen Verbrauchsvorteil gegenüber einer 'normalen' oder eher aerodynamisch ungünstigen Felge haben.

Wenn ich auf den 21" dann nur 235er fahre, auf den 19"ern rundum 255 oder gar mehr, wird dies noch verstärkt.

Aber wie stefan.boog schon erwähnt hat, macht das Fahrprofil sehr viel aus.

Aerodynamische Felgen haben bei mehr Autobahnanteil bzw. oftmals höheren Geschwindigkeiten einen Vorteil.

Da darf die Felge dann auch gerne mal größer&schwerer sein und bringt dennoch einen energetischen Vorteil.

Bei mehr Stadt- und langsamerem Landstraßenanteil macht eine leichtere Felge durchaus mehr Sinn, diese darf dann auch gerne eher wenig aerodynamisch sein, der Nachteil wird durch weniger Luftströmung wieder aufgefressen.

Der größte Faktor wird eher von den Reifen ausgehen: Luftdruck, Dimension und Typ.

Ist der Reifen ganz neu, klebt er oft etwas mehr, als ein etwas älterer, ausgehärteter Reifen.

Handelt es sich um einen eher sportlichen Reifen, der klebt natürlich generell mehr, also mehr Rollwiderstand und Performance, der Eco-Reifen ist da im Vorteil, klebt deutlich weniger, bietet aber dafür auch nicht diese Performance.