Eines der Probleme mit der Software ist auch die Erwartungshaltung, die wir alle daran haben.
Wir sind von der Entwicklungsgeschwindigkeit bei den Smartphones derart versaut, dass wir meinen, ein Auto muss den Vorsprung (iPhone ist 15 Jahre alt) in 2 Jahre aufholen können. Aber das geht nicht. Das kann kein Hersteller, der Autobauer und nicht Blechschuster um eine Software herum ist. Und auch Tesla kocht nur mit Wasser. Lieber einen fahrenden Enyaq, als so ein buckeliges Stück Seife.
Klar wäre eine perfekte Software schön. Aber dann suchten wir andere Macken……
Apple, google, MS & Co haben derart volle Kriegskassen, mit denen sie locker den einen oder anderen Autohersteller schlucken könnten.
Dadurch sind sie in der Lage, die besten Köpfe der Softwareentwicklung vom Markt wegzukaufen. Das läuft bei der Software wie im Fußball. Der Reichste hat die beste Mannschaft. In der Regel ist das so, auch bei Software gibt es immer wieder mal kleine, die die Großen ärgern. Und dann geschluckt werden. Oder ein Reicher findet es als Hobby spannend, einen kleinen Verein zu kaufen (RB Leipzig), und zu entwickeln.
Dass Softwareentwicklung Geld kostet, und auch kosten darf, DAS ist es, was VW lernen muss. Das bei der Hardware gut umsetzbare Plattformprinzip ist bei der Software eben doch nicht so einfach, da man durch zu viele Zulieferer zu viele Schnittstellen hat, die die Software „zusammenklöppeln“ muss.
Und eine Softwarefamilie für alle E-Mobile des Konzerns, das wird nicht funktionieren. Auch das muss VW begreifen.