Die magische Sicherung 19

Ich habe 4 Mal die 19er gezogen und es hat 3 Mal direkt geholfen und gestern erst nach ca. einer Stunde.

Ich musste bisher seit Juli (d.h. 3.0 ab Werk) noch nie die Sicherung 19 ziehen 🤞

Ich habe je Enyaq ca. 1x die 19 gezogen. Beide waren länger als 2 Tage offline. Danach jeweils sofort wieder online. Und längerer Status Offline ist der einzige Grund weswegen ich die 19 ziehen würde.

Wobei der 80er jetzt ca. 1 Jahr und der 60er ca. 0.5 Jahre bei uns im Gebrauch sind. Also halten sich die Gründe bei der 19 zuzugreifen in einem sehr überschaubaren Bereich.

Der Enyaq vom Chef war jetzt eine Woche offline keine Verbindung möglich. In der App wurden die Anzeigen nicht aktualisiert(werder Ladestand noch Status ) einstellungen(max Ladepegel) waren natürlich auch nicht möglich. Fahrzeug hat 40000km und ist 1,5 Jahre alt. DEr Fehler trat so zum ersten mal auf. mehrfach das Infotainment neu gestartet usw brachte keinen Erfolg. Ich hab dann mal die Sicherung 19 gezogen (also erst alles aus Zündung Infotainment etc und dann die Sicherung raus ) und siehe da, es läuft wieder alles. MEB3,0 kommt in 3 Wochen drauf (vorher kein Termin zu bekommen)

Also meine Erkenntnis und Theorie ist die folgende:

Der Enyaq ist immer online. Kein Abstellen des Fahrzeugs und keine Busruhe deaktivieren jemals das Kommunikationssteuergerät, der Wagen soll ja immer online sein. Jederzeit soll man den Fahrzeugstatus (bei mir ist das nur der SoC) abfragen oder die Klimatisierung starten können. Soweit der Wunsch des Kunden und der Versuch es zu implementieren.

Wie das aber so mit Software ist, ist sie nie fehlerfrei. Bei einer Komponente, die 7x24 durch läuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie irgendwann mal auf einen Fehler läuft und unsere Kommunikationsmodul bleibt hängen. Da macht man nix dran. Nichts im Enyaq versucht das Kommunikationssteuergerät, das ja bewußt nie ausgeschaltet wird, neu zu starten -> Ein Fall für Agent Sicherung 19. Ohne schafft der Enyaq nie wieder eine Verbindung - so meine Erfahrung.

Wenn man jetzt schlau war, dann nutzt man ab 3.0 irgendwann den Moment, wenn das Auto gerade nicht fährt und eine gewisse Zeit rum ist und startet einfach das Kommunikationssteuergerät neu. Das könnte es selbst tun und proaktiv neu booten, dann ist die alles wieder wie neu und die Wahrscheinlichkeit, dass es hängen bleibt wäre stark reduziert. Ober man baut einen Watchdog dran, der neu startet, wenn es hängen bleibt, das bedeutet aber neue Hardware und wäre nicht mit Update zu bekommen. Wenn man nicht schlau war, hat man nichts dran geändert.

Wann genau ein solcher Ausfall stattfindet, kann man nicht sagen. Wahrscheinlich hatte man gut getestet und das nie erlebt, aber wer weiß, jede SoC Abfrage frißt ein Byte und irgendwann ist keine Speicher mehr übrig und dann hängts oder immer wenn die Verbindung zum Server weg ist geht Speicher verloren oder was auch immer, ohne die Software zu analysieren findet man das nicht raus. Der eine kann 60.000 km ohne Störung fahren, die andere nur 12.500, man steckt nicht drin.

Nun kann es sein, dass irgendwas mit der Kommunikation von außen nicht stimmt (Stahlbetontiefgarage, weißer Fleck auf der Karte der Netzabdeckung, Putzfrau im Skoda Serverraum, man weiß es nicht) und dann versucht der Enyaq immer wieder einen Verbindungsaufbau Immer wieder? Ich hoffe, dass das schlau gemacht ist dann werden bei Fehlversuchen die Zeiten des Wiederversuchs immer länger. Wenn ich nach 3 Stunden keine Verbindung zum Server bekomme, muss ich es nicht alle 2 Minuten wieder probieren, da können die Pausen durchaus größer werden. Wenn nun der Enyaq in einer solchen längeren Pause ist, er ist online, weil sein Kommunikationssteuergerät prima funktioniert, aber niemand antwortet auf sein Rufen und daher wartet er schon seit längerer Zeit einfach mal ab, dann würde die Sicherung 19 das Steuergerät neu starten, er weiß nichts mehr von einer Pause und versucht sofort einen Verbindungsaufbau, was womöglich funktioniert, weil wir aus der Tiefgarage gefahren sind oder sich wer bei Skoda am Kopf kratzte und sich fragte, warum am Montagmorgen schon wieder der Server Stecker nicht in der Steckdose war.

Und bam! sofort würde der Sicherungszieher glauben, dass er das Problem durch Ziehen der Sicherung 19 behoben hätte. Hat er im Prinzip auch nur 3 Minuten oder 30 Minuten oder 3 Stunden später, auch das kann man nicht sagen, ohne in die Software geschaut zu haben, wäre das auch von allein passiert, Anders als beim Absturz des Steuergeräts, da hilft nix.

Zitat von Laienskipper

Wie das aber so mit Software ist, ist sie nie fehlerfrei. Bei einer Komponente, die 7x24 durch läuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie irgendwann mal auf einen Fehler läuft und unsere Kommunikationsmodul bleibt hängen. Da macht man nix dran. Nichts im Enyaq versucht das Kommunikationssteuergerät, das ja bewußt nie ausgeschaltet wird, neu zu starten -> Ein Fall für Agent Sicherung 19. Ohne schafft der Enyaq nie wieder eine Verbindung - so meine Erfahrung.

Für solche Fälle gibt es aber schon jahrelang eine Software-Lösung: man nennt das "Watchdog". Also ein spezieller Prozess der regelmäßig prüft ob die Software noch läuft. Tut sie das nicht führt der Watchdog einen Reset durch und die Anwendung läuft wieder. Sollten die SKoda (VW) Programmierer so eine Vorgehensweise nicht kennen?!?

Zitat von KHProtzer

Für solche Fälle gibt es aber schon jahrelang eine Software-Lösung: man nennt das "Watchdog". Also ein spezieller Prozess der regelmäßig prüft ob die Software noch läuft. Tut sie das nicht führt der Watchdog einen Reset durch und die Anwendung läuft wieder. Sollten die SKoda (VW) Programmierer so eine Vorgehensweise nicht kennen?!?

Vom Watchdog hat Laienskipper doch selbst auch geschrieben... 🤔

Zitat von Laienskipper

Wenn man jetzt schlau war, dann nutzt man ab 3.0 irgendwann den Moment, wenn das Auto gerade nicht fährt und eine gewisse Zeit rum ist und startet einfach das Kommunikationssteuergerät neu.

Sowas wünsche ich mir schon seit Jahren von AVM in den FRITZ!Boxen. Da wehren die sich aber mit Händen und Füßen, sowas zu implementieren. Ständig muss man das Teil selbst neu starten, wenn es mal zu Problemen kommt. Daher gehe ich nicht davon aus, dass VW in der MEB-Plattform sowas vorgesehen hat. Vielleicht kann man dem Teil gar keinen Restart-Befehl schicken. Wundern würde es mich nicht ... immerhin mussten auch Steuergeräte in der Werkstatt aktualisiert werden, um OTA-fähig zu werden.

Zitat von Dave Chimny

Sowas wünsche ich mir schon seit Jahren von AVM in den FRITZ!Boxen. Da wehren die sich aber mit Händen und Füßen, sowas zu implementieren. Ständig muss man das Teil selbst neu starten, wenn es mal zu Problemen kommt. Daher gehe ich nicht davon aus, dass VW in der MEB-Plattform sowas vorgesehen hat. Vielleicht kann man dem Teil gar keinen Restart-Befehl schicken. Wundern würde es mich nicht ... immerhin mussten auch Steuergeräte in der Werkstatt aktualisiert werden, um OTA-fähig zu werden.

(Antwort zum OT): Vor die Fritz!Box kann man eine Wochenzeitschaltuhr davor stöpseln, einmal die Woche (nachts um 3 z.B.) Strom für eine Minute weg. kein Problem. Vorher für die Ewigkeit eine Push-Mail, die alles zuschickt.

Ein eingebauter Neustart killt nicht alles, da dafür etwas laufen muss… Eine vollständigen Spannungslosigkeit bekommtst Du eher nicht hin, solange das Netzteil Saft liefert. Irgendein Prozess muss ja laufen für den „Wiederanlauf“

Übrigens läuft meine 6591 Cable durch seit dem Tarifwechsel auf Gigabit vor 2,5 Jahren. Ohne zu murren. WLAN macht allerdings ein Unifi-System via PoE. (OT aus)

Beim Enyaq sehe ich nach den vielen „Notwendigkeiten“ des Sicherungsziehens hier einen Markt für eine „Verlängerung“ ins Kartenfach oder noch besser mitten aufs Armaturenbrett.

Wäre doch was für die Lötkolbenakrobaten unter uns.

Einen Flohmarkt gibt es doch hier auch… Kann man als Schlagschalter ausführen, als zusammengedrehte Drahtenden, als Kippschalter… Möglichkeiten gäbe es viele für die Individualisierung.

Da bin ich nach wie vor hierfür: RE: Der OT- und Smalltalk-Weiterplauder-Thread -- siehe Beitrag 1