Skoda Enyaq Händlerpräsentation - Showroom Bilder und Probefahrt Test und persönliche Erlebnisse

  • Ich hatte gestern meine Probefahrt mit dem Enyaq. Mein Händler war sehr entspannt, hat mir den Autoschlüssel in die Hand gedrückt und fragte, ob 2 Stunden ausreichend wären.

    Da war ich sehr überrascht. Ich dachte er fährt mit und erzählt mir etwas. Dank den ganzen Informationen, vor allem hier aus dem Forum, war es kein Problem loszufahren.

    Es handelte sich um eine IV60. Das genaue Ausstattungspaket konnte mir der Händler nicht nennen. Die Reichweite kurz nach den ersten hundert Metern betrug 368km.

    Ich kam dann auf die Idee, als erstes meine Mutter abzuholen. Diese ist von Elektroautos überhaupt nicht begeistert. Allerdings ist sie auch nicht interessiert und Ihr Wissen darüber ist auf dem Stand der Elektromobilität von ca. 2014.

    Die Form hat ihr aber schon sehr gut gefallen, die Sitzhöhe ebenfalls, sie konnte bequem ein und aussteigen.. Ihre Bekannten im Dorf fanden den Enyaq auch sehr faszinierend. Nach ca. 30km Landstraße ging es auf die Autobahn. Im Durchschnitt bin ich 120km/h. Bei 150km/h betrug der Verbrauch ca. 34kw, durchschnittlich 22kw. Auffallend war, dass der Wagen sehr leise war. Selbst bei 150km/h war überwiegend nur der Fahrtwind zu hören.
    Laura haben wir auch erfolgreich ausprobiert.
    Auch wenn es kein Tesla ist, war ich von der Beschleunigung sehr überrascht. Das bin ich von meinem Verbrenner so nicht gewohnt. Der Wagen beschleunigt sehr gut. Und er liegt auch sehr gut auf der Straße.

    Am Ende betrug die Reichweite noch 268km, also 100km weniger. Gefahren bin ich 113 km! D.h. die Rekuperation hat auf der kurzen Strecke 13km herausgeholt. Gefahren bin ich immer im B-Modus.

    Der Spurhalte-Assistent funktioniert auch sehr gut. Wenn die Spur nicht gehalten wird, vibriert das Lenkrad und der Wagen lenkt gegen.
    Das Geräusch vom Blinker gefällt mir übrigens sehr gut. Es hört sich altmodisch, eher mechanisch an. Schöner Gegensatz zum Rest des Fahrzeugs.

    Ich bereue es nicht, den Wagen bestellt zu haben.

    Selbst meiner Mutter war sehr angetan vom Enyaq.

    Und warte jetzt sehnsüchtig auf die Lieferung.

    Die Wallbox ist ebenfalls unterwegs.

    Skoda Enyaq IV80


    Arctic-Silber Metallic; Loft; Wärmepumpe; 125 kW laden; Convenience BASIC; Infotainment BASIC; Klimatisierung BASIC; Licht&Sicht BASIC; Transport; Fahrassistenz PLUS; Anhängevorrichtung
    Bestellt 11.04.2021 / Liefertermin (unv.) 01.2022/Produktionswoche verschoben auf 39 45 48 52. 18.5.2022 ausgeliefert.

  • Die Probefahrt haben wir hinter uns.


    Fahrzeug: iV 80 in Moon-White, Leder schwarz mit 21" Betria in der "First Edition" Konfiguration zu 53.800 €uro.


    Size und Lenkrad eingestellt und los gings. Rauf auf die Bremse, Fahrschalter nach hinten und rauf aufs Strompedal.

    Größe und Gewicht merkt man dem Enyaq überhaupt nicht an - sagt der MINI Clubman Fahrer - die Übersichtlichkeit ist sehr gut, vor allem auch nach hinten (im Vergleich zum Clubman mit den geteilten Türen).

    Schon nach ein paar Metern fängt man an auf die Assistenten zu klicken, denn: Alles andere läuft von selbst. Will sagen: Völlig unspektakulär.

    Auf einem Stück zweispuriger Bundesstraße konnten wir den Travel Assist testen. Kurz vor der Autobahnausfahrt wird die Geschwindigkeit von 120 auf 100 auf 70 gedrosselt und die Spur macht einen leichten links rechts Schlenker.


    Hände vom Lenkrad weg, der Wagen hält sauber die Spur - kein PingPong - erkennt die Geschwindigkeitsbegrenzungen und vermindert die Geschwindigkeit, bleibt dabei brav in der Spur und erinnert per Einblendung im Fahrerdisplay die Hände wieder ans Steuer zu nehmen. Eine kurze Berührung im Bereich 3 - 6 Uhr respektive 6 bis 9 Uhr reichte vollkommen aus.


    Ich hab meine Frau dann gesagt: Diese Funktion bekommen wir nicht - ich will mich ja nicht überflüssig machen :D


    Zu Hause dann der Check, ob das Dickschiff in unsere kleine Garage rein passt.

    Und ja, er passt, selbst mit ausgeklappten Spiegeln bekomme ich das Fahrzeug rein.

    Seitlich also kein Problem, aber: Ich hab ne kleine Schwelle an der Einfahrt und einen (noch) sehr rauhen Garagenboden (Granitsteine - Schwiegervater hat die vor Uhrzeiten mal verbaut).

    Das hintasten an die Wand war dann nicht ganz so einfach.

    a.) Man sieht das vordere Ende nicht wirklich, bzw. ich habe vermutet der Stoßfänger steht weiter über die Haube hinaus

    b.) das Anfahren mit "on hold" ist doch etwas ruckartiger

    c.) mein Holzklotz der als Begrenzung vor dem linken Rad liegt, ist noch auf den MINI eingestellt.


    Ich denke, wenn der Klotz einmal an der richtigen Stelle liegt, dann ist das Parken in der Garage kein Problem. Spiegel müssen nicht angeklappt werden (hab ich während der Fahrt bei ca. 70 km/h probiert - funktioniert).


    Zweiter Test: Laden mit PV Überschuß an der Zappi Wallbox:

    Ich hab die Zappi auf Eco ++ stehen und am Wagen: Keine Ahnung was da eingestellt war.

    Einfach Stecker rein und gewartet was passiert.

    Kurzer Handshake zwischen Fahrzeug und Wallbox (da wird auch einen Moment Strom vom EVU bezogen) und dann ging die WB auf "Warten auf PV Überschuß".

    Ich achte mir: Eigentlich müsste genug Strom da sein, hatte aber nicht beachtet dass meine Wärmepumpe (vom Haus) gerade am laufen war.

    Kaum war die Wärmepumpe aus, fing das Fahrzeug zu laden an. Zwischen 1,6 und 6,5 kW.


    Zwischendurch kleiner Check mit der Frau:

    - Eiskratzer: Vorhanden

    - Regenschirm: Auf der Fahrerseite

    - Trichter_ Aufgesteckt

    - Handschuhfach, Vertiefungen im Deckel: nur für Münzen, da passen vielleicht MiniSD rein, aber die finden da keinen Anschluß

    - es gibt keinen USB Anschluß im Bereich des Spiegels

    - es gibt kein Brillenfach im Bereich des Spiegels

    - die vorderen Leseleuchten sind Dimmbar - einfach mit dem Finger auf dem Glas bleiben

    - Feuerlöscher: Hab ich verpennt nachzusehen


    Bei der Fahrzeugrückgabe habe ich auf die Frage: Na wie war es? Geantwortet: Löst ein Gefühl von sofort haben wollen aus.

    Wie lang ist denn unsere Wartezeit noch.


    Da hatte der freundliche dann noch gute Nahrichten (nachdem er vor einer Woche noch meinte: Produktion KW 21 und Auslieferung im Juni): Fahrzeug ist gebaut, ist durch die Endkontrolle durch und steht in Dubrovice. Muß nur noch durch die Spedition ausgeliefert werden.


    Nun hoffen wir mal, dass die Wartezeit kurz wird.


    LG

    Michael

  • dann sehen wir uns ja bald in Norddeutschland.

    Eigentlich sind wir schon in den Startlöchern (was Urlaub betrifft)

    Auf der anderen Seite: Auch wir dürfen in unseren beiden FeWos wieder Touristen beherbergen ...


    Mal sehen wie es sich ausgeht.

  • Vielen Dank Oberleinsiedler, aber du hast nichts über den Kabelreiniger gesagt ;( und war der Eiskratzer jetzt in der Tankklappe oder in der Heckklappe? Dann hoffe ich mal, dass am Montag nicht die Eisheiligen kommen.

  • Vielen Dank Oberleinsiedler, aber du hast nichts über den Kabelreiniger gesagt ;( und war der Eiskratzer jetzt in der Tankklappe oder in der Heckklappe? Dann hoffe ich mal, dass am Montag nicht die Eisheiligen kommen.

    Eiskratzer definitiv in der Heckklappe verstaut

    ENYAQ iV 80 | 125 kW | WP | 19“ Regulus AERO | Loft| AHK | Convenience PLUS, Fahrassistenz PLUS | Infotainment PLUS |Licht&Sicht BASIC | bestellt: 10/2020; Produktionsdatum30.4| Lieferdatum :17.9

  • Nun konnte ich auch endlich den Enyaq fahren und habe ihn ca. 2 Stunden ausgiebig in der Stadt, auf dem Land und der Autobahn getestet.


    Vorab nenne ich kurz meine aktuellen Fahrzeuge von Skoda: Superb L&K 2,0 TDI (Baujahr 2018) und Octavia iV (Baujahr 2021). Zu beiden Fahrzeug als Vergleich nehme ich nachfolgend noch Bezug:


    Testwagen: First Edition iV80 ca. 54.000 Euro


    1.) Optik – da es Geschmackssache ist gehe ich darauf nicht tiefer ein. Jedoch fallen, neben dem Auto stehend, die 21 Zoll Kutschwagenräder sofort ins Auge. Ob diese Monster nun schön sind oder nicht muss jeder für sich selber entscheiden. Insgesamt ist der Wagen zwar groß aber man merkt ihm im Vergleich zum Superb sofort die insbesondere kürzeren Proportionen an und trotz seiner recht stattlichen Erscheinung wirkt der Wagen irgendwie kompakt.


    2.) Innenraum – Sehr großer und auch komfortabler Innenraum mit genug Stauraum. Der Platz in der 2. Reihe braucht sich nicht hinter dem Superb verstecken. Die Material- bzw. Verarbeitungsqualität hingegen lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig. Hier kann der Enyaq keinesfalls dem Superb Paroli bieten. Leider gibt es deutlich mehr unschöne Hartplastikelemente und diese auch an sehr unglücklichen Stellen. Als Beispiele wären die Elemente links und rechts neben den Rücksitzen zu nennen. Sind diese noch beim Superb mit Leder bezogen, findet man hier noch nicht einmal aufgeschäumtes Material. Diese Elemente sind aber insbesondere wenn Kinder mitfahren oder auch Kindersitze wie z.B. ein MaxiCosi rein und raus genommen werden, schnell im Weg und vermutlich genauso schnell auch unschön verkratzt (eigene Erfahrung aus dem Octavia). Auch im vorderen Bereich fallen einige unschöne Elemente auf. Insgesamt liegt der Enyaq von der Wertigkeit des Innenraums nahe beim Octavia und erinnert auch sonst stark vom Design an diesen. Der Superb spielt aber definitiv eine klasse Höher. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn man die Lederqualität vergleicht. Beim ersten Hinsehen merkt man den Unterschied, ebenso beim Sitzen und bei diesem Vorführwagen hatte das Leder auf der Rücksitzbank auch unschöne Knitterfalten. Es handelte sich hierbei um die schwarze Lederausstattung. Ob die olivengegerbte Variante hochwertiger ist, kann ich nicht beurteilen. Insgesamt ist somit der Innenraum gut aber auch nicht sehr gut und liegt trotz vergleichbaren Bruttolistenpreis deutlich hinter dem Superb.


    3.) Antrieb und Fahrkomfort: Das Auto macht super viel Spaß insbesondere beim Tempo 0 bis 70. Hier macht der Elektroantrieb den größten Unterschied zum Verbrenner aus. Steigt man nach einer Fahrt mit dem Enyaq wieder in einen Diesel oder wie meinem Fall in den Superb, wirkt der Wagen gerade bei der Beschleunigung irgendwie gequält, der Enyaq hingegen zieht super gleichmäßig und extrem leise davon. Über 70 km/h ist der Unterschied zunächst kaum noch spürbar und unser Ocativa im Hybrid Modus wie aber auch der Superb keineswegs lauter, da die Abrollgeräusche lauter sind als die Motoren. Über 100 bis 165 km/h (danach wurde abgeriegelt), merkte man dem Enyaq an, dass es bei weitem nicht mehr so zügig nach vorne ging. Immer noch völlig ausreichend aber im Vergleich zu dem sehr guten und agilen Diesel im Superb kein Vergleich. Da der Enyaq insgesamt gut gedämmt ist, möchte man zumindest bei 165 km/h ggf. auch nochmal etwas schneller fahren, da die Geschwindigkeit einem schon langsamer vorkommt. Hier geht natürlich nichts mehr und für mich persönlich käme die Variante mit 180 km/h unter Umständen eher in Frage. Durch die deutlich kürzere Bauform ist der Enyaq insbesondere in der Stadt deutlich angenehmer, da im Vergleich zum Superb Parklücken schon merklich „wachsen“. Die Straßenlage erinnert stark an eine Limousine, kommt aber insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten nicht mit dem Superb oder Octavia mit. Der niedrige Schwerpunkt kommt dem Enyaq bei Kurven gegenüber den Verbrenner SUVs entgegen und macht auch auf Landstraßen mit engen Kurven Spaß.


    4.) Infotainment und Bedienung – Es war sehr gut, dass sich Skoda für den Einbau der haptischen Schalter unterhalb des Infotainmentsystems entschieden hat. Über das Infotainment wurde bereits viel geschrieben. Ich persönlich finde es nicht gut. Es kann zwar die wichtigsten Dinge aber die Bedienung ist grauenhaft. Mir ist es schleierhaft, warum ein großer Konzern wie VW es nicht hinbekommt ein paar vernünftige UX Designer einzustellen und ein solches System intuitiv und weniger verschachtelt zu konzipieren. Die meisten Handy-Apps können das heute schon wesentlich besser. Naja, daran kann man sich sicherlich auch gewöhnen und habe es in Teilen auch schon beim Octavia. Das Tacho Display finde ich persönlich nicht wirklich schön und im Vergleich zum Virtuell-Cockpit im Superb und Octavia eher sehr klein. Beim Navigieren ist das Virtuell-Cockpit besser da man nicht nach rechts zum Display schauen muss. Leider konnte ich die AR Funktion nicht testen, da diese im Vorführwagen nicht integriert war. Diese könnte das kleine Display sicherlich verschmerzbar machen.


    Fazit: Gutes bis sehr gutes Auto welches jedoch vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht an einen Superb heran kommt. Auf Grund der vorab genannten Kritikpunkte, insbesondere bei der Verarbeitungsqualität, werde ich mir auch mal den Q4 etron von Audi anschauen und abwägen ob dieser eine Alternative darstellt. Den Aufbau der Displays finde ich beim Audi insgesamt besser und dass die Klimaanlage eine vernünftige haptische Bedienung bekommen wird, ist sicherlich auch ein Vorteil gegenüber dem Enyaq. Wenn man den Umweltaspekt außen vor lässt und keine Vorteile durch die günstige Dienstwagenbesteuerung hat, ist insbesondere für Vielfahrer der Enyaq noch 2. Wahl hinter dem Verbrenner oder auch einem Hybrid. Falls jedoch die Steuerförderung voll greift oder man sich überwiegend außerhalb von Autobahnen bewegt, ist vermutlich der Enyaq mit dem kommenden Hyundai Ioniq 5 das vernünftigste Elektroauto am Markt.

  • Danke für die ausführliche Schilderung. Mir wäre der kleinere Ioniq 5 lieber, aber nicht zu diesem Preis. Beim Design stört mich das hingetackerte Tablet, sieht wie ein Fremdkörper aus. Man kann die Displays tiefer legen, dann sieht man sie aber nicht so gut. Ich glaube, da tut sich noch viel.

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